20./21. August 2005 Burg - Der erste Fahrtag: Samstag

Bild oben: Mike Hartmann - Bild unten Marcus Kehr

Es war eigentlich schon fast klar: In der Kombination von EM und DM (ach und Pokal war auch noch) wurde die Auswertung nicht gerade einfacher.
Während sich die Fahrer auf der Strecke im dichten Staub quasi die Ohren abfuhren, wurde hinter den Kulissen schon fleißig gerechnet, weil ja anschließend wieder separate Listen für die unterschiedlichen Wertungen erstellt werden mußte.
Ob es unter diesen Umständen nun ein Segen war oder nicht, dass es nicht regnete mag nun dahin gestellt bleiben. Der Staub auf der Etappe war teilweise extrem und erforderte nicht nur jede der drei Runden einen Wechsel des Luftfilters.
Im übertragenen Sinne wurde auch Mika Saarenkoski ein Opfer des Staubes: Nach der ersten Runde sprang seine Husvarna nicht mehr an und er brauchte sechs Minuten um sie wieder zum Laufen zu bekommen. Da gab er lieber gleich auf, denn auf der ersten Etappe war gerade einmal drei Minuten Zeit an der nächsten Zeitkontrolle. Damit hätte der Finne gleich weitere drei Minuten herausholen müssen: In dem Staub wäre das unmöglich gewesen, somit hätte ich Zeitstrafpunkte bekommen und am Ende keine Championats-Punkte - da haben wir lieber in aller Ruhe das Motorrad fertig gemacht und starten am zweiten Tag erneut.
So fuhr Mike Hartmann einen ungefährdeten Sieg in der DM ein. In der EM lediglich geschlagen von Junior Mike Kock, dem Holländer, der in dem sandigen Geläuf über sich hinaus gewachsen war. Dennoch konnte sich der Italiener Fausto Scovolo mit seinem dritten Platz bereits vorzeitig als Meister feiern lassen.

Auch in der Enduro-2-Klasse war ein Holländer Tagessieger: Hans
Vogels, der bislang 4.-plazierte in der EM konnte allerdings nicht mehr verhindern, dass Ficcardo Fermi vorzeitig Meister wurde.
Platz zwei ging an Sascha Eckert, der die erste Prüfung am Morgen (es war immerhin schon 12:30 Uhr! quasi verschlafen hatte und deutlich zu langsam war. So langsam, dass selbst Ralf Scheidhauer im Sand, eigentlich Eckis ureigenster Untergrund, ihm dort bereits 6 Sekunden abgenommen hatte.

Marcus Kehr konnte zwar die Gesamtwertung aller Fahrer und damit auch die Enduro-3-Klasse gewinnen, doch das half ihm in der Meisterschaft erst einmal wenig: Noch liegt Titelverteidiger Werner Müller vorne!

Ungewohnt: Sascha Eckert in den Felsen