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Auf Basis des Yamaha YZ250F Chassis entwickelt man mit Unterstützung von Yamaha Motor Europe N.V. und der niederländischen Motorsport-Vereinigung KNMV eine EMX-Motocross-Maschine, die mit den aktuellen Motocross-Maschine (MX2/250cm³) problemlos mithalten soll. Und dabei befindet man sich schon lange nicht mehr in der Entwicklungsphase, sondern will den Prototypen bereits Ende 2020 fertig stellen.

Die Entwicklung dieses Motorrads ist eine Kooperation zwischen Spike Technologies und Dohms Projects aus Holland, die von Yamaha und KNMV unterstützt werden. KTM ist bekanntlich ebenfalls an einer derartigen Entwicklung dran, wie auch Honda, dessen Prototyp wir bereits vor gut zwei Jahren vorgestellt hatten.
 
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Die neue EMX-Maschine wird auf dem Reißbrett des Startups SPIKE in Helmond langsam Realität, wo ein elektrischer Antrieb in ein vorhandenes Yamaha YZ250F-Chassis eingebaut wird. „Ich bin überzeugt, dass das von uns gebaute Elektromotorrad bald schneller sein wird als die aktuelle Generation von Dirtbikes“, sagt Bas Verkaik von SPIKE. "Das höhere Drehmoment des Elektromotors ist ein großer Vorteil und ermöglicht eine viel bessere Traktion auf der Rennstrecke."

Die Idee für ein wettbewerbsfähiges elektrisches Motocross-Motorrad entstand vor anderthalb Jahren von dem Motocross-Rennfahrer und MX-Trainer Elmar Dohms. „Es gibt massive Änderungen in Bezug auf Lärm und Umwelteinflüsse, die die Eignung herkömmlicher Dirtbikes einschränken. Aus diesem Grund habe ich eine Machbarkeitsstudie zu Alternativen durchgeführt, die ein großes Potenzial für elektrisch angetriebene Motocross-Motorräder aufgezeigt hat.“
 
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Gleichzeitig untersuchte der KNMV auch die Nachhaltigkeit im Motorsport. „Ich bin ein großer Fan des Motocross-Sports, dem damit verbundenen Geruch von Benzin und dem Geräusch der Motoren“, sagt Patrice Assendelft, Direktor des KNMV. „Wir geben damit natürlich noch nicht herkömmliche Verbrennungsmotoren auf, sondern müssen nach zukünftigen Möglichkeiten suchen. Insbesondere wenn Rennstrecken zunehmend Einschränkungen unterliegen, müssen wir auf die Zukunft vorbereitet sein. Eine elektrische MX-Maschine, die keine Schadstoffe abgibt und keine Geräusche macht, könnte den Motocross-Sport helfen.“

Die Batterie, die das Motorrad mit der notwendigen Spannung versorgt, wurde von SPIKE entwickelt, während Dohms für den Antrieb und die Gewichtsverteilung verantwortlich ist. Da die Batterie austauschbar ist, kann die Maschine unmittelbar nach dem ersten Rennen auch schnell und unkompliziert fürs zweite Rennen vorbereitet werden, wodurch ein kontinuierlicher Betrieb gesichert ist.

Yamaha Motor Europe N.V. ist von der Initiative begeistert. „Wir freuen uns, dieses Projekt zu unterstützen, da wir es für wichtig halten die Entwicklungen in der Elektrotechnik voranzutreiben. Wir freuen uns sehr darauf den Prototyp zu testen und zu bewerten, um zu verstehen, wie die Technologie von Dohms und SPIKE in unserem YZF-Chassis funktioniert “, sagt Leon Oosterhof von der Produktplanungsabteilung von Yamaha Motor Europe.
 
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Ob diese eingeschlagene Richtung der zielführende Weg für einen nachhaltigen Offroad-Sport darstellt, muss sich erst noch zeigen. Jedoch hat man mit diesem Antriebs-Konzept hinsichtlich der Lärmbelastung den Joker definitiv in der Hand. Wie sich die Lage bezüglich der Batterie-Technologie und der dafür benötigten begrenzten Rohstoffe sowie deren alles andere als umweltfreundlichen Gewinnung mit der auch politisch im Trend liegenden Elektromobilität unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit vereinbaren lässt, steht definitiv auf einem anderen Blatt. Ebenso wie die Entsorgung der Alt-Batterien. Auch wenn die Emission augenscheinlich bei Null Prozent liegt ist der Weg dorthin und danach doch nach wie vor fraglich, was übrigens für die gesamte Elektromobilität gilt. Aber darüber darf sich jeder selbst ein Urteil bilden.
 
Bilder: Spike