Gratuliere zum sechsten Sieg beim Weston Beach Race, wie war es dieses Jahr?Es hörte besser auf als es angefangen hatte und es waren wie immer höchst ereignisreiche drei Stunden: Ich hatte einen guten Start, aber ich wollte in den ersten Runden nicht unbedingt als Erster fahren, so ließ ich ein paar andere Teilnehmer vorbei. So war zumindest der Plan, doch schon nach kurzer Zeit fand ich mich als Führender wieder. Am Ende war es schön zu gewinnen und einen Rekord aufzustellen, doch das machte das Rennen zuvor nicht wirklich leichter.
In der ersten Stunde warst Du nicht so dominant, wie man es von Dir gewohnt ist. Hattest Du Probleme mit den Hüften?
Nicht so sehr mit meinen Hüften, sondern mit dicken Armen, einem schlecht laufendem Motorrad, Stürzen und Krämpfen. Ich war nach einer Stunde so was von fertig, Nichts schien zu klappen. Ich bin über den Lenker gegangen und einige Male mehr gestürzt, und habe mich wirklich nicht gut gefühlt. Es war dieses Mal mehr wie ein langes Motocross, Vielleicht war das der Grund dafür.
Jeder weiß, dass Du noch nicht 100% fit bist und nach Deiner Operation an den Hüften immer noch an Deiner Kondition arbeitest. War das ein Problem?
Vorher nicht wie bei einem WM-Lauf soviel ablaufen zu müssen hat ziemlich geholfen. Mein größtes Problem waren die Krämpfe, die man nur schwer wieder los wird, wenn man gerade ein Rennen fährt. Meine Beine sind noch nicht so stark, wie sie sein sollten und so fahre ich viel im Sitzen und lasse die Füße oben. Ich hatte ein paar heftige Aufpraller als ich nach ein paar Sprüngen gelandet bin, aber die Hüften waren soweit ok.
In der ersten Stunde schien Dein Motorrad nicht so gut zu laufen, was hast du daran repariert?
Nichts, was auch immer das für ein Problem war, es hat sich selbst erledigt. Wir glauben, dass der Motor zu heiß wurde. Es war als ob die Zündkerze einen Schlag bekommen hätte und ich verlor Leistung. Unten am Strand war das gut zu merken und bei meinem ersten Boxenstop dachte ich nicht, dass ich das Rennen noch beenden würde. Aber dann lief die Maschine wieder hervorragend und hat keine Probleme mehr gemacht.
Wie ging es nach dieser schwierigen ersten Stunde weiter?
So genau weiß ich das auch nicht, denn von Anfang an hatte ich Probleme meine Boxentafel zu lesen. Ich dachte ich wäre Zweiter hintr Brad Anderson, aber dann wurde mir gesagt, dass ich Zweiter hinter Tom Church wäre. Das war die einzige Nachricht, die ich gelesen habe, die sagte, dass ich Zweiter sei. Ich machte dann ein wenig Druck, aber blieb hinter Tom als ich an der Box einige Zeit verlor. Ich glaube beim nächsten Boxenstop sagte man mir, dass ich jetzt führen würde. Eine halbe Runde hatte ich dann och einen Zweikampf mit Tom, aber schließlich zog ich so weit davon, dass ich wusste, dass ich gewinnen würde, wenn nichts Dummes mehr dazwischen kommen würde.
In der letzten Stunde wirktest Du viel entspannter, war das, weil Du wusstest, dass Du in einer Position bist, wo du gewinnen kannst?
Nicht unbedingt, ich habe mich einfach nur wohler auf dem Motorrad gefühlt. Ich habe dieses Jahr länger gebraucht um die Strecke kennen zu lernen und in der zweiten Rennhälfte hatte ich dann auch keine Probleme mehr, keine dicken Arme und hatte meinen Rhythmus gefunden. Ich konnte Tempo machen und konnte einige Minuten Abstand zu Tom auf dem zweiten Platz rausfahren. Es ist bei einem so langen Rennen schwierig, wenn Du Probleme hast: Du kannst nicht Anhalten und Dich sortieren oder Ausruhen. Deshalb bin ich wirklich froh, die erste Stunde halbwegs überstanden und dann doch noch den Sieg geholt zu haben. Es war ein hartes Rennen, aber der Sieg war die Anstrengung wert.
Ergebnisse:
1. David Knight, KTM
2. Tom Church, KTM
3. Brad Anderson, Honda
