Frankreich, das Land der Endurofahrer: Von Stephan Peterhansel in der Vergangenheit bis zu Antoine Meo in der Gegenwart. Kein Wunder, die Gegend lädt einfach zum Endurofahren ein, und während hierzulande noch (oder schon wieder) Nachtfrost herrscht, gibt es an der Ardeche bereits die ersten Erdbeeren.
Kanufahren auf der Ardeche? Wir haben was Besseres!
Die Ardeche ist ein Departement, ungefähr 100 km breit und 120 km lang etwas mehr als 120 km südwestlich Lyons. Keineswegs direkt vor der Haustür, wie man einräumen muss, aber eben doch südlich des Alpenkamms und deshalb mit mediteranem Flair.
Namensgeber ist dier Fluß Ardeche der vor allen Dingen durch das Kanufahren bekannt geworden ist. Auch bieten die Straßen der Region alle Arten von Kurven für anbitionierte Streetfighter. Doch uns zieht es nun mal ins Gelände, und davon gibt es reichlich.
Ca. 30 bis 40 km von den touristisch überquellenden Gebieten wird es gleich viel ruhiger - In den kleinsten Ortschaften sieht man nur wenige Menschen, die Region ist still. Die besten Voraussetzungen für eine Enduro-Tour? - Grundsätzlich erst einmal Ja! Endurofahrer sind durchaus gelitten. Doch hier wie anderswo gilt: Gewisse Regeln sollte man einfach einhalten - Es sind die, die einen der gesunde Menschenverstand eingibt (Besser nicht auf dem Hinterrad an den Kirchenbesuchern vorbei) und die, die die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigen (besser nicht durch den Gemüsegarten des Bürgermeisters).
Unter dieser Berücksichtigung und der Tatsache, dass die Zeit im Urlaub viel zu kurz ist um sie mit Suchen zu verschwenden lassen wir einen Tourguide vorfahren. Der kennt die Winzer persönlich, durch deren Berge wir fahren und organisiert sogar noch ein Schlückchen auf dem Weg. Der weiß, wo hinter der Markthalle gleich der schönste Single-Trail beginnt, den man dort nie vermutet hätte.
Enduro-Touren messen sich bekanntlich nicht aus den erzielten Kilometern, sondern an dem Spaß, den man gehabt hat.
Der Spaß kann je nach persönlichem Können ganz unterschiedlich geartet sein: Was für den Einen die Anfahrt zum Gelände ist, ist für den Anderen schon das Gelände selbst.
Und zu Beginn einer mehrtägigen Tour sollte man sich und das Material einfach nicht überfordern, schließlich will man bis zum Ende dabei sein.
Graue Steinmauern umschließen die (ehemaligen) Weiden, doch überall gibt es ein Durchkommen zu den schönsten Trails.
Auch der, der es härter mag kommt hier durchaus auf seine Kosten. Echte Steinbrüche gibt es nämlich auch, aber eigentlich nicht nötig, denn auch rundherum gibt es genug Gelände um sich zu verausgaben.
Enduro auf französisch: Dazu gehört auch die Rast am Straßenrand. Quasi mitten auf der Straße stehen Stühle und der Tisch, der Cafe ole wird serviert und dazu aus der Bäckerei nebenan allerlei leckere Kleinigkeiten - so läßt es sich aushalten.
Verschiedene Regionen, aber allesamt ziemlich steinig und felsig ... und menschenleer.
Grundsätzlich ist die Ardeche kultiviert (gewesen). Davon zeugen nach wie vor viele Kastanienwälder (siehe oben), die einst die Haupteinnahmequelle der Region waren - und nicht nur Einnahmequelle, sondern auch Lebensmittel für den Eigenbedarf und Holzlieferant für Möbel und Häuser.
Wir empfehlen durchaus Sportenduros für diese Touren - allerdings ist Jochen auch in der Lage Zweizylinder-Gruppen eine gepflegte Offroad-Ausfahrt zu ermöglichen.
Gutes Wetter garantiert? Zumindest herrschen auch im September/Oktober die besten Bedingungen für Offroad-Touren. Hierzulande macht uns langsam der Regen und das graue Wetter mürbe, dort aber in Südfrankreich geht noch was ...
Wir waren unterwegs mit Endurofuntours (www.endurofuntours.com).
Veranstalter Jochen Ehlers ist seit vielen Jahren in der Region aktiv und dort ist man zu Gast in einem wunderschönen Hotel, mit abschließbarem Motorradkeller, Schwimmbad zur Erholung und einer überdurchschnittlichen Küche, wie man sie sich für einen Frankreich-Urlaub einfach nur wünscht.
Ein passendes Video findet man beispielsweise hier:
http://www.youtube.com/watch?v=sUW6wwe73mY