Die Motocross-Welt schaut nach Michigan und fiebert der 72. Austragungung des Motocross der Nationen in Red Bud/Buchanan entgegen. Team USA hat noch nie ein Heimrennen verloren, aber seit 2011 auch nicht mehr gewonnen.

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Eli Tomac vs. Jeffrey Herlings. Jorge Prado vs. Aaron Plessinger. Team Germany mit Ken Roczen. Rekordkulisse und möglicher Heimsieg. Es gibt viele Aufhänger für das größte Rennen des Jahres. Klar ist, die Amis mit Tomac, Plessinger und Justin Barcia sind favorisiert. Tomac und Barcia verfügen über die Erfahrung von je zwei MXON-Starts, Plessinger geht dieses Erlebnis noch ab. Zehntausende Landsleute werden ihre drei Lieblinge frenetisch anfeuern. Zu erwarten ist eine Kulisse, die der vergangener Jahre in Teutschenthal, Ernée oder Maggiora in nichts nachsteht.

Unsere holländischen Nachbarn als vielleicht härtester Gegner der USA werden angeführt vom unwiderstehlichen MXGP-Weltmeister Herlings, der diese Saison alles in Grund und Boden fuhr. Die Niederländer waren zuletzt zweimal Zweiter hinter Frankreich - jeweils mit Herlings, Glenn Coldenhoff und Brian Bogers. In Red Bud fährt Honda-Werkspilot Calvin Vlaanderen statt Bogers. Herlings und Coldenhoff sorgten 2016 und 2017 in ihren Rennen zuverlässig für Top-Resultate.

Roczen mit MXON-Comeback

Beim Team Germany freut man sich über die Rückkehr von Ken Roczen. Der Thüringer ist einer von nur sechs Startern im Feld, die das Nationencross bereits gewonnen haben. Roczen hat immer geliefert, der 24-Jährige hat eine überragende Bilanz bei seinen bisher fünf Starts. Max Nagl dagegen sorgte die letzten beiden Jahre mit Verletzungen für ein Handicap. Seit dem historischen Erfolg 2012 haben die Deutschen nur ein Top-5-Resultat vorzuweisen. Wenn Roczen, Nagl und Jacobi einen guten Tag erwischen, ist eine solche Platzierung auf alle Fälle drin.

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Max Nagl

Titelverteidiger Frankreich verzichtete früh auf die Nominierung von Marvin Musquin, für viele unverständlich. Nachdem Romain Febvre seine Verletzungen auskurieren möchte, geht der Seriensieger geschwächt ins Wochenende. Gautier Paulin und der in den USA stationierte Dylan Ferrandis waren bereits 2014 Teil der Siegermannschaft. Aber Jordi Tixier wird Febvre kaum gleichwertig ersetzen können.

Ein weiterer Podestkandidat ist Belgien mit Clement Desalle, Jago Geerts und Jeremy van Horebeek. Aber auch Italien mit Neunfach-Weltmeister Tony Cairoli, die Briten und die Australier muss man beachten.

Wer fehlt?

Es fehlen mit Musquin und Febvre zwei Ex-Weltmeister in dem illustren Feld. Und mit dem Letten Pauls Jonass gleich noch einer. US Supercross Meister Jason Anderson und Altmeister Chad Reed sind auch nicht dabei. Insgesamt aber ist das Aufgebot eines der stärksten der letzten Jahre. Ein Aufeinandertreffen der Giganten Herlings, Cairoli, Roczen und Tomac gab es in dieser Form noch nie.

Es ist gerichtet für ein Motocross-Spektakel der Extraklasse, vielleicht sogar für das "biggest race ever".

 


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