Die ultimative Herausforderung bestens gelöst

Nachdem letztes Jahr einige - wohl im leicht berauschten Zustand - zu uns gekommen sind und nach einer Iron Man Klasse verlangten wo man 24 Stunden ALLEINE seine Runden ziehen kann, haben wir es dieses Jahr einfach mal ausgeschrieben!

39 Fahrer haben die Herausforderung angenommen und sich dem Abenteuer gestellt. Im Vorfeld musste jeder Iron Man ein ärztliches Attest vorlegen um den Startplatz beim Endurance Day zu bekommen. Welche Strapazen aber in 24 Stunden auf einen einwirken können sich nur die allerwenigsten vorstellen, einer kann uns aber ganz gut davon berichten - Sepp Wiegand.



Er holte mit 2 Runden Vorsprung den Sieg bei der Premiere der Iron Man Klasse.
Nachdem er sich nun einige Tage wieder regenerieren konnte suchten wir das Gespräch mit dem knallharten 17-jährigen.

Baboons: Hallo Sepp, als allererstes mal natürlich die Frage was motiviert einen sich diese Strapazen zu gönnen?

Sepp: Als ich im Internet gelesen habe , dass eine Iron Man Wertung ausgeschrieben wird wusste ich sofort dass ich starten will! Es ist einfach einzigartig 24h ohne Pause Motocross /Enduro zu fahren und das bei solch einer Kulisse!I ch wusste das es hart wird Für Mensch und Maschine, aber der Aufwand hat sich ja glücklicherweise gelohnt.

Baboons: Du bist ja in der Offroad Welt mittlerweile kein Unbekannter mehr, gib uns mal ein paar Infos zu deiner Person.



 

 

Name       :                        Sepp Wiegand

Geburtstag   :                    09.01.1991 in Schlema

Wohnort     :                      Zwönitz (Sachsen)

Schulabschluss  :              Realschulabschluss

Beruf  :                              Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ( 1. Lehrjahr)

Hobbys :                           Motocross / Enduro, Fahrrad fahren, Fitness, Snowboarden   

 

 

Meine bisherigen Erfolge:

2005 - Einige Top 5 Platzierung zur Sachsenmeisterschaft Motocross auf 85ccm

2006 - Deutscher und Europäischer Vize-Meister GCC young Riders Klasse

2007 - Deutscher Meister GCC Young Riders

          Vize Europameister GCC Young Riders( Mit Kreuzbandriss)
          7 Platz Endurance Day Sports Class

          Oktober 2007 Kreuzbandriss und Miniskuss-OP, danach kleine Ruhepause

 

 

Baboons:

Hast du dich speziell auf den Endurance Day vorbereitet

Sepp: Wir waren eigentlich jedes Wochenende im Vorfeld trainieren. Leider hatte ich vor /während des Endurance Days eine Grippe und musste 2 Wochen vor den 24 h das training sowohl körperlich als auch fahrerisch etwas runterfahren!

 

Baboons: Wie viele Helfer standen Dir zur Seite während des Wochenendes?



Sepp: Da wir noch ein Team in der Sports Class am Start hatten waren wir mit 12 Personen vor Ort. Diese waren auch nötig um alles reibungslos ablaufen zu lassen.

 

Baboons: Hast du ein Standartbike eingesetzt- oder habt ihr einiges geändert?

Sepp:
 Wir haben eine Standart KTM EXC 125 eingesetzt. Tagsüber haben wir das Licht abgebaut - ansonsten alles orginal. Ich mag es die kleine Zweitakt zu fahren, sie kommt meinem Fahrstil sehr entgegen.

Baboons: 
Hattest du Defekte während der 24 Stunden?

 

Sepp:  Bis auf eine defekte Zündkerze hat alles prima gehalten! Wir haben häufig den Luftfilter getauscht um Schäden am Motor zu vermeiden. Das Bike hatte ja vor dem Start schon einiges an Betriebsstunden drauf - und jetzt nochmal 24 mehr. SIt wirklich erstaunlich wie zuverlässig die Bikes mittlerweile sind.

