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Eigentlich richtet sich der Blick auf dem Weg zur Sanierung der KTM AG auf den 23. Mai. Dann sollen beim Insolvenzverwalter 600 Millionen Euro eingetroffen sein, um die Gläubiger mit einer 30-Prozent-Quote ihrer Forderungen zu bedienen. Dafür bleibt noch rund ein Monat Zeit.

Jetzt überrascht die Nachricht, dass bis Ende Juli ein weiterer Produktionsstopp unvermeidlich ist. Die Beschäftigten werden gemäß Betriebsvereinbarung in eine 30-Stunden-Woche geschickt. Der Sommerpause im Werk wird vorgezogen auf Juli. Ab August soll wieder regulär produziert werden.

Es fehlt laut den Berichten verschiedener österreichischer Medien an Teilen, was wiederum auf gestörte Lieferketten durch die Insolvenz zurückzuführen ist. Es konnte über Monate nicht nachgeordert werden. Erst im März hatte man wieder mit der Fertigung begonnen. Seither sollen 4.200 Motorräder gebaut worden sein.

Ultimativ hängt alles an einem Innvestor, der die drigend nötigen Millionen bereitstellt für die Rettung von KTM und dem Standort Mattighofen. Bis der bekannt ist und alles kugelsicher, ist die Kuh noch nicht vom Eis.

Wolfgang Gerstmayer als Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA ist zuversichtlich. Gerstmayer sagte laut ORF: "Die Beschäftigten bleiben jetzt das zweite Mal zu Hause, nachdem gesagt worden ist, die Produktion wird hochgefahren. Und gerade in Zeiten, wo das Leben so teuer ist wie noch nie, wieder auf 20 Prozent des Gehalts zu verzichten, ist ein massiver Einschnitt."

"Es sind jetzt neue Vorstände da, die gut arbeiten. Sie haben uns mit an Bord genommen, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen ist. Ich habe auch den Eindruck, dass die handelnden Personen im Vorstand wirklich interessiert sind, dass das Unternehmen fortgeführt wird", so der Gewerkschafter weiter.

Foto: Visus Studios