14. August 2005 Bad Windsheim

Kurzprogramm

Ralf Scheidhauer gewinnt die Enduro II Klasse

Auf der nur 25 km langen Strecke beim vierten DM-Lauf in Bad Windsheim wurden nur jeweils vier Runden gefahren. So waren die bereits um 7:00 Uhr gestarteten A-/I-Lizenzler schon Vormittags um 11:30 Uhr fertig.
Dann allerdings fing es an zu regnen - und pünktlich um 12:00 Uhr starteten die B-Lizenz Fahrer - offensichtlich gibt es keine Gerechtigkeit, denn der Regen machte es viel schwerer - nicht nur in den Sonderprüfungen, sondern auch auf dem glatten Rundkurs.

Die Würze in Bad Windsheim lag für alle Fahrer allerdings gerade in den drei verschiedenen Sonderprüfungen ? zwar ein normale Acker, aber das anspruchsvolle Trainingsgelände des MSC und zusätzlich ein aktiver Kalksteinbruch mit den unterschiedlichsten Untergründen, Auf- und Abfahrten, Kurven mit und ohne Anlieger ? quasi von allem Etwas. In jeder Runde drei Tests, das machte am Ende ca. eine Dreiviertelstunde Prüfungszeit ? Damit nähert man sich durchaus internationalem Niveau, wenngleich die fehlende Strecke dazwischen von den Fahrer recht unterschiedlich aufgenommen wurde.
Am besten kam damit Marcus Kehr zurrecht: Das Aushängeschild des deutschen Endurosportes scheint in einer anderen Klasse zu fahren. Außerdem wiederlegt Kehr die immer wiederkehrende Meinung, dass der Zweitakter aussterben würde, denn er bewegt seine 300er KTM doch recht eindrucksvoll.

Im Championat kommt ihm darüber hinaus noch zu Gute, dass seine schärfste Konkurrenz sich hinter ihm abwechselt. Diesmal lief es bei dem Finnen Mika Saarenkoski besser als für seinen Landsmann Tomi Peltola, der am Wochenende zuvor noch das Championat gewonnen hatte: Diesmal patzte er nicht nur in der Klassenwertung, sondern mußte damit auch im Championat Federn lassen und rutschte dort auf den 5. Platz. Schlechte Nachrichten für Teamchef Josef Zupin, der an diesem Wochenende sein 30jähriges Firmenjubiläum feierte.

Start zur WP 2

Der 20jährige Christian Gold auf der 250er 4-Takt Suzuki steigerte sich von Runde zu Runde und lieferte dann sein bestes DM-Ergebnis ab: ? Am Anfang noch zu sehr auf Sicherheit bedacht, beendete er den Tag auf dem dritten Platz, was ihn in der Deutschen Meisterschaft vom neunten auf den fünften Platz noch vorne katapultiert. Im Championat aller Klassen war es sogar ein fünfter Tagesrang. Einen ähnlichen Erfolg hatte er eine Woche zuvor verpasst, weil er sein Motorrad in der Sonderprüfung gewaltsam ausgebremst und es so schnell nicht wieder zum Laufen bekommen hatte. Die kleinen Suzukis sind nämlich umgebaute Moto-Cross-Maschinen ohne Elektrostarter.

In der Enduro III Klasse lieferte sich der am linken Handgelenk immer noch verletzte Christoph Seifert ein sehenswertes Duell mit Ralf Dennenmoser, der dieses Jahr mit dem neuen Motorrad (Beta) offensichtlich noch besser zurecht kommt und in der Meisterschaft ebenso auf dem dritten Rang ist, wie in der Tageswertung.

erneut Gesamtsieger Marcus Kehr