Bei der zweiten Ausgabe der Motoren-Weitwurf-Europameisterschaft in Schefflenz war der bisherige und amtierende Europameister Willy Hanisch wieder eine Klasse für sich.

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Die Motoren-Weitwurf-Europameisterschaft ist schon jetzt ein fester Bestandteil des Finales der GCC in Schefflenz. Obwohl in diesem Jahr aus Zeitgründen bereits am Freitag Abend angesetzt traten deutlich mehr Athleten an als im letzten Jahr. So musste diesmal sogar in der Damenklasse eine Vorausscheidung geworfen werden.

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Hier konnte die Lokalmatadorin Stefanie Eberle mit einer Weite von 1,67 cm und über 30 cm Vorsprung vor der Vizemeisterin den Titel holen.
Bei den Männern ging es schon wesentlich härter zur Sache. Schon frühzeitig war der amtierende Meister Willy Hanisch an der Wettkampfarena im Zelt aufgetaucht und hat sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht.
Schon vor Wettkampfbeginn lies er keine Zweifel daran aufkommen das er den Titel verteidigen will und wird. Die Frage war lediglich ob es evtl. zu einer neuen Weltbestmarke im Motorenweitwurf kommen würde, oder ob vielleicht ein Underdog dem Meister den Titel streitig machen könnte. Schließlich waren in diesem Jahr auch Wettkämpfer aus Österreich und der Schweiz angereist.

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Bei der Vorausscheidung gab es dann wieder die verschiedenen Techniken zu bewundern die bei dieser Sportart eingesetzt werden. Die klassische „Stoßtechnik“ wie sie vor allem von den größeren Athleten eingesetzt wird hatte auch in diesem Jahr wieder nicht die gewünschte Wirkung. Andre Dürer aus Meiningen vom Team Parthen konnte diese Technik am besten umsetzen und erreichte mit 3,42 Metern einen dritten Gesamtplatz und die beste Weite im Stoßen.
Ebenfalls eine beachtliche Weite erreichte Alfred Wechsler vom Enduro Club Weißenburg. In einem Alter in dem viele andere Athleten ihre Kariere bereits seit langem beendet haben trat er nochmals an um zu zeigen was er kann. Mit 308 Zentimetern holte er sich mit Sicherheit den ersten Platz in der (noch nicht ausgeschriebenen) Rentnerklasse.

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Ein weiteres Highlight des Wettkampfes gab es in der Pause vor dem Finale. Die Teamchefs des Team Yamaha Parthen und des Team KTM Musch stellten sich kurzfristig und unvorbereitet der Herausforderung. Um dem Team-Zweikampf spannender zu gestalten wurde ein extrem harter Einsatz ausgemacht. Der Verlierer des Zweikampfes muss bei der GCC Auftaktveranstaltung 2010 das gesamte Rennwochenende jeweils in der Teamkleidung des gegnerischen Teams auftreten. Und um die Sache noch spannender zu machen und wirklich das letzte Quäntchen Leistung aus den beiden Kämpfern zu holen wurde knappe Damen-Team-Bekleidung ausgemacht.

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Andreas Parthen übernahm den Auftaktwurf und setzte die Vorteile seiner Leibesfülle voll um und warf den Motor auf eine für Rolf Musch recht beängstigende Marke! Rolf konterte mit dem Mut der Verzweiflung, konnte aber nicht gegen halten. So wird man beim Saisonauftakt 2010 wohl in einem KTM Zelt einige Blaue Textilien von Versteck zu Versteck huschen sehen! Die beiden Kämpfer nahmen das Ergebnis (und die fatalen Folgen) aber gelassen hin und wendeten sich wieder der Bar zu.

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Damit war dann die Arena auch frei für das große Finale. Schon in der Vorausscheidung lies Willy Hanisch keine Zweifel offen das er sich den Titel ein zweites mal holen wird. Äußerst locker feuerte der gerade erst 16jährige Europameister den Motor mehrfach weit über die 3 Meter Marke und qualifizierte sich locker für das Finale. Spannend bleib nur ob es an diesem Abend eine neue Weltbestmarke geben würde oder nicht. Und eben diese konnte Willy Hanisch nicht auf das Kampffeld legen. Mit einer Weite von 4,36 Metern blieb er einige Zentimeter unter seiner persönlichen und der aktuellen Weltbestmarke! Für den Sieg genügte es jedoch sehr souverän. Satte 83 Zentimeter nahm er dem Zweitplatzierten und damit Vizemeister Matthias Krug ab. Mit weiteren 9 Zentimetern weniger auf Platz drei war dann schon Andre Dürer als bester Verfechter der Stoßtechnik.
Die zweite Auflage der Motoren-Weitwurf-Europameisterschaft lies schon ein deutlichen Aufrüsten bei den Athleten und den Teams erkennen. Mehrfach wurde von Teilnehmern Maß genommen um evtl. zuhause eine Trainings-Area aufbauen zu können. Auch der Motor wurde genau unter die Lupe genommen um mit einem möglichst gleichen Modell das Training für das Event 2010 aufnehmen zu können.
Es sei den Fahren von Yamaha Virago Modellen geraten ihre Maschinen bis zur Veranstaltung 2010 nicht mehr unbeaufsichtigt herum stehen zu lassen. Zu schnell ist da ein Motor demontiert und für den Sporteinsatz präpariert.

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Für 2010 hat Willy Hanisch nicht nur angekündigt seinen Titel zu verteidigen, sondern er hat sich fest vorgenommen die 5 Meter Marke anzupeilen. Bleibt abzuwarten ob man im nächsten Jahr in Schefflenz mit einer neuen Weltbestmarke und den amtierenden Europameister rechnen kann!

Ergebnisse

Damen:
1.    Stefanie Eberle    Schefflenz    MSC-Schefflenz        1,67 m
2.    Karin Dörzbacher    Hardheim     MSC-Schefflenz    1,34 m
3.    Ina Körber    Schefflenz    MSC –Schefflenz    1,24 m
4.    Susann Storz    Salomonsborn    Team Parthen    1,22 m
5.    Heike Kretschmer    Schefflenz    MSC-Schefflenz    1,00 m



Herren:
1.    Willi Hanisch    Hildburghausen     WWR-Racing Team    4,36 m
2.    Matthias Krug    Waldbrunn        3,53 m
3.    Andrè Dürer    Meiningen     MSC Walldorf Team Parthen    3,42 m
4.    Lutz Stiebritz    Suhl    Team Parthen    3,40 m
5.    Sven Breitinger    Schopfloch    MSC Feuchtwangen    3,36 m
6.    Philipp Storz    Erfurt    Team Parthen    3,25 m
7.    Maik Schenfler    Schefflenz    MSC Schefflenz    3,10 m
7.    Markus Tolksdorf    Erlbach    TRP    3,10 m
9.    Alfred Wechsler    Heideck    Enduro Weißenburg    3,08 m
10.    Marcel Binnig    Schefflenz    Hot-Stuff-Racing    3,00 m
10.    Roland Schmidt    Treuchtlingen    BMW    3,00 m

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