peltolaNeue Besen kehren gut!
Das alte Sprichwort hat wohl immer noch Bestand, denn ein "neuer" Fahrer mischt in der Deutschen Enduro-Meisterschaft (DEM) mächtig mit: Tomi Petteri Peltola, der Finne der vor einigen Jahren schon einmal in Husqvarna-Diensten stand, holte sich den Tagessieg in der E1-Klasse. Ganz offiziell, sogar mit DMSB-Lizenz und damit auch DEM-Punkte in der E1-Klasse. Und was wohl noch spektakulärer war - auf Anhieb belegte der Skandinavier auf der Husqvarna den dritten Platz im Enduro-Championat hinter Mike Hartmann und Marcus Kehr.
Peltola war im letzten Jahr mit seinem großen Projekt beschäftigt gewesen: Er hatte sich ein Haus gebaut und deshalb keine Zeit gehabt um Motorradrennen zu fahren und hatte deshalb auch keine Lizenz gehabt.
In diesem Jahr war er zwar zwei- dreimal am Start gewesen, hatte dafür aber nur eine Tageslizenz genommen und konnte deshalb problemlos eine deutsche Lizenz nehmen.
Notwendig geworden war dieser Schritt, weil Husqvarna sich von ihrem Top-Fahrer Stefan Hau getrennt hatte, nachdem dieser bei einem Motocross-Rennen eine Honda gefahren hatte.

hartmann-sulzbach
Mike Hartmann: Tagessieg in Klasse und Championat

Herausragenster Fahrer des Tages war Mike Hartmann, der verletzt aus Mexico zurückgekommen war. Eine schmerzhafte Rippenprellung hinderte den Husabergfahrer nicht, den gesamten Tag fehlerfrei über die Runden zu kommen - sicher das Geheimrezept an diesem Wochenende, wo eigentlich fast jeder Fahrer einmal in dem anspruchsvollen Endurotest gelegen hatte.
Am Ende musste Hartmann nicht mehr soviel Druck machen und ließ quasi im Fernduell Marcus Kehr die letzten beiden Sonderprüfungen gewinnen, ohne dass er dadurch allzuviel von seinem Vorsprung einbüste. Kehr war ebenfalls verletzt vom WM-Lauf in Mexico zurückgekehrt: Überdehnung und Quetschung des rechten Daumens, eine sehr schmerzhafte und langwierige Angelegenheit. Er hatte an diesem Wochenende Hartmann nicht viel entgegen zu setzen - selbst ohne seinen Sturz hätte er wohl hinten gelegen. Doch für ihn galt, möglichst viele Punkte zu sichern und das war ihm am Ende mit dem Tagessieg in der Klasse und dem zweiten Platz im Championat sehr gut gelungen.

hochofen
Der Hochofen der ehemaligen Maxhütte

Ein besonderer Höhepunkt beim Lauf "Rund um den Hochofen" auf dem Gelände der ehemaligen Maxhütte war nicht nur die beeindruckende Architektur, sondern auch der Auftakt: Schon am Samstag Abend starteten die A-Lizenz-Fahrer zu je vier Runden durch die modifizierte Enduro-Prüfung. Damit kamen nicht nur die ersten 16 Minuten Sonderprüfungszeit zusammen, sondern auch die B-Lizenz-Fahrer auf ihre Kosten: Denn die haben ja sonst keine Zeit, den A-Lizenzlern einmal zuzusehen.
Doch nicht nur das halbe Fahrerlager stand an den Steinfeldern und der Steilauffahrt: auch viele Zuschauer aus Sulzbach Rosenberg besuchten das Spektakel und kamen auf ihre Kosten.
Am "zweiten" Tag wurden dann von allen Fahrern ganz regulär noch drei Runden über je 52 km mit je zwei Sonderprüfungen gefahren.

geyer Stefan Geyer in einem der beiden künstlichen Steinfeldern auf dem Gelände der Maxhütte.



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