WR450F_2012

Die Yamaha WR450F genießt den Ruf, eine robuste und zuverlässige Enduros zu sein. Innerhalb der Märkte Europa, Nordamerika und Australien gehen in der Klasse etwa 30% der Absatzmenge auf das Konto der WR450F. Für 2012 stellt Yamaha jetzt ein neues Bike vor.

Das neue Motorrad hat eine völlig neue Benzineinspritzung, die sich individuell programmieren lässt. Zusammen mit dem bewährten 4-Takt-Motor mit Flüssigkeitskühlung und fünf Ventilen sorgt dies für ein besseres Ansprechverhalten sowie eine Leistungscharakteristik, die den jeweiligen Bedingungen angepasst werden kann. Die weitere Besonderheit der neuen WR450F ist ihr neuer, kompakter Aluminium-Rahmen mit zwei Oberzügen, der laut Hersteller "in Sachen Agilität ein neues Niveau in die 450 ccm Klasse bringt".

Der neue Rahmen ist eine Kombination aus geschmiedeten, stranggepressten Aluminium-Elementen sowie Aluminium-Profilen. Dieser neue Rahmen entspricht in seinen Dimensionen einem 250er-Chassis. Das verschafft der WR eine prima Handlichkeit, was sich besonders in engen Kurven oder anspruchsvollen Waldpassagen auszahlen soll.

Lange Fahrten durch unterschiedliche Höhenlagen und bei extrem heißen oder auch nassen Bedingungen und das alles innerhalb nur weniger Stunden, das verlangt einem Enduromotor jede Menge ab. Damit er immer eine gleichbleibend hohe Leistung abgibt, ist die Einspritzung von großer Bedeutung. Beim 2012er Modell lässt sie sich auf die jeweiligen Einsatzbedingungen individuell abstimmen.

Eine ganze Reihe von Mini-Sensoren ermitteln die Drosselklappen-Stellung, den Druck im Ansaugkanal, die Einlasstemperatur, den atmosphärischen Luftdruck, die Kurbelwellendrehzahl sowie die Temperatur der Kühlflüssigkeit. Diese Informationen werden an die Steuereinheit weiter gegeben, die dann die jeweils optimale Zusammensetzung des Kraftstoff-/Luftgemischs und auch den Zündzeitpunkt definiert. Das Ergebnis ist ein optimaler Verbrennungsvorgang mit dem Versprechen einer gleichbleibend hohen Leistungsentfaltung.

Nach dem großen Erfolg des Power Tuners beim Motocrosser YZ450F bietet Yamaha dieses Gerät für 2012 auch für die WR an. Das Teil ist ein aufpreispflichtiges Extra im Taschenformat. Es ermöglicht dem Fahrer das Fine-Tuning des Motors und die Abstimmung auf den Racing-Kit. Damit eröffnen sich dem Fahrer neue Möglichkeiten bei der Feinabstimmung des Motors.

Ausgeliefert wird die WR450F mit einem Standard-Mapping für die Benzineinspritzung, die ein breites Einsatzspektrum abdeckt. Wer bei seiner WR den Racing-Kit verwendet, kann nun mit Hilfe des Power Tuners das Einspritzvolumen des Kraftstoffs und den Zündzeitpunkt individuell auf die jeweiligen Anforderungen der Strecke bzw. den Fahrstil des Piloten anpassen.

Der Power Tuner, so erläutert Yamaha, ist kompakt und einfach in der Bedienung, ein PC ist nicht erforderlich. Der Fahrer muss ihn lediglich mit einem Stecker am Motorrad verbinden und kann dann seine Wunschcharakteristik eingeben. Die Steuereinheit des Motorrades arbeitet mit dreidimensionalen Programmen, die ein Mapping für die Benzineinspritzung und ein Mapping den Zündzeitpunkt umfassen. Diese Mappings beinhalten dann außerdem noch die Parameter Motordrehzahl und Drosselklappenstellung. Der Power Tuner erlaubt nun die Abstimmung der Einspritzanlage in neun Stufen und auch der Zündzeitpunkt kann neunfach variiert werden.

