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Die Aktie der Pierer Mobility AG (Kürzel PKTM) ist seit einem Jahr kontinuierlich im Sinkflug. Das Papier hat in den letzten zwölf Monaten rund 70 Prozent an Wert verloren. Allein seit dem 16. Oktober beträgt der Wertverlust ca. 25 Prozent. Die Aktie markierte im Dezember 2021 ein Allzeithoch von 90 Euro. Gestern Abend (22.10.) lautete der Schlusskurs an der Wiener Börse nach weiteren Verlusten 15,80.

Die Pierer Mobilty AG ist damit aktuelles Schlusslicht im Börsenindex ATX Prime. Der Vorstand wird laut einer Gewinnwarnung vom Montag drastisch verkleinert. 

Die Meldung der Pierer Mobility AG (ehemals KTM Industries AG) im Wortlaut:

Marktentwicklung im zweiten Halbjahr hinter den Erwartungen

Die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen halten länger an als angenommen. Die europäische Wirtschaft stagniert, wobei sich insbesondere der wichtige deutsche Markt in einer Rezession befindet. In den USA ist die Kaufkraft der Konsumenten aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten und infolge der langen Phase teurer Konsumkredite weiterhin niedrig.

Die zweite Jahreshälfte der Pierer Mobility ist in der Regel von einem margenstarken Produktmix, speziell im Offroad-Bereich, gekennzeichnet. Die vorliegenden Zulassungsdaten für den Motorrad-Gesamtmarkt in den USA für den Zeitraum Jänner bis September 2024 zeigen jedoch einen Rückgang um 6,3 %. Der Monat September war zudem mit einem Rückgang um 14,6 % der schwächste seit Jänner 2024 und es kann somit nicht von einer raschen Erholung ausgegangen werden.

In Europa liegen die Zulassungsdaten für den Motorrad-Gesamtmarkt von Jänner bis September 2024 durch Anstiege im Niedrigpreissegment auf Vorjahresniveau. Sie zeigen jedoch eine abschwächende Dynamik
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Trotz der leichten Reduktion der Lagerbestände bleibt der weitere Lagerabbau eine wichtige Zielsetzung. Die Pierer Mobility bekennt sich allerdings weiter klar dazu, die Händler und Zulieferbetriebe als strategische Partner in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen. Durch diesbezügliche Maßnahmen stieg das Working Capital und folglich die Nettoverschuldung und die Zinsaufwände des Unternehmens.

Segment Fahrrad: Restrukturierung ist voll im Gange, Lagerabbau dauert an

Die bilanzielle Restrukturierung wird im Jahr 2024 abgeschlossen. Dabei wird es zu einem höher als ursprünglich angenommenen zusätzlichen außerordentlichen Abwertungsbedarf kommen.

Die Senkung der Kostenstruktur im Kerngeschäft mit einer Reduktion des Headcounts sowie die Zusammenlegung sämtlicher F&E-Tätigkeiten für die Konzernmarken wurde bereits zum großen Teil umgesetzt. Die Redimensionierung des gesamten Fahrradbereichs wird im Jahr 2025 konsequent weitergeführt. Ziel ist es, den Fahrradbereich mit einem auf Nischen und Premium fokussierten Geschäftsmodell profitabel weiterzuführen.

Guidance 2024 aufgehoben

Diese Gegebenheiten führen dazu, dass die Pierer Mobility, sowohl hinsichtlich der Höhe des Umsatzes und des Ergebnisses, als auch hinsichtlich der Reduktion des Working Capitals und der Nettoverschuldung im laufenden Geschäftsjahr hinter den Erwartungen bleiben wird und die Guidance für das Geschäftsjahr 2024 aufhebt. Bis Jahresende erfolgt zudem eine neuerliche Überprüfung hinsichtlich nicht zahlungswirksamer Wertanpassungen.

Im Zuge der Neuaufstellung der Pierer Mobility wird der Vorstand der börsenotierten Beteiligungsholding von sechs auf zwei Personen verkleinert: Stefan Pierer (CEO) und Gottfried Neumeister (Co-CEO).