fim vintagetrophy elba

Der Motorsportclub Isola d’Elba veranstaltet vom 20. Bis 23.Oktober 2021 auf der Insel Elba die erste von den Sixdays getrennte Ausgabe der FIM Enduro Vintage Trophy. Der dreitägige Geländesport-Wettbewerb findet zum 40. Jahrestag der Internationalen Sechstagefahrt 1981 am gleichen Ort statt.

Damals gewann der Gastgeber Italien unter der Führung des „Capitano“ Augusto Taiocchi die Trophy (zum dritten Mal in Folge nach Neunkirchen 1979 und Brioude 1980).

Für Klassik-Geländesport Fans eine gute Gelegenheit, um die Idole noch einmal aktiv zu erleben: Start und operatives Zentrum der Veranstaltung befindet sich in Portoferraio, die Insel Elba ist in gut einer Stunde vom toskanischen Festland (Piombino) mit einer der zahlreichen und fast stündlich verkehrenden Fähren zu erreichen.

Nach der technischen Abnahme am Dienstag und Mittwoch und der Präsentation der Nationenteams, geht es am Donnerstag auf die erste Etappe über insgesamt 120 Kilometer mit drei Sonderprüfungen und einem Beschleunigungstest.

Am Freitag erwartet die Teilnehmer ebenfalls eine Strecke über 120 km mit drei Sonderprüfungen und einem Beschleunigungstest. An beiden Tagen wird jeweils eine Runde auf der Etappe gefahren.

Am Samstagmorgen dann das Abschluss Motocross und am Nachmittag die Siegerehrung.

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Für die Teilnahme an der Vintage Veterans Trophy müssen die drei Teamfahrer mindestens 50 Jahre alt sein, für die Vintage Silver Vase Club reicht ein Alter von 35 Jahren.

Nach dem technischen Reglement dürfen in der A-Klasse Zweitaktmaschinen bis Baujahr 1975 mit Luftkühlung, Trommelbremsen und Twinshocks starten.

In der B-Klasse gelten die gleichen Randbedingungen für Viertaktmaschinen bis 1975.

Maschinen bis Baujahr 1980 (Zweitakt bis 250ccm und Viertakt über 250 ccm) starten in der C-Klasse, dort darf auch mit Cantilever-Hinterradfederung und Wasserkühlung (ohne Wasserpumpe) gefahren werden.

In der Kategorie X fahren Motorräder bis Baujahr 1986, dort können dann auch alle technischen Innovationen dieser Zeit wie Wasserkühlung, Scheibenbremsen und Mono-Federbeine vorhanden sein. Die verschiedenen Kategorien sind in die damals üblichen Hubraumklassen aufgeteilt.

Bei der technischen Abnahme wird noch darauf geachtet, dass Federwege, Gabeldurchmesser, Felgen, Bremsen, Vergaser sowie die Lackierungen der Maschinen möglichst original und epochengerecht sind.

Insgesamt 400 Fahrer (Limit des Reglements) werden zu der Veranstaltung erwartet, es haben sich acht Teams für die Trophy und 89 Teams für die Silver Vase angemeldet, dazu noch 109 Einzelfahrer.

Gastgeber Italien hat es geschafft, das siegreiche Vasenteam der Isle of Man 1975 mit Brissoni, Rottigni, Gagni und Petrogalli (alle auf SWM) an den Start zu bringen. Weitere internationale Stars der glorreichen Geländesportzeit am Start: Stephan Peterhansel, Giorgio Grasso, Tullio Pellegrinelli, Giampiero Findanno, Alessandro Gritti, Angelo Signorelli, Ludivine Puy, Matteo Rubin.

Aus Deutschland gehen für die Trophy Uwe Weber auf MZ, Bert von Zitzewitz auf Maico und Johannes Steinel auf Kramer an den Start. Insgesamt 12 deutsche Trophyteams stellen sich der Herausforderung auf Elba, darunter unter anderen auch Eberhard Weber, Reinhard Klädke und Arnulf Teuchert.

Von Zitzewitz und Teuchert waren übrigens neben Rolf Witthöft und Reinhard Christel 1980 bei der Sechstagefart in Brioude in der Vase erfolgreich, es war der letzte Sieg einer bundesdeutschen Mannschaft in der Geschichte der Six Days.

Bei der 62. Sechstagefahrt 1987 im polnischen Jelenia Gora waren die beiden Teams der DDR zum letzten Mal erfolgreich: im Trophyteam fuhren Jens Thälmann, Reinhard Klädtke, Uwe Weber, Harald Sturm, Jens Scheffler und Jens Grüner, die Wertung der Vase gewannen Thomas Bieberbach, Danilo Pörschke, Mike Heydenreich und Udo Grellmann.