Die KX250 ist bekannt für ihr gutes Handling sowie das gelungene Gesamtpaket, jedoch legt man für 2025 nochmal ordentlich nach und lässt kaum eine Schraube unangetastet. Dementsprechend lang ist auch die Liste an Neuerungen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Dazu gibt es noch ein historisches und zugleich super spannendes Ereignis seitens Kawasaki und der MXGP. Dazu aber später mehr.
Technische Neuerungen KX 250 2025:
- Smartphone Connectivity über „Rideology The APP KX“ zur Anpassung verschiedener Parameter. Vergleichbar mit dem bisherigen KX FI Calibration Kit
- Neue schlankere Silhouette, dank schmaler Tank-Kühler-Kombi und Heckkotflügel
- Die Seitenteile der Airbox können ab sofort werkzeugfrei abgenommen werden
- Neu designte Aluminium-Rahmen (-250g) mit erhöhter Torsionssteifigkeit, als Konsequenz für das neue Einlass-System sowie der Auspuffanlage und optimierter Kurvenagilität
- Eine extra Ausgleichswelle für eine gleichmäßige Leistungsabgabe und Reduzierung von Vibrationen
- Neue lineare Gasgriff-Übersetzung für eine verbesserte Leistungsdosierung
- Neuer Mappingschalter für zwei Leistungskurven
- Kawasaki Traktion Control (KTRC) mit zwei Einstellungen
- Launch Control
- Leistungsstärkerer Motor: Symmetrische Einlässe liefern zusammen mit dem neuen Auspuffanlage eine höhere Leistung und Überdrehfähigkeit. Auch im unteren Drehzahlbereich wird ein weicheres drehmomentstärkeres Ansprechen versprochen.
- ODI Lock On Griffe
- Schalldämpfer um 50mm in Richtung Fahrzeugschwerpunkt neu positioniert
- 270mm Vorderradbremsscheibe, schwimmend gelagert
MOTOR Neuerungen
- Einlass-Nockenwelle um 10mm höher positioniert
- Einlass- und Auslassventilwinkel wurde um ein Grad näher zusammengebracht
- Einlassventil auf 31mm und Auslassventile auf 26,5mm Durchmesser angehoben
- Gewichtsreduzierte Schlepphebel, DLC beschichtet
- Neu positionierte Einspitzdüsen (Zweifach-System seit 2012)
- Neue längere Zündkerze für verbesserten Wärmeabtransport
- Leichterer Kolben durch Reduzierung von Material auf der Kolbenunterseite sowie geänderter Kolbenoberfläche für eine verbesserte Verbrennung
- Verdichtung von 14,1 auf 14 reduziert
- Der Zylinder wurde um drei Millimeter nach vorne verlegt und um fünf Grad nach vorne geneigt
- Vereinfachte Demontage des Ölfilters
- 48mm Showa (Hitachi Astemo) Upsidedown-Gabel mit jetzt 25mm Dämpfungskolben für verbessertes Ansprechverhalten und Sicherstellung einer konstanten Dämpfung, Kashima-Beschichtung
- Uni Trak Hebelumlenkung mit vergrößertem Hub
- Showa (Hitachi Astemo) Federbein mit verkürzter Baulänge (-32mm), bei gleichem Hub
- Neues Fahrwerks-Setup
Hinsichtlich Preis und Verfügbarkeit gibt es noch keine genauen Infos. Jedoch kommt die große Überraschung noch. Und zwar kehrt Kawasaki 2025 erstmals wieder in der MX2-Klasse der Motocross-Weltmeisterschaft mit einem Werksteam zurück. Dieses hat seinen Sitz in der Nähe der Lommel-Strecke in Belgien und wird unter der Verantwortung des bestehenden KRT-Managers Antti Pyrhönen stehen.
Das KRT MX2-Team nutzt zunächst die direkte Beziehung, die das Team zu den KMC-Werksingenieuren in Japan unterhält – einschließlich ihres umfassenden Designwissens und ihrer technischen Erkenntnisse in Bezug auf die Serienmaschine KX250 – und wird in den kommenden Monaten an einer völlig neuen Getriebespezifikation arbeiten bis hin zu einer voll entwickelten Rennmaschine für die Saison 2025.
Da derzeit noch keine Entscheidung darüber getroffen wurde, wer für das Team fahren wird, zielt KRT auf diejenigen ab, die über Podiumspotenzial verfügen und gleichzeitig in der Lage sind, während der wichtigen Testphase vor der Saison genauestes Feedback über ihren Untersatz abzugeben, was für die Weiterentwicklung enorm wichtig ist..
Antti Pyrhönen, KRT MXGP Manager: "Als ich mit unserem Teamchef, Kimi Räikkönen (The Ice Man), die Möglichkeit besprach, unser Team auf ein neues Level zu heben und in die MX2 einzusteigen, erkannte er sofort das Potenzial und stimmte zu, dass dies unser nächster logischer Schritt war. Wir haben eine unglaubliche Arbeitsbeziehung mit Kawasaki in Japan aufgebaut und sind entschlossen, ihr Vertrauen in uns zurückzuzahlen, indem wir mit diesem neuen Projekt etwas bewirken.“
Christophe Pourcel 2004 - MX2 Namur Rückblick
Man hat viel vor bei Kawasaki und es wird auch langsam Zeit in der MX2 mächtig am Kabel zu ziehen, um sich zukünftig wieder Titelanwärter zu ziehen. Immerhin war Christophe Pourcel 2006 der letzte Mann, der einen WM-Titel für Kawasaki holte. Zudem war Mickael Maschio der erste Viertakt-Weltmeister in der kleinen 250er Klasse.
Damit steht auch hinter diesen lupenreinen Werksauftritt eine gewisse Verpflichtung seitens Kawasaki wieder ganz vorne mitzuspielen. Es wird auf alle Fälle extrem spannend werden.
Bilder: Kawasaki