ktm freeride 250 f 2018 620 017

Der österreichische Hersteller bläst zum Angriff und schiebt sein Nischenprodukt "Freeride" mit neuen Modellen mit aller Macht voran. Immerhin erreichte man damit im letzten Jahr an die 2000 Kunden. Allein davon sind knapp 600 Einheiten nach Deutschland ausgeliefert worden.

ktm freeride 250 f 2018 620 022

Natürlich stellt die Freeride keinen Ersatz für ein EXC-Modell dar, aber das will man auch nicht. Vielmehr geht es darum, die Kundschaft zu erreichen, für die eine EXC zu kraftraubend, zu leistungsstark und zu hoch ist. D.h. man spricht mit der Freeride den Anfänger, Hobby-Offroader und auch den ambitionierten Sportfahrer im weitesten Sinne an. Eigentlich sind es bei den Sportfahrern eher diejenigen, die sich an ihre aktive Zeit erinnern und gern wieder off road aktiv sein möchte. Ohne dabei  zu viel Aufsehen zu erregen und gleichzeitig körperliche nicht zu stark gefordert zu werden. Aber auch für das Trainieren der fahrerischen Skills im anspruchsvollen Gelände ist die Freeride ein unkomplizierter und leicht zu fahrender Partner.

ktm freeride 250 f 2018 620 011

Die Freeride-Familie

Mit der Euro4-Norm verschwand die 250er Zweitakt-Version der Freeride aus dem Programm, da man sich auf die EXC-TPI-Modelle fokussieren musste, die natürlich oberste Priorität bei KTM besitzen. Die 350er Viertakt-Freeride wurde der Euro4-Norm angepasst und man stellte zeitgleich fest, dass eine 250er Viertakt-Version eine interessante Ergänzung darstellt.

ktm freeride 250 f 2018 620 001

Praktisch zeitgleich macht man auch im Bereich der Elektromobilität mächtig Druck und präsentiert eine neue hochmoderne Elektro-Version der Freeride, die jetzt noch mehr Fahrspaß liefern soll und das für bis zu 90 Minuten.

ktm freeride e xc 2018 6200 004

Der Motor liefert 18kW Höchstleistung und im Freilaufbetrieb und beim Bremsen wird der KTM-PowerPack durch die anfallende Energie wieder geladen. Ein komplett neues Fahrwerk, das übrigen identisch mit dem der 250 F ist, fand ebenfalls den Weg in die E-XC.

ktm freeride e xc 2018 6200 001

KTM verspricht eine Kostenersparnis, die im Vergleich zu einem klassischen Verbrenunngsmotor um das 4- bis 5-fache geringer ausfällt. Außerdem will man bis 2025 mit Modellen mit einem Leistungsspektrum von 250 Watt bis 11kW den Crossover-Markt bedienen. Dazu werden die Bereiche E-Mini, E-Scooter und in Zusammenarbeit mit PEXCO der Fahrradbereich erschlossen, so KTM-Chef  Stefan Pierer.

ktm freeride e xc 2018 6200 002

Unabhängig der Zukunftsvisionen in der E-Mobilität, macht die Freeride 250 F einen mächtigen Schritt nach vorn und lässt die Freeride-Familie erwachsener werden.

ktm freeride 250 f 2018 620 007

Um die 250er live zu erleben wurden wir von KTM nach Zschopau eingeladen, um dort auf den Spuren der diesjährigen Weltmeisterschaft die neue kleine Freeride testen zu können. Natürlich muss man seine Erwartungen im direkten Vergleich zu einer waschechten Sportenduro zurückschrauben. Denn mit homologierten 20 PS aus 250 Kubikzentimetern, Doppelauspuffanlage, Kat und Lambda-Sondenregelung darf man nicht zu viel erwarten, oder doch?

ktm freeride 250 f 2018 620 013

Die zu Verfügung gestellten Testmotorräder wurden in der offenen Version mit knapp 26 PS bereit gestellt und verfügen über zwei Mappings inklusive Traktionskontrolle. Das nun progressivere Fahrwerk ist brandneu und bietet vorn durch die 43er Xplor-Gabel 250 Millimeter Federweg und hinten am Federbein 260. Ein breiterer Lenker, der nun auf einem neu positionierten Lenkkopf etwas höher als beim Vorgängermodell montiert ist, verbessert die Kontrolle über die 250 F erheblich.