Durch die Benutzung des Power Tuners kann der Fahrer bei jedem der neun Einstellpunkte für die Einspritzanlage 15 unterschiedliche Werte eingeben. Der Unterschied jedes einzelnen Wertes zum nächsten beträgt 3% Veränderung beim Kraftstoffvolumen, sodass insgesamt eine Variationsspanne von –21% bis +21% vom Standardwert zur Verfügung steht. Ähnlich verhält es sich mit dem Mapping für den Zündzeitpunkt. Der Power Tuner bietet 14 Stufen an, jede macht 1° Veränderung des Zündzeitpunktes aus. Somit steht dann eine Bandbreite von -9° bis +4° im Vergleich zum Standardwert zur Verfügung.

Durch das Ausprobieren unterschiedlicher Abstimmungen von Kraftstoffmenge und Zündzeitpunkten kann sich der Fahrer sein persönliches Mapping erarbeiten, das am besten zu seinem Fahrstil und den anderen Gegebenheiten passt. Nach dem Testen und Bewerten des jeweiligen Mappings kann der Fahrer seine Ergebnisse abspeichern, z.B. Mapping 1 für Sand, Mapping 2 für Schlamm, Mapping 3 für Fels und so weiter. Nach dieser grundsätzlichen Arbeit kann er dann künftig ganz einfach das jeweilige Mapping abrufen und hat die für ihn an diesem Tag und auf dieser Strecke optimale Abstimmung.

Außerdem kann man sich mit anderen WR450F Fahrern, die ebenfalls den Power Tuner verwenden, vergleichen und neue Erkenntnisse gewinnen. Der Power Tuner ist gleichzeitig auch Diagnosegerät, mit dem sich die von den unterschiedlichen Sensoren ermittelten Daten auslesen und analysieren lassen. Über den integrierten Betriebsstundenzähler lässt sich auch der Zeitpunkt für den nächsten Service ermitteln.

Neues, kompaktes Aluminium Fahrwerk

Zwei Aluminium-Profile verbinden den Lenkkopf mit dem Motor. Dieses Rahmenkonzept wurde von der letzten YZ250F übernommen und hat es ermöglicht, die Positionen von Tank und Kühler im Hinblick auf einen möglichst idealen Massenschwerpunkt neu zu definieren. Das Resultat sind Handlingvorteile in engen Kurven und bei schnellen Richtungswechseln. Anders als konventionelle Rahmen ist der neue Rahmen eine Kombination aus geschmiedeten, stranggepressten Aluminium-Elementen sowie Aluminium-Profilen.

WR450F_Rahmen-2012

Leichtes Handling und agiles Fahrverhalten waren die obersten Ziele bei der Entwicklung des Fahrwerks - das Fahrverhalten in Kurven stand im Vordergrund. Und jeder Fahrer der neuen WR450F soll von dem kompakten Feeling und den schlanken Abmessungen begeistert sein.

Basierend auf dem Konzept der YZ250F wurden bei der Entwicklung des WR-Chassis eine Reihe von Enduro-spezifischen Änderungen durchgeführt. Diese Modifikationen betrafen die Form und Stärke bestimmter Komponenten, aber auch die Befestigungspunkte für Motor und Rahmenheck. Das Rahmenheck besteht im Übrigen aus einer anderen Aluminiumlegierung als der Hauptrahmen.

Mit einem gegenüber dem Vorjahresmodell um 25 mm auf nunmehr 1.475 mm verkürzten Radstand ist die WR extrem kompakt. Unterstützt wird dies durch den Lenkkopfwinkel von 27 Grad und den Nachlauf von 115 mm. Das verleiht der WR ein leichtfüßiges, agiles Fahrverhalten. Insgesamt vermittelt die 450er demnach eher das Gefühl einer 250er.

Das ändert sich allerdings schlagartig, wenn man die Drosselklappe öffnet und das gesamte Leistungspotenzial des kraftvollen 450 ccm 5-Ventilers abruft und in Beschleunigung umsetzt. Neben dem neuen Rahmen wurden auch bei den Federelementen Technologien der in der Motocross-WM erfolgreichen YZ-F Modelle übernommen. Die Upside-Down-Gabel z.B. hat eine Trennung von Luft und Dämpferöl und 48 mm dicke Gabelrohre. Mit enduro-spezifischer Dämpfungs- und Federrate spricht sie fein an und arbeitet in engen Turns bei niedrigen Geschwindigkeiten ebenso überzeugend wie bei Topspeed oder Sprüngen.

