Das Prozedere ist seit drei Jahren wohlbekannt: Der MSC Bergen steckt einen Rundkurs durch zwei Sandgruben und den anliegenden Wald ab, danach darf drei Stunden lang seine Runden gedreht werden - ganz ohne Zwang, ganz ohne Zeitwertung, aber ganz ohne Anstrengung ging es nicht: der feine Rundkurs von über 4 km Länge bot von Tiefsand-Stücken über Single-Trails auch Steilabfahrten und Steilauffahrten, kleinere Sprunghügel und immer wieder verschiedene Spuren, für die sich der Fahrer entscheiden konnte.
Keineswegs unfahrbar, aber doch mit dem nötigen Anspruch, dass bis zu Fahrern aus der Deutschen Enduro-Meisterschaft alle auf ihre Kosten kamen.
Am Start war nämlich die gesamte Bandbreite der Offroadfahrer, von 85er Motocross-Jungspunden bis zu Oltimern auf ebensolchen Fahrzeugen, von der neuesten Beta 350 bis zur Uralt XT, die auf eigener Achse angereist war.
Durch die goßen Leistungsunterschiede der Fahrer und Motorräder kam es leider auch zu manchem Stau - Wenn der Teilnehmer vor Einem in der Spur steckt, kann der Fahrer dahinter nicht viel machen, wenn es die einzige mögliche Spur ist.
Dazu kommt, dass die Veranstaltung vom eigenen Erfolg überrannt worden ist. Als Erwin Röhrs, der Vorsitzende des MSC Bergen, mit seiner Mannschaft die Fahrt aus der Taufe gehoben hatte, hoffte er, dass wenigstens über 100 Teilnehmer kommen würden.
In der Tat kamen doppelt so viele und bei der aktuellen Auflage waren es über 400 Motorräder.
Das führte in der Anfangsphase zu einem Feeling wie in Le Touquet, wenn sich an manchen Stellen Staus bildeten und die Fahrer dahinter zu drängeln begannen.
Erst nach 30 Minuten war eine einigermaßen freie Fahrt auf der Strecke möglich. Doch dem MSC Bergen ist selbst klar, dass mit der Fahrt 2011 das absolute Limit erreicht worden ist und wird für die Zukunft geeignete Maßnahmen ergreifen.