ktm freeride 250 f 2018 620 019 

Für diejenigen, die ihre Freeride auch in der Stadt oder im Urlaub am Strand stehen lassen möchten wurde ein Zündschloss hinter der Lampenmaske positioniert. Leider ist die Position etwas unglücklich gewählt, da der Zündschlüssel dadurch stark sturzgefährdet ist.
Doch auch dafür gibt es eine Abhilfe in Form eines Steckers, der unter der Sitzbank in den Kabelbaum eingeklinkt wird. Damit wird das Zündschluss überbrückt und gibt den direkten Start über den Startknopf  frei.

ktm freeride 250 f 2018 620 021

Bereits beim Warmlaufen der Freeride 250 F begeistern der ruhige Motorlauf und die auffällig leise Geräuschkulisse. Die Formula-Komponenten für Kupplung und Bremse erweisen sich als passend und verfügen über geringe Bedienkräfte und im Fall der Bremse über den notwendigen Biss. Die neue Freeride ist nun direkter und vermittelt auch bei höherem Tempo mehr Fahrstabilität, was unter anderem durch zusätzliche Motorhalterungen realisiert wird. Bis zu 120 km/h Höchstgeschwindigkeit sind mit dem langen sechsten Gang laut Tacho möglich. Denn der Motor stammt direkt aus der Sportenduro 250 EXC-F, der auf eine maximale Höchstdrehzahl von 10.000/min beschnitte wurde und nur via Elektrostarter zum Leben erweckt werden kann. Wer ein Paradebeispiel für gleichmäßige Leistungsentfaltung sucht, ist hier genau richtig. In Verbindung mit der trialähnlichen Maxxis-Bereifung ist der gemischte Einsatz on und off road problemlos möglich. Wird es aber schlammig, dann setzt sich der Pneu natürlich zu und unterbindet relativ schnell das Weiterkommen.

ktm freeride 250 f 2018 620 014

Ein alter Steinbruch - eine Sonderprüfung vom Enduro-WM-Lauf - ließ einige Spielereien bergauf, bergab und in einem Bachlauf zu. Erstaunlich war, wie gering die körperliche Anstrengung im Vergleich zu einer Sportenduro ausfiel. Zudem war das Hochklettern über Steinstufen im Bach ein Kinderspiel. Dank der progressiveren Fahrwerks-Abstimmung ist nun fahrerisch ein höheres Tempo möglich, als noch bei den Vorgängermodellen. Doch reicht die Leistung auch für den legendären Teufelsberg? Man darf diese eindeutig mit Ja beantworten. Baut man ausreichend Schwung auf und hat noch genug Kohlen im Feuer ist der Teufelsberg mit der Freeride 250 F ein Genuss, der mir persönlich zu zahlreichen Versuchen mit unterschiedlichster Spurwahl animierte. Wer sagt, dass das mit der Freeride ein Kinderspiel wäre übertreibt natürlich. Zwar ist sie verhältnismäßig einfach zu bewegen, doch auch dazu benötigt man über kurz oder lang Kraft.

ktm freeride 250 f 2018 620 010

Wer mit dem Gedanken spielt auf leisen Sohlen legal auf öffentlichen Straßen, im Gelände oder in der Stadt mit einer Freeride Kilometer zu machen, der sollte sich zwingend mit der 250er auseinandersetzen. Zu wenig Leistung? Nein, das ist definitiv nicht der Fall. Mit den gebotenen 26 PS bei unter 99 Kilogramm Gewicht kann man derart viel anstellen, dass man damit eine Sportenduro im schweren Gelände stark in Bedrängnis bringen kann. Für einen Einsatz am Erzberg oder in Rumänien auf den Spuren der Romaniacs, zur nächsten Eisdiele oder als Anfänger auf einer Wiese ist die neue Freeride 250 F eine echte Empfehlung. Nebenbei sei noch erwähnt, dass der 5-Liter-Kraftstofftank für annähernd 100km gut ist. Also, ab zum nächsten Händler und die neue 250 F im passenden Gelände testen – der Aha-Effekt ist aber nur OFFROAD garantiert!

ktm freeride 250 f 2018 620 015

PREISE *
  • KTM Freeride 250 F 7.495 Euro
  • KTM Freeride 350 F auf Anfrage
  • KTM Freeride E-XC auf Anfrage
*zzgl. Nebenkosten

Weitere Infos unter: www.ktm.de

Zusätzliche Impressionen...

ktm freeride 250 f 2018 620 005

ktm freeride 250 f 2018 620 004

ktm freeride 250 f 2018 620 006

ktm freeride 250 f 2018 620 008

ktm freeride 250 f 2018 620 009

ktm freeride 250 f 2018 620 012

ktm freeride e xc 2018 6200 003


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.