Bevor am kommenden Wochenende die nächste und zweite Runde zur Enduro-Weltmeisterschaft in Vale de Cambra (Portugal) eingeläutet wird, sind ein paar Worte von Husqvarna-Fahrer Jonathan Barragan fällig: Der 28jährige Spanier hat immerhin schon elf Motocross-WM-Läufe gewonnen und ist nun der neueste Wechselkandidat ins Enduro-Lager!

2014-04-barragan1Gratulation zu Deinem vierten Platz am zweiten Tag in Spanien (1. Tag 11. Platz): Wie war Dein erster Enduro-WM-Lauf?
"Dankeschön - ich habe nicht erwartet ein so gutes Resultat wie am zweiten Tag einzufahren. Aber es war hart, wirklich hart!"

Was ist Dein erster Eindruck von der Enduro-WM?
"Es ist ein großer Unterschied zwischen Motocross und Enduro - es ist schwer die beiden Sportarten zu vergleichen. Enduro ist sehr lang und schlaucht den Körper. Das sind so viele Stunden auf dem Motorrad. Und Du musst Dich an die Sonderprüfungen erinnern und das ist auch schwierig. Schon in der ersten Runde zu wissen, dass Du 100% schnell sein must ist für mich im Moment ein ungewohntes Gefühl."

Was war für Dich das Schwerste in dem Rennen?
"Ich kampfte in der ersten Runde mit dem Endurotest: Der war 12 Minuten lang und ich habe mich fast verirrt. Ich war mir nicht sicher, wo ich gerade war. Aber als sich die Spuren rausgefahren hatten und ich hinterherfahren konnte, wurde es für mich besser." 

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Viele Newcomer haben ein Problem auf der Strecke - und Du?
"Es war überhaupt erst das zweite Enduro, dass ich gefahren bin. so muss ich mich erst noch an die Sache mit der Etappe und den Zeitkontrollen gewöhnen. Diesmal gab es eine knappe Etappe, aber ich hab' die geschafft. Ich bin nur froh, dass die Bedingungen trocken waren - wenn es nass und schlammig auf der Etappe gewesen wäre, wäre es übel geworden. Ich lerne aber noch und werde besser werden."

Die Top3 der Enduro-2-Klasse beim  Lauf in Spanien sind alles ehemalige Motorcross-Fahrer. Kannst du deren Tempo fahren?
"Diese Jungs sind unglaublich schnell, deshalb ist es noch zu früh, darüber zu spekulieren. Es gibt Momente, da bin ich nicht so weit weg, aber die sind ganz beständig so schnell. Im Moment bin ich einfach nicht bestängig genug.
Enduro ist einfach ein anderer Weg Motorrad zu fahren. Ich bin immer noch ein Motocross-Fahrer. Ich bin manchmal zu agressiv mit dem Gas. ich muß mehr entspannt sein und den Schwung in den Kurven mitnehmen. Hoffentlich kommt das mit der Erfahrung - ich will einfach besser werden."

Planst Du noch mehr Enduro-WM-Läufe?
"Im Moment plane ich das nächste Wochenende, den GP von Portugal und dann konzentriere ich mcih auf den Rest der spanischen Enduro-Meisterschaft. Den Rest der Enduro-WM? Ich bin nicht sicher, mit würde es schon gefallen in die Serie einzusteigen, aber wir werden sehen ..."

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