400.000 Zuschauer und nach Rennende ein Stau von 30 Kilometer sind die Eckdaten des größten Strandrennen der Welt.
(Text und Fotos Niels Juhlke)
1000 Enduristen starteten pünktlich um 13:00 Uhr am Strand von „Paris Plage“ und kein geringer als der 3 fache Motocross Weltmeister Mickael Pichon beendetet als Erster die 18 Kilometer lange Endurorunde. Das Rennen, welches in Erinnerung des durch einen Trainingunfall verstorbenen Vorjahressieger Timotei Potisek stattfand, war von Anfang an, an der Spitze heiß umkämpft und bot den Zuschauern bis zum Schluss Aktion pur. Ständige Führungswechsel, die durch ein neues Regelwerk welches 3 Stop’s in der Box vorschrieb, forderten nicht nur die Fahrer sondern auch die Strategen. Der Dakarfahrer David Fretigne und der mit vielen Vorschußlorbeeren bedachte Damien Prevot konnten das hohe Tempo an der Spitze nicht mitgehen und schieden mit Maschinenschaden aus.
Sah Yves Deudon (im Bild oben) nach Rennende noch wie der Sieger aus, der es nach 18 Jahren wieder schaffte mit einer Kawasaki zu gewinnen, sah die Welt einen Tag später schon wieder ganz anders aus.
Des Rätsels Lösung kam erst spät in der Nacht, als der französische Verband FFM und der Veranstalter eine zweite Ergebnisliste präsentierten.
Pünktlich nach der Siegerehrung hatten die Offiziellen mit der Phonkontrolle begonnen und Honda France Fahrer Thierry Bethys war der erste dessen Motorrad kontrolliert wurde. Als das Motorrad vom Sieger an der Reihe war, wurde an ihr eine gravierende Dezibelabweichung festgestellt und dem Sieger eine 15 minütige Zeitstrafe aufgebrummt. Kawasaki France legte sofort Protest ein und jetzt sind die Sportgerichte gefragt. Denn die Argumentation von Kawasaki und dem Sieger sorgt für neuen Gesprächsstoff.
War der Auspuffwechsel von Honda an Mickael Pichon’s Motorrad von Anfang an geplant und fand die Phonkontrolle an Deudon’s Motorrad nach einer Anzeige von Honda statt?
Dies alles führt zur Verwunderung Vieler und der Veranstalter wäre in der Zukunft gut beraten, wenn er die Siegerehrung nicht sofort nach Rennende durchführt.Bester Deutscher wurde der Berliner Thomas Wolter mit 9 Runden, nachdem sich der mit der Startnummer 38. gestartete Christof Lessing nach der 4. Runde ebenfalls mit Maschinenschaden abmelden musste.
132 Platz für Sebastian Günter (Bild oben)
Arnaud Demeester, der wie kein anderer mit 7 Siegen das Rennen in der Vergangenheit geprägt hatte, musste auf Grund Verletzungen auf einen Start verzichten und unterhielt als fachkundiger Streckensprecher das Publikum.
- Mikael Pichon, F, Honda, 3:09,24 Uhr, 12 Runden
- Adrien van Beveren, F, Yamaha, 3:12,50 Uhr, 12 Runden
- Yean Claude Mousse, F, Yamaha, 3:13,13 Uhr, 12 Runden
- Alexandre Morel, F, Yamaha, 3:22,00 Uhr, 12 Runden
- Gautier Leclabart, F, Yamaha, 3:23,07 Uhr, 12 Runden
- Yves Deudon, F, Kawasaki, 3;23,26 Uhr, 12 Runden (Protest anhängig)
- Ricky Claus, B, Honda, 3:23,54 Uhr, 12 Runden
- Julien Tournessi, F, Honda, 3:25, 17 Uhr, 12 Runden
- Vincent Cambier, F, KTM, 3:25,21 Uhr, 12 Runden
- Sebastien Dulot, F, Yamaha, 3:26,13 Uhr, 12 Runden
- Sergej Potisek, F, Honda, 3:26,47 Uhr, 12 Runden
- Ton van Grinsen, Nl, KTM, 3:27,37 Uhr, 12 Runden
- Thierry Bethys, F, Honda, 3:09,06 Uhr, 11 Runden
- Florent Blanchard, F, Honda, 3:09,06 Uhr, 11 Runden
- Romain Maurez, F, Kawasaki, 3:10,56 Uhr, 11 Runden
Ferner:
104. Thomas Wolter, D, KTM, 3:13,22 Uhr, 9 Runden
132. Sebastian Gunther, D, KTM, 3:23,48 Uhr, 9 Runden
164. Seven Bendisch, D, KTM, 3:33,26 Uhr, 9 Runden
237. Marcus Drenske, D, KTM, 3: 21,02 Uhr, 8 Runden
452. Michael Weber, D, Husqvarna, 3:11,35 Uhr, 6 Runden
643. Ernst Uwe Krause, D, Husaberg, 3:12, 17 Uhr, 4 Runden
747. Ralf Grabowski, D, KTM, 3:01,40 Uhr, 6 Runden
776. Christof Lessing, D, KTM, 1:11,30 Uhr, 4 Runden
Die Deutschen Fahrer:
38.Christof Lessing
132. Thomas Wolter
133. Sebastian Günther
134. Markus Drenske
135.Ralf Grabowski
563. Sven Wendisch
126. Michael Weber