baboons.de: Herr Matthes, Sie sorgen für ein Novum. Noch nie hat hierzulande ein E-Bike an einem 24-Stunden Offroad Rennen teilgenommen. Wann haben Sie sich entschieden, die Sache anzugehen?

Andreas Matthes: Die Entscheidung bei dem Endurance-Day mitzufahren ist kurzfristig und spontan gefallen. Mein Sohn fährt schon seit Jahren mit einer 125er KTM mit, da war der Gedanke naheliegend, es diesmal mit einer Quantya zu versuchen. Da es z.B. in Spanien schon mal eine Teilnahme an einem 24-Stunden Rennen gegeben hat, bei dem die Quantya den dritten Platz in der 125er-Klasse belegt hat, ist die Teilnahme auch nicht so exotisch, wie es vieleicht auf den ersten Blick erscheint.

Wie werden Sie sich und das Material vorbereiten?

Das Motorrad bedarf in dem Sinne keiner besonderen Vorbereitungen, da Akku-Schnellwechselvorrichtung, Primärantrieb über Kette, Paioli-Federbein und ähnliches für die in den Quantyaparx Verwendung findenden Maschinen zum Standard gehören. Die Änderungen an der Beleuchtungsanlage liegen in dem Bereich, den alle anderen Teilnehmer auch vornehmen.

Gibt es besondere technische Herausforderungen? Laut Hersteller hält eine Batterieladung 30 Minuten bis maximal zwei Stunden.

Wir werden mit mehreren Standard-Akkus fahren, da wir mitlerweile die Möglichkeit zum schnellen Wechsel der Akkus haben. Die Akkus werden dann im Wechsel geladen, genauso wie die Verbrenner nachtanken müssen.

Was passiert wenn Petrus die Schleusen öffnet, müssen Sie sich in der Boxengasse unterstellen?

Vor Regen haben wir keine Angst, die Motorräder sind genauso wasserfest wie die Verbrenner. Sie können die Motoren ohne Probleme mit einem Hochdruchreiniger säubern oder Wasser durchfahren.

Wo sehen Sie sich gegenüber der Zwei- und Viertaktkonkurrenz im Vor-, wo im Nachteil?

Wirkliche Nachteile sehe ich nicht, wenn man von der Reichweite absieht. Bei einer Veranstaltung wie dem Endurance-Day mit einer überschaubaren Runde sollte das aber keine Rolle spielen. Grundsätzlich muss man sich mit einem elektrischen Motorrad nur einen anderen Fahrstil angewöhnen. Man muss vorrausschauender fahren, runder, weicher Gas geben, den Schwung besser nutzen, da das den Akku schont.

Das Interesse an Ihrem Team wird groß sein. Werden Sie sich blamieren?

Ich hoffe doch stark, das das Interesse groß wird, dafür treten wir ja an. Wir treten aber mit Sicherheit nicht an, um auf Sieg zu fahren, sondern wir wollen die 24 Stunden durchhalten, getreu dem Motto "...der Weg ist das Ziel".

Von der technischen Seite mache ich mir die wenigsten Sorgen, unsere Technik ist robust und bewährt. Wir haben deutlich weniger bewegliche Teile die kaputt gehen können, die Motoren sind robuste Industriemotoren, das Fahrwerk ist von Marzocchi (Gabel) und Paioli (Federbein), wir haben ausreichend Akkus, also was soll schiefgehen? Daher freuen wir uns auf die Herausforderung und wünschen allen anderen Teilnehmern viel Erfolg.

Danke für das Gespräch. Dem schliessen wir uns an.

Matthes1

Alles weitere zum Endurance Day steht auf www.endurance-day.de


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