Wenn Andere in Rente gehen, scheint Herbert Winterling erst so richtig durchzustarten: der Oberfranke aus Trebgast, wollte sich vor seinem 66. Geburtstag noch einen besonderen Wunsch erfüllen – eine Teilnahme an den Romaniacs.
Der „sanfte Fräser“ Bild oben, wie ihn seine Freunde nennen, ist eigentlich kein Wettbewerbs-Fahrer: Vollgas geben, gerade auf Motocross-Strecken, ist nicht so sein Ding.
Seine 500er KTM fährt schließlich auch, wenn er gemütlich darauf sitzt und mit genug Hubraum kann er auch genug Schwung aus der letzten Kurve mitnehmen, genau wie es sein Spitzname verrät.
Das Alter nicht vor Torheit schützt, ist eine allgemeine Selbstverständlichkeit und trifft bei Herbert umso mehr zu: Im Herzen immer noch der kleine Junge geblieben, sind seine Mitfahrer nicht vor seinen Streichen sicher und wer den Hang nicht schafft, muss schon mal damit rechnen, an der Kante auch wieder runter geschubst zu werden. Wenn man überhaupt bis dahin kommt, weil sich der Benzinhahn bei der letzten Pause wie von selbst auf „Zu“ verstellt hat, oder eine Kartoffel im Auspuff steckt.
OK. es darf auch schon mal etwas härter hergehen
Dabei haftet Herbert selbst der Mythos des Unzerstörbaren an: Auf dem Motorrad hat er Ausdauer wie ein Bär und scheint nicht totzukriegen zu sein. Unzählige KTM-Adventure-Touren gehen auf sein Konto, ebenso wie der Trip rund um den Baikalsee, quer durch Australien, oder mit Dirk von Zitzewitz in die Sahara.
Zum runden Geburtstag lädt er auch seine Freunde schon mal zu einer gemeinsamen Endurotour in die Türkei oder in die Karpaten ein. Allerdings darf es dann auch schon mal eine Nummer härter sein. Daher auch der Wunsch an den Romaniacs vom 25. bis 29. Juli teilzunehmen. In der Ironman-Klasse will er zumindest das Ziel erreichen. Und daran zweifeln seine Freunde nicht und freuen sich schon am 12. August dann zusammen den 66sten Geburtstag zu feiern. Allerdings ist das Ziel nicht das Ziel allein. Dazu ist Herbert nach Meinung seiner Freunde definitiv zu ehrgeizig: „er hat auch gleich die Startnummer hinter Markus Obendorfer und fährt für XPower. Die haben garantiert was vor.“
Aber da ist er ganz verschwiegen – eben ganz der Herbert, so wie ihn seine Kumpels kennen.
echte Freunde