Der Italienische Mineralöl- und Energiekonzern ENI, bekannt auch unter dem Label AGIP, hat sich mit einem der größten Automobil-Konzerne FCA (Fiat Chrysler Automobiles) zusammengetan und entwickelte seit November 2017 eine neuen Kraftstoff mit dem Projektnamen A20. Ziel war es, den Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren, was man durch einen Beimengung von 15 Prozent Methanol und 5 Prozent Bio-Ethanol erreicht hat, so der Hersteller.
Nach dem WLTP-Prüfverfahren (Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) konnte man durch den geringeren Anteil an Kohlenstoff und der höheren Oktanzahl relativ leicht den CO2-Ausstoß um drei Prozent reduzieren. Dabei kann der neue Kraftstoff A20 von fast allen Fahrzeugen mit Benzinmotor verwendet werden, die nach 2001 gebaut wurden.
Bei einem Piloprojekt mit fünf Fiat 500 aus dem Carsharing-Dienst ENI Enjoy in Mailand wurden innerhalb von 13 Monaten 50.000 Kilometer bei 9.000 Ausleihungs-Zyklen zurückgelegt. Man stellte sogar fest, dass die Fahrzeuge auf Grund der höheren Oktanzahl leistungsfähiger waren.
Natürlich ist das vorerst nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Aber es stellt sich auch die Frage, was dafür der Verbraucher für eine Mehrleistung bei der Tankstelle wieder einmal leisten muss. Ist das der richtige Schritt in eine CO2 arme Zukunft oder doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, um die Gemüter zu beruhigen? Das darf wohl jeder selbst für sich beantworten.
Klar ist jedoch auch: Eine PKW-Fahrt weniger zum Bäcker dafür mit dem Fahrrad oder den Verzicht auf die meist längere Fahrt zu der günstigeren Tankstelle für beispielsweilse einen Preisvorteil von 0,05 Cent pro Liter sollte im Umkehrschluss sicherlich auch seine Wirkung hinterlassen, die nicht minder ausfallen sollte - im Gegenteil!
Bilder: FCA, Christof, Polisport