Die diesjährige Ausgabe der Hellas Rallye fand auf Griechenlands zweitgrößter Insel Evia statt und erfreute sich mit 168 Startern aus 14 Ländern einer großen internationalen Beliebtheit. Neben zahlreichen Amateuren nutzen diverse Top-Teams die Veranstaltung als Test.
Jüngstes Projekt von Touratech war der Start mit einer Honda CRF 1000L mit dem Ziel verschiedene Prototypen für die aktuelle Africa Twin zu testen. Vor allem stand das neue Fahrwerk für die Honda-Enduro im Fokus.
Das Team startete mit Dakar-Champion Dirk von Zitzewitz in der Klasse M5, einer reinen Zweizylinderklasse, die nur noch bei wenigen Rallyes zu finden ist. Vom ersten Tag an konnte von Zitzewitz die Africa Twin „RR“ auf Platz eins in der Zweizylinderklasse positionieren. Innerhalb der sechs Renntage entwickelte sich ein Schlagabtausch zwischen dem ebenfalls eine Africa Twin pilotierenden Italiener Ugo Filosa und von Zitzewitz. Aufgrund der sehr engen und mit vielen Richtungsänderungen versehenen Streckenführung war das Navigieren per Roadbook eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für die Teilnehmer. Im Vergleich zu den deutlich leichteren Sportenduros, die 90 Prozent des Starterfelds ausmachten, hatten die Großenduros ein massives Handicap in puncto Gewicht und Handling.
Im Verlauf des Rennens konnte "DvZ" seine langjährige Navigationserfahrung immer mehr ausspielen. Am vierten Renntag fand sich das Team mit der großen Honda-Enduro auf Platz drei der Gesamtwertung. Nerven bewahren, das Motorrad weiter top in Schuss halten und Daumen drücken – das war die Prämisse für die beiden letzten Renntage. Einen Platz unter den ersten Drei der Gesamtwertung einer internationalen Rallye mit so einem schweren Motorrad einzufahren, hatten alle Beteiligten vor dem Start für unmöglich gehalten.
Das Endergebnis verblüffte: Start-Ziel Sieg vor Filosa in der Zweizylinderklasse sowie ein starker zweiter Platz hinter Gerard Farres (KTM 450 Rallye) in der Gesamtwertung. „Ein Platz unter den ersten Zehn hätte mich vor Beginn der Veranstaltung sehr gefreut. Aber dass ich in diesem Starterfeld so weit vorn stehe, hätte ich nicht gedacht“, freute sich von Zitzewitz über dieses herausragende Ergebnis.
Endergebnis nach 6 Tagen