Lauf 5 und 6 zur fanden Anfang August statt

Enduro Europameisterschaft 2008
5. und 6. Lauf am 2. und 3. August in Vidrizi ( Lettland)

Stefan Hau festigt seinen 3. Tabellenplatz!

Nach längerer Pause trafen sich die Akteure der Enduro Europameisterschaft zu den Läufen fünf und sechs im Lettischen Vidrizi. Die fünfhundert Seelengemeinde siebzig Kilometer nordöstlich von Riga gelegen sollte Mittelpunkt dieser Premiere im internationalen Endurosport sein. Der Motorsport folgt den Märkten und diese liegen nun einmal auch mit im aufstrebenden Baltikum. Mehr als 110 Starter hatten die lange Anreise auf sich genommen, um weitere Punkte in der Europameisterschaftwertung zu sammeln oder sich noch auf die anstehende Sechstagefahrt in Griechenland vorzubereiten.

Aus Deutschland waren Stefan Hau, Heike Petrick und Olaf Redecker in den Osten gereist.
Pro Wertungstag galt es drei Runden von je 75 Kilometern Länge gespickt mit Cross-, Enduro- und Extreme-Tests zu bewältigen. Ähnlich der WEC hatte auch hier der Enduro-Test eine Gesamtlänge von mehr als 8000 Metern, und die Aktiven benötigten am Freitag ganze zwei Stunden, um diesen zu besichtigen. Die Motocross Prüfung startete auf einer Wiese und führte dann durch bewaldetes Gelände, stellte jedoch keine hohen fahrerische Ansprüche.

Pünktlich um 9.00 Uhr wurde am Samstag der erste Fahrer mit B-Zeiten auf die sechsstündige Endurojagd geschickt. Für den Husqvarna Piloten Stefan Hau galt es hier in Vidrizi weitere wertvolle Punkte zu sammeln, seinen dritten Rang in der Meisterschaft weiter zu festigen oder sich gar nach vorn hin zu verbessern. Leider war der Süddeutsche im Vorfeld dieser Veranstaltung gehandicapt, denn beim letzten Lauf zur GCC hatte er sich eine Schulterverletzung zugezogen und musste sein Trainingspensum etwas zurückschrauben.
Besonders im langen Endurotest sollte sich dies später als Nachteil herausstellen, denn da fehlte es doch noch an der nötigen Ausdauerkraft. Zudem vermasselte Stefan gleich die erste Prüfung und wurde in dieser nur als Zehnter gewertet. Im Verlaufe des Tages lief es dann immer besser für den Fahrer aus dem Team Husqvarna. In der 3. und 5. Prüfung fuhr Hau dann schon als Dritter durch die Lichtschranke am Ende der Tests. In der zweiten Runde gelang es ihm sogar eine Bestzeit in den baltischen Boden zu fräsen. Er kämpfte sich dann in den verbleibenden 75 Kilometern bis auf den 4. Platz in der ENDURO II Senioren Klasse nach vorn.

Den Sonntag begann Stefan Hau gleich einmal mit einer Bestzeit. Da er im dritten Test aber einen Sturz zu verzeichnen hatte, musste er wieder eine Aufholjagd starten. Es folgten 3. und 4. Prüfungszeiten und im finalen Test legte er sogar noch eine schnellste Prüfungszeit vor. Leider kam dieses Aufbäumen etwas zu spät und Hau musste sich mit 23 Sekunden Rückstand auf den Drittplazierten Alex van den Broek wieder mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben.

In Anbetracht des Trainingsrückstandes zeigte sich Stefan Hau aber mit dem Ergebnis an diesem Wochenende durchaus zufrieden. Seinen dritten Tabellenrang konnte er weiter festigen, denn sein ärgster Verfolger vermochte sich an beiden Tagen nicht vor ihm zu platzieren.

Ergebnisse
ENDURO II Senioren
1. Tag
1. Maurizio Faccin, ITA,
2. Alex Van den Broek, NL,
3. David Gibot, FRA,
4. Stefan Hau, GER, Husqvarna,

2. Tag
1. Maurizio Faccin, ITA,
2. David Gibot, FRA,
3. Alex Van den Broek, NL,
4. Stefan Hau, GER, Husqvarna,

Tabellenstand nach 6 von 8 Läufen
1. Maurizio Faccin, ITA, 147 Punkte
2. Alex Van den Broek, NL, 131 Punkte
3. Stefan Hau, GER, Husqvarna, 118 Punkte