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Alle haben darauf sehnlichst gewartet und jetzt ist es endlich soweit. Satte 23 Liter Tankkapazität und diverse Anpassungen lockten mich zur Weltpremiere der neuen Ténéré 700 World Raid nach Südspanien - genauer gesagt in der berüchtigten Region Rund um Granada.

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Für die vielerorts geforderte Reichweitenerhöhung der "normalen" 700er Ténéré sorgen bei der neuen World Raid satte 23 Liter Kraftstoffkapazität, die durch einen im Rally-Style geformten zweigeteilten Tank mit fünf Litern Reserve-Funktion realisiert wurde. Der Hersteller spricht von weit über 500 Kilometer Reichweite, was natürlich stets stark von der Fahrweise und dem Terrain abhängig ist.

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Damit das Mehrgewicht auch unter Kontrolle gehalten werden kann, war ein entsprechendes Fahrwerksupdate gefordert. Die Sportfahrer-Fraktion wird hier leider enttäuscht sein, da man sich nur dazu entschloss der bisherigen voll einstellbare 43mm-Gabel 20 Millimeter mehr Federweg zu verpassen. Das Ferderbein hat intern eine Huberweiterung um 20 Millimeter spendiert bekommen, so dass man jetzt auf 220 Millimeter setzt. Das Fahrwerk darf definitiv als Update des bisher Bekannten bezeichnet werden. Flottes Dahingleiten mit Sozia und Gepäck unter Auslastung der maximalen Zuladung, ohne dabei das Fahrwerk ans Limit zu bringen, dürfte jetzt deutlich besser gelingen – auch Offroad. Zumal auch die Straßenlage davon profitiert hat. Denn die World Raid lässt sich wie eine Supermoto ums Eck werfen und davon hatten wir auf dem Weg nach Granada mehr als genug – der Geschwindigkeits- und Schräglagenrausch hängt mir noch immer nach.

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Neben der Federweg-Steigerung erhielt die Kayaba-Gabel eine bronzefarbene Kashima-Beschichtung, die die Haltbarkeit und Korrosionsbeständigkeit steigern soll. Da das Kraftstoff-Mehrgewicht zwar löblicherweise noch mehr Druck auf das Vorderrad bringt, muss diese Zusatzmasse aber auch abseits befestigter Straßen im Zaum gehalten werden. Und dass es dort nicht immer im Schritt-Tempo vorwärts geht, versteht sich von selbst.

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Deshalb kommt ein einstellbarer Öhlins-Lenkungsdämpfer zum Einsatz, der ein mögliches Lenkerschlagen auf tiefen Böden verhindern soll. Wo wir schon bei der Paradedisziplin der World Raid sind, benötigt man Offroad natürlich auch ein entsprechendes ABS beziehungsweise gar keins. Bei der Standard-T7 konnte man das noch über einen Druckknopf am TFT-Bildschirm einfach abschalten, während man bei der World Raid mittels Drehknopf mit Druckfunktion am Gasgriffgehäuse ins Bildschirm-Menü eintauchen muss. Dann erst kann man zwischen Standard-ABS, Offroad-ABS, also mit deaktiviertem Hinterrad, und abgeschalteten ABS wählen. 

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Weitere Updates:
  • Menü-Anordnung und Anzeigenwerte in drei verschiedene Designvarianten 
  • Bluetooth-Konnektivität 
  • Yamaha MyRide App 
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  • Ankommende Anrufe und Nachrichte können auf das Display übertragen werden
  • Halterung für GPS, Kamera oder Smartphone
  • USB-Anschluss Typ A
  • Flachere Sitzbank
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  • Fußrasten mit größerer Aufstandsfläche
  • Dreiteiliger Aluminium-Motorschutz für die notwendige Protektion der Rahmenunterzüge, Kühlwasser-Leitungen und der Ölfilter-Kartusche
  • Luftleitbelche für eine verbesserte Motor-Kühlung
  • Kraftstoffpumpen-Schutz im Tank-Design gekonnt integriert
  • Windschild um 15 Millimeter erhöht
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Feuer frei: Trotz des großen ausladenden Tanks fühlt man sich sofort zuhause. Etwas umständlich gestaltet sich die Deaktivierung des ABS mittels Drehknopf, der beim Bestätigen des Menüs gerne in Drehrichtung mittels Druck ausweicht und ungewollterweise ist dann schnell mal die falsche Option aktiviert. Leider verschlechterte sich dieser Umstand zusehends mit steigendem Verschmutzungsgrad während der Offroad-Fahrt – hier muss zwingend nachgebessert werden. Während der über 350 Kilometer mit mehr als 50 Prozent Offroad-Anteil gefiel besonders das Fahrwerks-Update.

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Die World Raid liegt noch satter und ermöglicht somit ein höheres und sicheres Reisetempo Offroad. Das Vorderrad hält im Rahmen der serienmäßigen Bereifung noch besser die Spur und lädt verstärkt zum Driften auf den kilometerlangen Schotterpassagen ein. Sprünge? Jawohl, auch die verkraftete die World Raid deutlich besser als das Standard-Modell. Ist das Update gelungen? Von meiner Seite auf alle Fälle, auch wenn die World Raid satte 12.699 Euro verschlingt. Hatte man zur Einführung der Standard-Ténéré 700 2019 nur 9.599 Euro aufgerufen, was quasi das Eröffnungsangebot darstellte. Immerhin sind mittlerweile über 30.000 Ténéré 700 in Europa unterwegs. Wen wunderts: Der Fahrspaß ist garantiert und die Enduro-Gene uneingeschränkt vorhanden, so dass Offroad ein guter Schritt nach vorne möglich ist. Das bedeutet mehr Reserven hinsichtlich Reichweite und fahrerischer Sicherheit sowie gesteigertem Fahrspaß – Ziel aus meiner Sicht also erreicht!

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Verfügbarkeit: Sofort

Preis: 12.699 Euro

Weitere Infos: YAMAHA

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Bilder: Yamaha, Christof

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