Kawasaki stellt mit sofortiger Wirkung den Import von ATV- und Mule-Modellen ein. Diese Schreckensnachricht schlägt ein wie eine Bombe. Die Hintergründe für diese Entscheidung wird durch Kawasaki Heavy Industries wie folgt begründet:
Die neuen europäischen Homologationsrichtlinien der WVTA greifen in den nächsten Jahren zur stark in den Spielraum der Hersteller ein, so dass auch die gesetzlich massiv eingeschränkte Nachhomologation durch Drittanbieter für erhebliche Schwierigkeiten sorgen wird.
Unter anderem entscheidet sich Kawasaki Heavy Industries auch durch sinkende Umsatzzahlen im ATV- und Mule-Geschäft gegen eine gesonderte Weiterentwicklung für den europäischen Markt. Die bereits für den Weltmarkt ausgerichtete und bestehende Modellpalette lässt keine sinnvolle Vermarktung in Deutschland über das Jahr 2017 hinaus mehr zu.
Deshalb werden aktuell keine weiteren ATV- und Mule-Modelle importiert. Es findet nur noch ein Verkauf des Lagerbestands statt. Darüber hinaus bleibt die Ersatzteilversorgung davon unberührt, so dass weiterhin der gewohnte Service für Händler und Kunden bestehen bleibt.
Sind das die ersten negativen Folgen der neuen europäischen Homologationsrichtlinien? Man darf nur hoffen, dass nicht weitere Hersteller diese Art von Entscheidung treffen werden und Europa in Zukunft zu einem weißen Fleck auf der Vertriebs-Weltkarte wird.
Fotos: Kawasaki
