Seit BMW die Marke Husqvarna übernommen hatte, lag die Möglichkeit in der Luft - nun scheint es Realität zu werden: Der 450er-BMW-Motor mit seinen innovativen Möglichkeiten wird in nicht allzu ferner Zukunft bei Husqvarna landen.
Die ersten Schritte in diese Richtung ist die Entwicklung der Werksmaschinen in der Enduro-Weltmeisterschaft von Vize-Weltmeister Juha Salminen (Foto rechts) und Marko Tarkkala: Beibehalten wird der BMW-Motor, doch das Fahrwerk wird passend von Husqvarna gebaut. Noch sind dieses nur Prototypen und Versuchsträger.
Allerdings bleibt der Standort des Rennteams weiterhin in Deutschland und dies wird auch eigenständig in der WM antreten. Doch könnte zukünftig ein neuer Name für die Verbundenheit mit Husqvarna stehen. Spätestens dann, wenn tatsächlich diese "Hybrid-"Modelle statt der bislang verwendeten Werksmaschinen eingesetzt werden. Zunächst sind jedoch noch ausführliche Tests vorgesehen, so dass der Umstieg vielleicht auch erst in der laufenden Saison durchgeführt wird.
Trotzdem kann und wird mittelfristig der Motor serienmäßig in Varese in die Husqvarnas eingebaut werden.
Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Einspritzanlage mit dem Katalysator, die eine volle Leistung auch in den KFZ-Papieren möglich macht. Für den Profi-Sportler vielleicht kein schlagendes Argument, aber sicher für die vielen Hobby-Fahrer, die sich nicht nur auf abgesperrten Trainingsgeländen bewegen. Andererseits hat man bei Husqvarna ohnehin die Offroad-Kompetenz nicht nur seit gefühlten 100 Jahren.
Doch bis dahin wird noch einige Zeit vergehen - gleichzeitig gibt es keine Anzeichen dafür, dass die 450er BMW aus dem regulären Handel verschwindet: Keine schlechte Wahl, denn sowohl Simo Kirssi wird das Motorrad weiterhin bei der GCC einsetzen, als auch Andreas Lettenbichler bei den Extrem-Enduro-Wettbewerben.