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E-Bikes gibt es und gab es ja schon zu Hauf, egal ob in Form der Freeride von KTM, dem Yamaha gestützten Prototyp aus Holland, Tacita mit ihrem italienischen Rallye-Bike oder die wohl ernsthafteste Version von Alta-Motors aus Kalifornien, die von Harley Davidson aufgekauft wurde und von der man anschließend nichts mehr hörte. Die Liste ist noch viel länger, doch kaum ein Hersteller konnte den eigenen Traum eines wettbewerbsfähigen und vor allem in der Realität umsetzbaren Elektro-MX-Bikes leben und damit betriebswirtschaftlich angemessene Gewinne generieren. 

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Jetzt betritt ein neuer Akteur die E-Bike MX-Bühne: STARK aus Barcelona mit schwedischen Wurzeln stellt mit einem doch deutlich leistungstärkeren Konzept als alles bisher dagewesene das Stark Modell "VARG" vor. Was ist hier augenscheinlich anders? Anfänglich est einmal nichts, wenn wir ehrlich sind. Eigentlich erinnert es stark an das Konzept von Alta Motors. Doch wo liegen hier die Highlights?

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  • Durch unterschiedlich einstellbare Leistungscharakteristiken kann man beispielsweise einen 125er Zweitakter und einen 650er Viertakter imitieren
  • Innovative Motor-, Kühlsystem- und Batteriearchitektur für beispiellose Leistung
  • Mächtige 80 PS: 9 PS pro Kilogramm, womit man das schnellste MX-Bike weltweit stellt, so der Hersteller
  • Ultrakleines und leichtes Chassis-Konzept mit hochwertigen Materialien wie Kohlefaser, Magnesium und Aero-Aluminium
  • Neuartige Bodywork, das Ergonomie, Komfort und Leistung in den Vordergrund stellt
  • Kayaba-Fahrwerkskomponenten á 310mm Federweg tuned by Technical Touch aus Belgien
  • Ein „Ride anywhere, anytime"-Konzept dank geringem Wartungsaufwand, null Emissionen und fast völlig geräuschlos
  • Ein Smartphone-Dashboard- und Motorrad-Setup-App
  • Bis zu 6 Stunden Trail Fahren
  • Ein kompletter MXGP-Lauf mit höchster Intensität möglich
  • Preis: 11.900 Euro
  • Ladezeit: 1-2h
  • Batteriekapazität: 6kWh (unter 32kg)
  • Startgewicht: 110kg
  • Setup-Veränderung neben den Leistungsmodis: Motorbremse, Schwungradeffekte, Traktionskontrolle
  • Schwimmend gelagerte Dual-Compound Motorschutzplatte
  • Innovatives Klicksystem zur Einstellung des Kettendurchhangs ohne Ausrichtung des Hinterrads
  • Gegossene Fußrasten aus Edelstahllegierung (40% leichter als Titan oder Chrommolybdänstahl)
  • Mitentwickelt von Sebastian Tortelli & Josh Hill

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Natürlich ist dieses Konzept beeindruckend, keine Frage und auch das Fahrerlebnis sollte mehr als nur einen Aha-Effekt bei derart viel Leistung hinterlassen. Da kommt schnell mal das "Will-haben"-Bedürfnis auf. Betrachtet man es in der Realität des Breitensports am Beispiel der GCC und spielt gedanklich ein Renn-Wochenende durch, dann taucht doch die eine oder andere Frage auf. Was kostet ein Zweit-Akku, reicht die Batteriekapazität für 2h Cross-Country? Wo kann ich laden bzw. muss das mit mobilen Generatoren gelöst werden, da die notwendige Infrastruktur vor Ort fehlt? Erhalten wir in Deutschland am Donnerstag Abend vor dem GCC-Rennwochenende einen Dimm-Effekt in der Hausbeleuchtung, wenn 1000 Fahrer ihren STARK VARG Akku laden? Spaß beiseite, aber natürlich haben so manche gedankliche Szenarien ihre absolute Berechtigung.

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Vorteil des Systems ist natürlich die minimale Lärmbelastung, die vielerorts und europaweit Streckenschließungen verhindern könnte, ob jedoch der vermeintliche grüne Daumenabdruck generiert wird ist fraglich. Die bekannten Punkte sind hier die umweltbelastende Rohstoff-Gewinnung von beispielswiese Lithium & Cobalt, Akku-Haltbarkeit, Rohstoff-Rückgewinnung, Entsorgung und natürlich der Wiederverkaufswert. Und zieht man noch eine direkte Linie zum Endurosport, dann könnten wir uns sicherlich auf eine sonoren Generator-Geräuschkulisse im Fahrerlager einstellen, die von Freitag bis einschließlich Sonntag zu hören sein würde. 

Dennoch sollte das Fahrerlebnis mit 80 PS und 110 Kilogramm allemal berauschend sein. Ob für jeden umsetzbar sei dahingestellt...preislich bewegt man sich jedoch schon auf Verbrennungsmotor-Niveau. Bleibt also abzuwarten wie die VARG beim Endkunden einschlagen wird. Ein heißes Thema dürfte Supercross im Indoor-Bereich sein...ob es dann noch Factory-Teams geben würde, ohne die Chancengleichheit dank unzähliger Tunning-Möglichkeiten und Budget-Unterschiede noch wahren zu können? Oder ist dann doch wie schon in anderen Serien motorischer Einheitsbrei vorprogrammiert?

VIDEO-ACTION "tonlos"



Es ist ein interessantes und vielseitiges Thema mit klaren Pros und Kontras, die letztendlich selbst jeder für sich und seine Offroad-Situation heranziehen kann und soll. Daher lasst mal in den Kommentaren hören, wie ihr darüber so denkt.

Bilder: STARK

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