Auf der kürzlich stattgefundenen Motorradmesse in Mailand hat sich Husqvarna mit Neuheiten geradezu überschlagen. Wir haben allerdings nur die für unser Segment wichtigsten Neuerungen auf zwei Rädern nähere betrachtet. Mit dem Konzept NORDEN 901 mit Zweizylinder-Herz will man augenscheinlich in das Adventure-Segment vorstoßen, nachdem die extravaganten Vitpilen und Svartpilen doch noch den einen oder anderen Anhänger suchen.
Sicherlich ist aus der Husqvarna-Historie heraus die NORDEN 901 für das stark florierenden Adventure-Segment eine interessante Variante. Mit ihr wird vor allem auf die aktive Offroad-Kundschaft gesetzt, weshalb die NORDEN 901 auch vergleichsweise schlank und leicht gehalten wurde. Ein 889,5 Kubikzentimeter großer Reihenzweizylinder soll den Spagat zwischen Tourentauglichkeit und sportlicher Offroad Performance problemlos beherrschen.
Unterstützt wird dies natürlich zweifelsohne durch die bewährte Reifengrößen-Kombination 21 Zoll vorn und 18 Zoll hinten. Dazu kommen noch schluckfreudige WP-Federelmente, die zudem voll einstellbar sind. Wann und in welchem Erscheinungsbild die NORDEN 901 tatsächlich den Markt betreten wird, ist noch offen.
Zumindest ist das Konzept-Bike schon recht nahe an einem Serienbike dran. Der runde Scheinwerfer ist sicherlich Geschmackssache und nicht für jedermann auf Anhieb das Highlight. Doch betrachtet man die Schwestermodelle Svatpilen und Vitpilen, so scheint der klassisch angehauchte runde Scheinwerfer durchaus zum neuen Erkennungsmerkmal von Husqvarna zu werden, oder?
Die 701 Enduro ist ja bekanntlich weltweit der stärkste Serien-Einzylinder am Markt, der mit weit über 70 PS für ordentlich Fahrspaß sorgt. Um ihr mehr Langstrecken-Tauglichkeit zu verschaffen hat man sie kurzer Hand als LR-Version, ausgeschrieben Long Range und zu deutsch große Reichweite herausgebracht. Mit einem 12-Liter fassenden Zusatztank werden insgesamt 25 Liter Fassungsvermögen realisiert, was die Reichweite erheblich erweitert. Hinzu kommen ebenso wie für die Standard 701 Enduro neue per Knopfdruck wählbare Mappings, ein Kurven-ABS von Bosch, kürzere Schaltwege und eine erhöhte Traktion am Hinterrad. Letzteres wird mit durch eine spezielle Schräglagen-Traktionskontrolle generiert. Ein neues Dekor sowie leichte Veränderungen am Bodywork gehören ebenfalls dazu.
Weniger für uns Offroader ein Thema, aber dennoch interessant ist die Tatsache, dass man auch mit der Marke Husqvarna in den Straßenrennsport, genauer gesagt in die MOTO3 auf Basis der FR 250 GP einsteigt. Kein Geringerer als Max Biaggi wird das neue von Husqvarna offiziell unterstützte Max Racing Team zusammen mit Peter Öttl führen.
Bilder: Husqvarna