 

Baboons: Welche Beleuchtung habt ihr in der Nacht eingesetzt?

 

Sepp: Wir haben das original Licht an der KTM verwendet mit einer 35 Watt Birne was nicht optimal war aber es hat gereicht. Ansonsten hatte ich nur die obligatorischen Blinklicher drauf.

 

Baboons: Wirst du nächstes Jahr deinen Titel verteidigen?

Sepp: 
Ich bin mir noch nicht 100 % sicher. Momentan tut mir noch alles weh und der Aufwand ist auch nicht zu unterschätzen. Toll wäre es wenn ich nächste Saison ein paar Sponsoren finden könnte, den der finanzielle Aspekt haut bei solchen Events auch ganz schön rein.
Aber wenn alles klappt werde ich mich der Herausforderung stellen.

 

Baboons: Was hat Dir esonders gefallen an der Location Tropical Island?

Sepp: 
Der Dome ist einfach riesig. Es ist ein geiles Gefühl bei Nacht an der gewaltigen Halle vorbei zu donnern, leider waren nachts nur noch sehr wenige Zuschauer draußen. Ein weiterer Pluspunkt waren die betonierten Boxen - das hat einiges erleichtert.

 

Baboons: Was würdest Du dir an Änderungen für nächstes Jahr wünschen?

Sepp: M
einer Meinung nach waren es zu viele Geraden auf der Strecke. Desweiteren war das System mit den Boxenplätzen bei der Anreise etwas chaotisch, wir haben lange nach einem Platz gesucht. Besser wäre - jeder sollte gleich viel Platz zur Verfügung haben und nicht wie dieses Jahr die einen sehr viel und andere sehr wenig.

 

Baboons: Hattet ihr eine spezielle Taktik - bist du wirklich die ganze Zeit durchgefahren?

Sepp: 
Eine Taktik hatte ich eigentlich nicht im Vorfeld. Ich habe am Anfang gleich mal ein paar schnelle Runden gedreht und wollte mich dann nach den Gegnern ausrichten. - das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Nachdem ich einen beruhigenden Vorsprung hatte, habe ich etwas an Speed rausgenommen. Ich wollte gegen Ende auch keinen Ausfall mehr riskieren.

Baboons: 
Welche Platzierung hattest Du geplant, hast Du mit dem Sieg gerechnet?

Sepp: 
Ziel war ganz klar der Sieg! Aber ich war mir natürlich  nicht sicher ob ich es auch wirklich schaffe. Gegen Rennmitte wurde mir dann klar das es möglich ist doch 24h sind eine lange Zeit und es kann immer was passieren. Im Ziel war die Freude wirklich groß bei mir und meinem Team.

 

Baboons: Wie hast du eigentlich die Müdigkeit bekämpft?

Sepp:
Die Müdigkeit komplett zu bekämpfen ist fast unmöglich. Bis gegen ein Uhr nachts habe ich Runde um Runde gedreht, danach musste ich mich aber für zwei Stunden hinlegen. Das austehen war das schlimmste - da ist absolut die Motivation im Keller. Aber als ich dann wieder unterwegs war lief es wieder richtig rund.
Natürlich habe ich während des Endurance Days Unmengen an Essen und Trinken verbraucht. Hauptsächlich Müsliriegel, Traubenzucker und pfundweise Makkaroni - halt alles wa Energie zurückbringt.

Baboons: Also Sepp, wirklich Hut ab - das war eine saubere Leistung. Wir hoffen natürlich das du die Titelverteidigung nächstes Jahr auf deinem Programm hast. In der Cross Country bist du ja auch in diesem Jahr wieder gut dabei, vielleicht haben wir ja bald wieder ein Interview mit dir wenn du dieses Jahr in der XC Sport A deinen ersten Sieg einfährst - viel Glück!

 


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