1-GS-20648

Bosch steigt mit neuen Antriebssystemen in den weltweiten Motorradmarkt ein. Mit einer elektronisch gesteuerten Einspritzung will der Technologiegigant Motorräder weltweit sparsamer machen. Schon heute werden weltweit rund 60 Millionen Zweiräder jährlich mit Verbrennungsmotor produziert. Bis 2020 soll das Volumen auf 110 Millionen Stück anwachsen.

Das Traditions-Unternehmen hat sowohl Komponenten für bezahlbare Zweiräder in Asien entwickelt als auch für leistungsstarke Bikes in Europa und Nordamerika. Schon um das Jahr 2020 werden vier von fünf neuen Zweirädern mit Verbrennungsmotor in Asien verkauft werden. Dort ist und bleibt das Kleinstmotorrad mit weniger als 250 ccm Hubraum oft das wesentliche Transportmittel. Aktuell werden viele Maschinen noch mit Vergasern betrieben. Genau hierin sieht Bosch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil seiner Technologie: Die elektronisch gesteuerte Einspritzung kann im Vergleich zum nicht gesteuerten Vergaser je nach Nutzung bis zu 16 Prozent Kraftstoff einsparen, womit sich in der Folge Emissionen und Ressourcenverbrauch reduzieren lassen.

„Wir steigen mit unseren neuen Motorrad-Antriebssystemen in einen potenziellen Milliardenmarkt ein“, bringt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, die Stoßrichtung auf den Punkt.


1-GS-20644-d 

Weile gerade in Asien und Indien effiziente Antriebe als wichtiger Fortschritt gelten, um die Umweltbelastung zu reduzieren, hat man ein kostengünstiges und gleichzeitig robustes Motor-Management-System entwickelt. Die Bosch-Gruppe erwartet für die kommenden Jahre wieder stärkere Wachstumsimpulse aus Indien und rechnet mittel- und langfristig mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Land. Entsprechend sieht das Unternehmen Indien als eine tragende Säule der Wachstumsstrategie in Asien-Pazifik. „In den vergangenen zehn Jahren hat Bosch den Umsatz in Asien-Pazifik verdoppelt. Bis 2020 streben wir eine erneute Umsatzverdopplung in der Region an“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, während eines Pressegesprächs in Bangalore, Indien. Nach einem voraussichtlichen Wirtschaftswachstum von rund 4,8 Prozent in diesem Jahr werde Indien 2015 um sechs Prozent zulegen und somit neben China zu den globalen Wachstumslokomotiven gehören. „Wir gehen davon aus, dass Indien sich bis Ende der Dekade als fünftgrößter Fahrzeughersteller der Welt etablieren wird“, sagte Denner.


Prognose 2020: 27 Millionen verkaufte Zweiräder in Indien

Mit einer Wachstumsrate von 14 Prozent gehört der Motorradmarkt zu den besonders dynamisch wachsenden Märkten in Indien. „Wir erwarten, dass im Jahr 2020 die Zahl der jährlich abgesetzten Zweiräder auf dem Subkontinent 27 Millionen Einheiten erreichen wird“, so Denner. Es wird prognostiziert, dass die Zahl der weltweit verkauften Motorräder einschließlich elektrisch betriebener eScooter bis Ende der Dekade von heute 100 auf 150 Millionen Stück steigt. Zum Vergleich: Für 2020 geht Bosch davon aus, dass weltweit rund 110 Millionen Neuwagen produziert werden.

Das Herzstück der neuen Motor-Management-Systeme von Bosch ist das Steuergerät. In diesem kleinen Computer werden alle Informationen aus dem Antrieb ausgewertet – von der Zündung bis zur Kraftstoffmenge. „Die neue Bosch-Motorsteuerung bringt die digitale Intelligenz ins Zweirad“, sagt Hauke Roesch, Leiter für Zweirad-Motorsteuerungs-Systeme. Das zeigt sich unter anderem im Zusammenspiel mit modernen Sicherheitssystemen wie der Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC von Bosch, die sicheres Bremsen und Beschleunigen auch in Schräglage möglich macht. Bosch-Technik gewährleistet hier ein äußerst präzises und millisekundengenaues Zusammenspiel von Antrieb und Bremssystem. Denn über die Software des Motorsteuergeräts werden alle Funktionen digital gesteuert.


Über eine zusätzliche Bluetooth-Schnittstelle oder eine Connectivity Control Unit können Motorrad-Fahrer ihre Maschine in Zukunft mit externen Geräten wie beispielsweise einem Smartphone koppeln. Apps ermöglichen dann neue Funktionen. Bosch hat aktuell drei mögliche Anwendungen vorgestellt: Einen erweiterten Bordcomputer, eine Fehlerdiagnose-Software und eine App-gesteuerte Wegfahrsperre.

Speziell für den chinesischen Markt hat Bosch ein eScooter-Antriebssystem entwickelt. Der Radnabenmotor entspricht dem gängigen Einbauschema von Elektromotoren für eScooter. Er ist für die Montage in Zweiarmschwingen vorgesehen und leicht in die meisten Roller sowie Kleinkrafträder integrierbar - und orientiert sich damit an den wichtigsten Standards des chinesischen Marktes. Das elektronische Steuergerät verfügt über eine Boost-Funktion für besonderen Fahrspaß und über eine verbesserte Energierückgewinnung beim Bremsen. Außerdem kann es zusätzliche Sicherheitsfunktionen einbinden: zum Beispiel eine Belegungserkennung für den Sitz, mit deren Hilfe der Motor beim Schieben des eScooters auf eingeschränkte Leistung geschaltet werden kann.


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.