Die US Enduromeisterschaft ist seit 2017 fest in Händen der Brüder Steward und Grant Baylor. Beim Saisonfinale in Alabama holt sich Steward den Titel zurück, den er letztes Jahr an seinen jüngeren Bruder verlor. Für den 27-Jährigen ist es der insgesamt fünfte Triumph in der AMA Serie und ein Stück weit Wiedergutmachung, nachdem er die GNCC Cross Country Krone schmerzlich verpasste.
Anders als in der GNCC holte der Yamaha-Pilot nicht die meisten Saisonsiege, die gingen an Josh Toth (KTM), den neuen Vizemeister. Toth gewann fünf der neun Veranstaltungen, so auch das Finale (mit 30 Sekunden Vorsprung).
Steward Baylor: "Der fünfte Tite ist phantastisch. Glücklicherweise hat alles gepasst am Ende. Die letzten Rennen musste ich nicht pushen. Ich fuhr gut, aber nicht zu aggressiv. Ich kam hierher ohne Eile, weil ich wusste, du musst vorsichtig sein, das Bike schonen und nicht stürzen. Dann crashte ich in den ersten drei Wertungsprüfungen gleich zu Beginn und fragte mich, was ich mache. Anschließend verhedderte ich mich in einem Zaun mit dem Vorderrad und sah meine Felle schon davonschwimmen. In der Folge fuhr ich nur noch im Cruise Modus."Josh Toth verbessert sich in der Meisterschaft um einen Platz gegenüber dem Vorjahr. Das KTM-Ass ging mit einer gebrochenen Hand in die Saison. Teamkollege Ben Kelley beendet die Endurosaison auf Platz drei. Grant Baylor (GasGas) konnte seinen Titel wegen einer im Sommer erlittenen Schulterverletzung nicht erfolgreich verteidigen.
Die Entscheidung bei den Frauen war bereits gefallen. Mackenzie Tricker schnappt sich zum dritten Mal in Folge den nationalen Titel. Die Australierin strahlte mit der Sonne um die Wette - auch oder gerade weil sie in der zweiten Sonderprüfung einen "der schlimmsten Stürze seit langer Zeit" überstand und das Finale trotzdem noch fast gewonnen hätte.
Fotos: Shan Moore
