Beim DEM-Lauf in Waldkappel wurde Wolfgang Butzner, als langjährige Promotor der Deutschen Enduro-Meisterschaft, vom ADAC offiziell gewürdigt und verabschiedet. Als "Fahrerbesprechung" getarnt, wurde der 80jährige von der Aktion sichtlich überrascht.
Seit 1950 ist Butzner dem Sport intensiv verbunden: Zunächst als Fahrer, von Trial, Grasbahn bis eben hin zum Enduro, wo er auch erfolgreich an den Sixdays teilgenommen hatte.
Später wurde der Ostwestfale zum Funktionär und mit dem MSC Lippe-West zum Veranstalter, bis hin zur Europameisterschaft, dem damals höchsten Prädikat.
Als Reifenfachmann war er für Metzeler weltweit auf den Enduro-Wettbewerben unterwegs, nicht nur im Verkauf und Service, sondern auch mit in der Entwicklung und Erprobung mit den Werksfahrern.
Dem Endurosport gab er als Promotor der Deutschen Meisterschaft und dann auch der Enduro-Europameisterschaft neue Impulse, zum Beispiel mit dem permanenten Startwagen, wo auch die Siegerehrung durchgeführt wurde.
Tatsächlich aber konnte jeder im Fahrerlager - und damit ist der einfachste Tageslizenz-Fahrer bis hin zum Betreuer eines Weltmeisters gemeint - mit seinem eigenen großen oder kleinem Problem zu ihm kommen - der "Wolfgang", der mit jedem per Du war, setzte alle Kräfte in Bewegung um das Problem zu lösen. Für den Sport und den Sportler hatte Butzner immer ein offenes Ohr.
Mit seinen 80 Jahren will Butzner nun etwas kürzer treten und hatte deshalb die Aufgabe des Promotors schon letztes Jahr zurückgegeben. Doch bis zum Ende des Jahres wird man seinen blauen LKW immer noch auf den Wettbewerben sehen. Sein Ruhestand ist eher ein Unruhestand, zu sehr hängt er an dem Sport und seinen Menschen.