Nico Maul, 34 Jahre alt, früher selbst international im Motocross-Rennsport aktiv, absolvierte in der Zeit von 2000 bis 2005 ein Studium der Diplom-Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln. Zunächst parallel zum Studium, später in Vollzeit als freier Mitarbeiter in der Test- und Technikredaktion eines großen deutschen MX- und Enduro-Fachmagazins, kam im Jahr 2009 außerdem die Gründung der Firma PassionMX, einem auf den Vertrieb von MX-Fahrzeugen und Zubehör sowie den Service an den Fahrzeugen spezialisierten Unternehmen, zu seinem Tätigkeitsbereich hinzu.
BABOONS hat den im hessischen Büdingen beheimateten MX-Spezialisten im italienischen Malpensa/Gallarate im Rahmen der internationalen Pressevorstellung der 2013er Husqvarna-Modelle getroffen und ihn gebeten, seine Eindrücke zu der neuen TC 250 R zu schildern.
„Wir befinden uns auf einer Hartboden-Naturstrecke mit Bergauf- und Bergabpassagen und teils recht anspruchsvollen Sprüngen. Ich bin hier persönlich gerne zum Testen und nutze diesen Track des Öfteren auch bei großen Vergleichstests. Da ich im letzten Jahr keine Gelegenheit hatte, die 2012er TC 250 zu fahren, war ich natürlich umso gespannter, wie sich die „kleine“ Viertakt-Husky hier in der Praxis schlagen würde. Das 2013er Modell des 250er MX-Bikes Husqvarnas trägt nun ja den Namen TC 250 R. Der zusätzliche Buchstabe spiegelt dabei ganz klar wieder, worauf man sich in Sachen Motocross bei dem italienischen Unternehmen derzeit primär konzentriert – auf eben dieses MX2-Bike. Kein anderes Modell erhielt diesen Zusatz. Und auch das Engagement in Sachen Racing spricht eine klare Sprache. Mit dem Team Ricci-Racing als MX2-Werksteam gibt man bei den „jungen Wilden“ in der 250er-WM Vollgas. Eine Klasse, in der die Messlatte verdammt hoch hängt. Hier kommt es auf jedes Bisschen Performance von Motor und Chassis an. Anders als bei den 450ern. Dort ist es aufgrund des Leistungsüberschusses, den man ohne Probleme aus diesem Hubraum generieren kann, zumindest beim Motor einfacher, konkurrenzfähig zu sein. Denn auch bei den Mitbewerbern geht dabei keiner an die Grenzen des Machbaren, da solch ein extremer 450er Motor einfach unkontrollierbar werden würde. Speziell auf die Dauer eines Rennens hin gesehen. Hut ab also schon mal für die Entscheidung, nach der Auszeit in Sachen Werksengagement, sich direkt der Herausforderung MX2 zu stellen. Und das Ganze zahlt sich aus! Die TC 250 R funktioniert hier in Gallarate wirklich gut. Der Motor verfügt über ein sehr gleichmäßiges und in allen Bereichen kräftiges Leistungsband. Die Keihin-Einspritzung arbeitet, egal ob in Sachen Startverhalten oder während des Fahrbetriebs, tadellos und das Kayaba-Fahrwerk ist gut ausbalanciert. Alles in Allem ein sehr harmonisches Gesamtpaket, bei dem nichts aus der Reihe tanzt. Mich persönlich freut das ganz besonders. Ich befasse mich sieben Tage die Woche damit, das Angebot an Motocrossmotorrädern und Zubehörartikeln zu testen, zu vergleichen und zu bewerten. Entweder in redaktioneller Funktion für den Leser oder um den Kunden von PassionMX die besten Dinge am Markt anbieten und diese in unserer Serviceabteilung gegebenenfalls noch weiter optimieren zu können. Wenn nun mit Husqvarna ein weiterer Hersteller den Anschluss an die Gruppe der momentan besten Marken geschafft hat, bedeutet das schlicht und ergreifend, dass sie richtig gute Leute haben, die einen hervorragenden Job machen. Und weitere gute Leute die sich mit der Entwicklung, dem Testen und letztendlich mit der Serienproduktion von MX-Bikes befassen, bringen neue Ideen ein. Damit steigt das Potential des gesamten Marktes. Denn selbstverständlich schaut jeder Hersteller beim anderen ab und versucht deren gegebenenfalls besseren Eigenschaften wieder mit eigenen neuen Ideen zu übertreffen. Unterm Strich pusht Husqvarna somit den gesamten Markt und sorgt nicht nur dafür, dass die MX-Gemeinde weitere Alternativen bei der Suche nach richtig guten Motorrädern hat, sondern trägt auch dazu bei, dass das ohnehin enorm hohe Niveau dieser Fahrzeugkategorie auch bei allen anderen Herstellern über kurz oder lang noch weiter angehoben wird.“
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.