Dabei hatte sich Dietrich an diesem Abend in der Orleans Arena in Las Vegas erst durch einen zusätzlichen Vorlauf zum Finale qualifizieren müssen.
Den Vorlauf von Dietrich gewann der Brite Graham Jarvis, der schon an Dietrich vorbei war, als diesem die Kette in einer Felsensektion runter sprang. Dadurch rutschte er auf den achten Rang zurück und war für das Finale erst einmal nicht qualifiziert.
Aber auch für Blazusiak (Bild oben) war es nicht ganz einfach, denn beim Start seines Vorlaufes ging er zu Boden und musste das Rennen als Vorletzter aufnehmen – um allerdings nach zwei Runden bereits in Führung zu gehen!
Im dritten Vorlauf setzte sich der traininsschnellste Mike Brown erfolgreich durch.
Nicht im Finale war letztlich der dritte Europäer Joakim Ljunggren. Der machte dafür beim Nachtrennen eine gute Figur indem er im Dunkeln, nur mit Motorradlicht ausgestattet, gewann. Was aber vielleicht auch nicht verwunderlich ist, denn der Husaberg-Fahrer hatte erst eine Woche zuvor beim November-Kasan schon acht Stunden bei Dunkelheit gefahren (und auch noch gewonnen, aber das steht hier bei anderen News).
Zunächst aber hatte der Trainingschnellste Brown mit dem Verlauf des Finales wenig zu tun: „Ich hatte beim Start ein durchdrehendes Hinterrad und fuhr einfach hinterher.“
Dietrich hatte die erste Kurve mit zuviel Schwung genommen und war deshalb zunächst auch nicht an der Spitze zu finden. Die hatte Geoff Aaron übernommen: Der war immerhin schon 10 mal Nationaler Trialmeister und kam auf dem anspruchsvollen Parcour bestens zurecht: Dabei unterstützte ihn natürlich auch die Tatsache, dass er eine Allrad-getriebene Christini-KTM mit einer Recluse-Kupplung fährt. Doch in der Kombination hatte er schon den letzten Lauf in Denver gewonnen.
Geoff Aaron mit der Christi-KTM: gut erkennbar der Antrieb für den Allrad vom Ritzel zum Tank mit der orangefarbigen Abdeckung.
Gleichauf mit ihm fährt Blazusiak. Als dieser dann in einer Rechtskurve, innen den kurzen Weg nehmend, das Bein setzt, um das Motorrad herum zu heben, kommt von hinten Ricky Dietrich und fährt voll über das ausgestreckte Bein. Einige Runden später übernimmt der Kawasaki-Fahrer die Führung von Aaron und gewinnt das Rennen. Den dritten Platz erkämpft sich Damon Huffman vor Junior Calton Haaker.
Blazusiak hingegen verliert dadurch 50.000 Dollar, die er als Sieger erhalten hätte, weil diese Sonderprämie gibt es, wenn man drei Rennen der Serie gewinnt. Doch noch schmerzhafter dürfte die Verletzung sein: Die erste Untersuchung nach dem Rennen ließ den Verdacht aufkommen, dass das Innenband gerissen ist – womit ein Start in 14 Tagen bei dem Indoor-Weltcup zumindest fraglich wird.
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