Der italienische Hersteller Beta aus Rignano in der Nähe von Florenz hat bereits 2013 die neuen hauseigenen Zweitakt-Sportenduros mit 250 und 300 Kubikzentimeter vorgestellt. Somit schiebt sich der kleine italienische Hersteller in Bezug auf seine Modellvielfalt weiter nach vorn in Richtung der größeren Marken. Sportliche Erfolge sind derzeit in der Enduro-Weltmeisterschaft nur in der großen E3-Klasse durch einen vierten und sechsten Tabellenrang gegeben. Cody Webb ist der Vertreter für Extrem-Wettbewerbe und macht eine immer bessere Figur. Auf nationaler Ebene hat bislang nur der vor kurzem zu Beta gewechselte Sascha Meyhoff die italienische Marke ins Rampenlicht gerückt. Mit seinen bereits eingefahrenen Punkten auf einer anderen Marke und einen eindrucksvollen Sieg in Tuchheim in der stark besetzten E2-Klasse ist erstmals eine Beta an der Tabellenspitze vorzufinden. Damit sollte eigentlich das Potenzial der neuen Zweitakt-Linie unmissverständlich dargelegt sein. Genau diese Erkenntnis hat bereits im Werk selbst dazu geführt für 2014 nur kleine Optimierungen durchzuführen.
Die bekannt softe Fahrwerksabstimmung wurde fürs neue Modelljahr komplett überarbeitet. Die Innereien der Sachs-Gabel sind umfangreich erneuert worden, was ebenso für die Verwendung einer neuen Ölsorte gilt. Das Federbein wird mit einer neuen 5.2er Feder ausgestattet. Die Zugdämpfung wird erhöht. Letztendlich sollen alle genannten Maßnahmen zu mehr Reserven für den sportlichen Einsatz bieten.
Der Rahmen wurde hinsichtlich der hoch beanspruchten Zonen und in der Geometrie optimiert. Zusätzlich kommt ein neuer Werkstoff zum Einsatz.
Die lang ersehnte Neuerung ist sicherlich der nun 9,5 Liter fassende Kraftstofftank. Die bislang nur acht Liter fassende Variante aus 2013 war für den durstigen Zweitakter definitiv zu wenig. Neben dem neuen Vorderradkotflügel, dem Sitzbankbezug und der Sitzbank-Kunststoff-Trägerplatte gab es keine weiteren nennenswerten Neuerungen an der Peripherie. Außer dass die Bremsscheiben eine neue Oberflächenbeschaffenheit erhielten, die für eine verbesserte Haltbarkeit sorgen soll. Technisch gab es bei der 250er nur eine neue Dichtung für die Auslasssteuerung.
RR 250: Neue dichtung für die Auslasssteuerung zur "Performance-Steigerung"
Zweitakter: Jetzt mit praktischer Ölstand-Kontrollschraube
Viertakter: Grundsolider Fahrzeugbau aus Italien
Ansonsten blieb alles beim Alten. Die Viertakter erhielten alle äußerlichen Maßnahmen wie auch die Zweitakter. Nur der 350er wurden neue Ölbohrungen zur Optimierung der Schmierung an den Kolbenringen spendiert. Zudem wurde die Kurbelwelle samt Lagerung, die Ausgleichswelle und einige Teile des Getriebes abgeändert. Somit sind wir schon am Ende der Neuerungen angelangt. Doch eines darf getrost erwähnt werden: Beta hat keinerlei Preissteigerungen fürs neue Modelljahr vollzogen, so dass die Italiener nach wie vor ein interessantes Preis-Leistung-Verhältnis bieten.
Verfügbarkeit: Ab sofort sind alle Modelle über das deutsche Händlernetz verfügbar.
Preise 2014*:
Viertakter: RR 350 8.750 Euro RR 400 8.850 Euro RR 450 8.850 Euro RR 498 8.950 Euro
Zweitakter RR 250 7.650 Euro RR 300 7.850 Euro
*zzgl. Nebenkosten
Fotos: Betamotor Text: S. Christof Weitere Infos und technische Daten: www.betamotor.com