Technik

KTM erweitert kurzfristig die Freeride-Modellpalette mit einem 250er Zweitakter mit der Bezeichnung 250 R. Die Präsentation erfolgte im italienischen Örtchen Il Ciocco, der gleichzeitig Austragungsort des Extrem-Wettbewerbs Hells-Gate ist. Somit herrschten perfekte Bedingungen, um die Freeride-Modelle auf Herz und Nieren zu prüfen.


Einzigartiges Handling dank niedrigem Gewicht und kräftigem Zweitakt-Motor

Zweitakter: Freeride 250 R 2014

Viertakter: Freeride 350 2014

Zwei Hubräume standen zu Verfügung: Zum einen die Freeride 350 Viertakt, die für 2014 optimiert wurde und zum anderen die neue Freeride 250 R mit Zweitakt-Motor. Worin liegen die genauen Unterschiede? Das ist relativ schnell erklärt. Die 350er ist mit dem bekannten Aggregat aus dem EXC-Modell ausgestattet, das in dieser Konfiguration etwas über 23 PS leistet und knapp unter 100 Kilogramm bleibt. Dagegen ist die neue 250 R ein anderes Kaliber. Acht Kilogramm leichter, über 25 PS Spitzenleistung und das aus einem Zweitakt-Motor, der ebenfalls aus dem EXC-Schwestermodell stammt, aber ohne Auslasssteuerung agiert.

Freeride 250 R gestripped von rechts...

Freeride 250 R gestripped von links...mit Tank!

Durch letzteren Umstand sind natürlich die Belastungen für den Kolben deutlich geringer und die Wartungsintervalle entsprechend länger. Gestartet wird ausschließlich mit einem Elektrostarter. Eine weitere Besonderheit ist das Mischungsverhältnis von 1:80 – bedeutet ein Liter Öl auf 80 Liter Kraftstoff. Für die Leistungsentfaltung können zwei unterschiedliche Zündkurven gewählt werden, um für die vorherrschenden Bedingungen die korrekte Motorcharakteristik wählen zu können. Was sowohl die 350er als auch der 250er Zweitakter vereinen ist die neue CSS-Kupplung (Coil-Spring-Steel), die über einen widerstandsfähigen Stahl-Kupplungskorb verfügt. Die Kupplungs- und Bremsarmatur stammen von Forma und zeichnen sich durch geringe Bedienkräfte aus. Die Felgen stammen aus dem Hause Giant und sind bestens für ihre Robustheit bekannt. Für knackige Einsätze ist das WP-Fahrwerk mit 250 Millimetern Federweg von und 260 hinten bestens gerüstet. Zudem ist die eigens dafür entwickelte Maxxis-Bereifung ein Garant für Traktion und verspricht extreme Hindernisse einfach verblassen zu lassen – Fahrkönnen vorausgesetzt.

Transparenter 7-Liter-Tank mit integrierter Luftfilterinheit

Für die passende Reichweite sorgt ein sieben Liter großer Kraftstofftank, da die 250er je nach Einsatzgebiet verglichen mit der 350er Viertakter erfahrungsgemäß etwas durstiger sein dürfte. Die Freeride 250 R und 350 sind sicherlich Offroad-Motorräder, die einer neuen Motorrad-Sparte angehören. Beispielsweise könnte man es folgendermaßen formulieren: Genüssliches Fahrern, gelegentliche Offroad-Einsätze aber auch extremste Geländeabschnitte á la Erzberg sind jederzeit uneingeschränkt möglich. Sicherlich dürfte der ein oder andere Wettbewerbseinsatz ohne weiteres möglich sein – insofern gewünscht. Auch für das weibliche Geschlecht könnte sich hiermit die Welt des Offroadfahrens erneut öffnen, da beide Modelle mit einer relativ geringen Sitzhöhe aufwarten. Für die 250 R gibt es bereits einen Tieferlegungs-Kit, der es für viele noch einfacher macht. In Kombination mit dem geringe Gewicht von jeweils unter 100 Kilogramm, scheinen die Freeride-Modelle einen nahezu unschlagbaren Vorteil zu haben. Wer sich am Wandel der Zeit beteiligen möchte kann sich auf die Freeride E mit Elektroantrieb freuen. Denn sie soll ab 2014 für jedermann käuflich zu erwerben sein.



Preise 2014
Freeride 350      7.150 Euro
Freeride 250 R   6.650 Euro