Das hintere Monocross-System mit Umlenkung entspricht in seiner Federungs- und Dämpfungscharakteristik dem, was der ambitionierte Endurofahrer wünscht. Die Federelemente lassen sich vorn und hinten komplett einstellen und somit individuell auf Fahrer und Piste abstimmen. Gegenüber dem Vorjahresmodell wurde die Sitzhöhe um 30 mm auf jetzt 960 mm reduziert.

WR450F_2012_Peterhansel
Stephane Peterhansel auf der neuen WR450F

7,2 Liter Kraftstofftank aus Kunststoff im neuen Design

Die geteilten Oberzüge des neues Aluminiumrahmens machten es laut Yamaha-Angaben möglich, den Tank zwischen den beiden Oberzügen zu positionieren und damit einen niedrigeren Massenschwerpunkt zu erzielen, was ebenfalls zum Handling beträgt. Der Tank hat ein Fassungsvolumen von 7,2 Litern. Das ermöglicht weniger Tankstopps. Eine Lampe im Cockpit warnt den Fahrer, wenn sein Benzinvorrat die 2-Litermarke erreicht hat.

Um die kompakten Abmessungen des 250er Rahmens zu unterstreichen, erhielt die WR450F neue Verkleidungsteile. Die leichten Tankverkleidungen leiten den Fahrtwind Richtung Kühler und bieten dem Fahrer guten Knieschluss. Auch die Seitenverkleidungen sind leicht und unterstreichen das kompakte Design. Die völlig neue Scheinwerferverkleidung und das LED Rücklicht runden den Look des 2012er Modells ab.

Yamaha WR450F 2012

• Flüssigkeitsgekühlter 1-Zylinder-4-Takt-DOHC-Motor, 5 Ventile, 449 ccm, Elektrostarter
• Neue elektronische Benzineinspritzung
• Kompakte Benzinpumpe, ähnlich YZ-F Modell
• Im Lieferumfang enthalten: Racing Kit mit Resonanzsystem-Schalldämpfer, einem 13/50 Übersetzungskit und anderen Komponenten
• Gegen Aufpreis erhältlicher Yamaha Power Tuner für individuelles Abstimmen von Kraftstoffmenge und Zündzeitpunkt
• Lineare, kraftvolle Leistungsentfaltung
• Titan Ventile
• 12,3 : 1 Verdichtungsverhältnis
• Ausgleichswelle
• Hochleistungswechselstrom-Lichtmaschine mit drei Phasen
• Neuer Kondensator für zuverlässiges Kickstarten
• Vibrationsresistenter Kühler mit drei neuen Befestigungspunkten
• Enduro-spezifisches Nockenwellenprofil
• Trockensumpfschmierung mit in das Kurbelgehäuse integriertem Öltank mit 1,2 Litern Volumen
• Enduro-spezifisches 5-Ganggetriebe
 
• Neuer Aluminium Rahmen mit geteilten Oberzügen
• Rahmen-Kombination aus geschmiedeten und stranggepressten Aluminium-Elementen sowie Aluminium-Profilen
• Kompaktes und schlankes Design für leichtes Handling
• 1.475 mm Radstand, 25 mm weniger als beim Vorgängermodell
• Enduro-spezifische 250er-Klasse Abmessungen
• YZ-F ähnliche Telegabel mit Trennung von Luft und Dämpferöl
• Enduro-spezifische Abstimmung der Hinterradfederung
• Rutschfeste Enduro-spezifische Sitzbank 
• Niedrigere Sitzhöhe (960 mm)
• 7,2 Liter Kunststofftank in neuem Design
• Schwarze Excel Felgen
• Neue Cockpitverkleidung
• Neu gestaltete Seitenverkleidungen
• Vorn und hinten Wave-Bremsscheiben
• Breite Fußrasten
• Pro-Taper Lenker
• Leichter Aluminium Seitenständer
• Einteiliger robuster Motorschutz mit 335 mm Bodenfreiheit


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