Gelb und Offroadsport? Da gibt es doch eigentlich nichts Neues zu vermelden. Die Crosser werden seit Jahren unverändert weiter verkauft und Ken Roczen rührt die Werbetrommel auf Teufel komm raus. Ob das letztendlich den Absatz stärkt ist fraglich, auch wenn auf emotionaler Seite durch den deutschen Superstar der eine oder andere Suzuki der alten Zeiten wegen noch nicht ganz abgeschrieben hat.
Indes verlängert Ken Roczen seinen Vertrag in den USA für 2025 (LINK), aber dennoch bleiben die Gelben ihrer Kundschaft ein Upgrade nach wie vor schuldig.
Umso interessanter erscheint die Tatsache, dass sich Suzuki der Vergangenheit widmet und die legendäre 400er Enduro mit der damaligen Bezeichnung DR-Z wiederblebt. Diese gelbe Waffe wurde in den aktiven Zeiten von Suzuki im Deutschen Endurosport vom Inotec Racing Team erfolgreich für den Sporteinsatz fit gemacht und eingesetzt. Kein Geringerer als Thomas Ramsbacher und Stefan Geyer bewegten die DR-Z 400 bis an die Spitze der Deutschen Enduromeisterschaft.
Und knapp 24 Jahre später kommt Suzuki mit einer DR-Z4S um die Ecke, die an die aktuellen Abgasnormen angepasst wurde und jetzt aus 398 Kubikzentimetern legale 38,1 PS bei 8000/min liefert. Das Leergewicht liegt bei 151 kg, während das nahezu gleiche Supermoto-Modell DR-Z4SM drei Kilogramm mehr auf die Waage bringt. Befeuert wird der legendäre Einzylinder von einer elektronischen Kraftstoffeinspritzung, so dass dank Suzuki Drive Mode Selector (SDMS) drei Fahrmodis zu Verfügung stehen.
Technische Highlights
- 38,1 PS bei 8000/min
- 37 Nm bei 6400/min
- Startgewicht. 151 Kilogramm (Supermoto: 154 Kilogramm)
- Flüssigkeitsgekühlter DOHC (zwei oben liegende Nockenwellen) Einzylinder mit vier Ventilen
- Kraftvolle Beschleunigung bereist aus tiefen Drehzahlen
- A2-Führerschein tauglich
- Elektronische Einspritzung (10-Loch-Einspritzdüse)
- Doppelzündung dank zweier Iridium-Zündkerzen
- Titan-Einlassventile
- Natriumgefüllte Auslassventile zum schnelleren Hitze-Abtransport vom Ventilteller über den -Schaft
- Neues Kolbendesign
- Neues Nockenprofil an den Nockenwellen
- Neue Airbox samt Ansaugtrakt
- Ride by Wire
- Drosselklappen-Durchmesser 42 mm
- Kühler mit größerem Elektro-Lüfter
- Suzuki Clutch Assist System (SCAS) für geringe Bedienkräfte am Kupplungshebel sowie reduzierte Motorbremswirkung beim schnellen Herunterschalten
- Fünfgang-Getriebe
- Auspuffanlage mit zweitstufigem Kat (Euro 5+)
- Dreistufige Traktionskontrolle (STCS) plus vollständige Abschaltung möglich
- ABS komplett abschaltbar
- Stahlrohr-Doppelschleifenrahmen
- Alu-Schwinge
- Leichtmetall-Heck, angeschraubt
- Kayaba-Fahrwerkskomponenten
- Federwege: 280 mm vorn / 296 mm hinten
- Bodenfreiheit: 300 mm
- 270 mm Vorderrad-Bremse, radial montiert
- 240 mm Hinterrad-Bremse
- 8,7 Liter Kraftstofftank
- Alu-Motorschutzplatte
- LED-Scheinwerfer
- Farben: Champion Yellow / Special White / Solid Iron Gray
Geplanter Verkaufsstart: Spätsommer 2025
Preise sind noch nicht bekannt.
Back to the roots mit einfacher bewährter Technik? Dank Euro5+ ist die Technik dann doch nicht mehr so einfach, dafür wird die 400er DR-Z etwas erwachsener. Der bekannt drehmomentstarke Motor (37 Nm bei 6.500/min) hat schon bei der ersten Generation guten Fahrspaß erzeugt. Mal schauen, wie gut die Elektronik der 400er im Jahre 2025 Beine macht.
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Bilder: Suzuki