Joan Barreda schreibt Geschichte und gewinnt die 15. Pharaonen-Rallye. Nach 2.500 Kilometern durch die ägyptische Wüste und drei von sechs möglichen Etappensiegen, beweist der 29-jährige Spanier sein Ausnahmetalent und beschert Husqvarna den ersten Erfolg in der FIM Cross Country Rallye-WM.
Die Aufgabe für Barreda und seine TE 449RR auf der Schlussetappe bestand darin, seine unmittelbaren Wettbewerber zu kontrollieren und die angesammelten rund 17 Minuten Vorsprung zu verwalten. Barreda bewies Coolness und widerstand der Versuchung, einen weiteren Etappensieg anzustreben. Er beendete den letzten Fahrtag als Vierter unmittelbar hinter Jordi Viladoms.
Der Sieg bei der abschliessenden 425 km langen Etappe von Tibniya nach Gizeh ging ebenfalls auf das Konto des bayrisch-italienischen Husqvarna Speedbrain Teams. Ex-GCC-Meister Paulo Goncalves lieferte eine überzeugende Leistung und ging als Tagesschnellster über die Ziellinie. "Speedy" Goncalves setzte noch mal alles auf ein Karte, um seinen Podiumsplatz in der WM-Gesamtwertung zu verteidigen, konnte aber nach einem Navigationspatzer am Vortag den Rückstand auf Jakub Przygonski und Viladoms, der seit seinem Sturz am Mittwoch gehandicapt war, nicht mehr ganz einholen.
Der Spanier ist Vizeweltmeister, der Pole WM-Dritter, Goncalves -Vierter. KTM belegt in der Endabrechnung die Ränge eins bis drei. Marc Coma stand bereits seit Juni als Weltmeister fest. Der Vizetitel in der Konstrukteurswertung geht an Husqvarna.
Przygonskis Teamkollege Marek Dabrowski musste das Pharaonen-Rennen mit zwei gebrochenen Handgelenken aufgeben. Der Bolivianer Juan Carlos Salvatierra holt Rang fünf.
Joan Barreda:" Es war eine phantastische Veranstaltung und ich bin überglücklich für Husqvarna und das Speedbrain Team einen legendären Sieg nach Hause zu bringen. Meine TE 449RR by Speedbrain ist ein Traum in allen Fahrsituationen. Unheimlich schnell, handlich und absolut zuverlässig. Mein ganz großer Dank an das Team und die Mechaniker für die harte Arbeit und das tolle Bike."
Etappensieger Paulo Goncalves:" Ich freu mich sehr für Joan und das Team. Ein Sieg bei dieser Traditionsveranstaltung ist eine große Sache. Klar, ich ärgere mich immer noch über meinen Fehler und habe deshalb noch mal alles gegeben, aber es hat nicht ganz gereicht. Das Team ist einfach phantastisch und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam noch viel erreichen werden. Glückwunsch an dieser Stelle auch an Jakub und Jordi zum WM-Podium."
Als nächstes kommt die Marokko-Rallye. Vom 14. bis 20. Oktober messen sich für praktisch alle Dakar-Favoriten in Nordafrika.
Endstand Pharaonen-Rallye
1. Joan Barreda, SPA, Husqvarna 22:47:48 Std
2. Jakub Przygonsky, POL, KTM 19:56 min zurück
3. Jordi Viladoms, SPA, Bordone Ferrari 1:04:59
4. Paulo Goncalves, POR, Husqvarna 1:17:06
5. Juan Carlos Salvatierra, BOL, Honda 1:50:10
Fotos: www.speedbrain-rally.com, www.ktm.com
