Das BMW Werk Berlin als Produktionsstandort für BMW Motorräder blickt auf eine nun 40 jährige Tradition zurück, in der bis heute mehr als 1.882.400 Motorräder von den Bändern liefen.
Von Flugmotoren zu Motorrädern
Bereits 1939 war Berlin Spandau ein Standort der BMW AG. Zuvor war das Areal im Besitz der Firma Siemens & Halske, die 1928 auf dem heutigen BMW Gelände ein Flugmotorenwerk errichtete. 1936 wurde aus dem Siemens-Flugmotorenwerk die selbständige Firma „Brandenburgische Motoren Werke GmbH“, die unter der Bezeichnung „Bramo“ ebenfalls Flugmotoren herstellte. Im Jahr 1939 ging dieses Unternehmen in den Besitz der BMW AG über und diente bis Kriegsende als Produktionsstätte für BMW Flugmotoren, unter anderem auch für die Neun-Zylinder-Sternmotoren für die legendäre Junkers JU 52.
Im Jahre 1949 lief in Berlin die Fertigung von Motorradteilen für das Münchener Stammhaus an – ein erster Schritt zur allmählichen Verlagerung der Motorradproduktion von der Isar an die Spree. Ab 1958 wurden in zunehmendem Maße auch BMW Autoteile in Berlin Spandau gefertigt.
Verlagerung der Motorradproduktion
Als in München Mitte der sechziger Jahre auf Grund der stark steigenden Automobilproduktion über die Verlagerung der Motorradproduktion nachgedacht wurde, war Berlin mit seiner gut ausgebildeten Belegschaft erste Wahl. 1969 wurde dort die Produktion der komplett neu entwickelten BMW /5 Baureihe aufgenommen.
Siebenstelliger Geburtstag 1991
Die 1.000.000. BMW lief in Berlin vom Band. Seit der Aufnahme der Produktion in Berlin 22 Jahre zuvor wurden dort mehr als 500.000 Motorräder gefertigt.
Arbeitsqualität und Umweltschutz.
Die Innovationskraft und Zukunftsorientierung von BMW Motorrad erstreckte sich nicht nur auf die hauseigenen Produkte mit zwei Rädern. Auch Arbeitsqualität und Umweltschutz sind Bestandteile des Unternehmensleitbilds. So wurde das BMW Werk Berlin 1997 als erstes Motorradwerk der Welt nach den internationalen Normen für Arbeits- und Umweltschutzmanagement überprüft und anerkannt. Bereits ein Jahr zuvor erfolgte die Umstellung der werkseigenen Energiezentrale von Öl auf Gas.
Innovationen und Investitionen.
Die Erfolgsstory von BMW Motorrad und des BMW Werks Berlin setzten sich weiter fort. So erfolgte im Mai 2001 die Grundsteinlegung für eine neue Produktionshalle, das Gebäude 7, welches bereits zwei Jahre später seiner Bestimmung übergeben wurde. Insgesamt investierte BMW von 1999 bis 2003 280 Millionen Euro für eine neue Montagehalle, eine automatisierte Lackieranlage und neue Anlagen in der mechanischen Fertigung und lieferte damit ein eindeutiges Bekenntnis zu seinem Motorrad Produktionsstandort Berlin-Spandau.
2006 übersprang das BMW Werk Berlin erstmals die Zahl von 100.000 gebauten BMW Motorrädern innerhalb eines Kalenderjahres. Mit dem Einsatz von Hydroklarlacken auf Wasserbasis trägt das BMW Motorrad Werk seit 2008 weiter verstärkt dem Umweltschutz Rechnung.
Mit einer BMW R 1200 GS lief am 12. Mai 2009 die 500.000. BMW mit der Modellbezeichnung „GS“ in Berlin vom Band, und in diesem Jahr begann die Produktion der neuen BMW S 1000 RR – dem ersten Supersportler von BMW Motorrad.