Schon der erste Fahrtag bei der WM in Spanien war extrem französich - das sollte sich aber auch am zweiten Tag nicht ändern: Mit Antoine Meo, Pierre-Alexandre Renet und Christophe Nambotin waren die gleichen Fahrer wieder ganz oben auf dem Treppchen!
Unsere besondere Gratulation geht diesmal vorab an Marcus Kehr! Der fuhr einfach fehlerlos und lag zwischenzeitlich sogar auf dem dritten Platz in der E3-Klasse. Im Ziel trennten ihn dann gerade einmal sieben Sekunden vom Treppchen, denn David Knight hatte im Extremtest eine wirklich extreme Zeit vorgelegt und den Deutschen in der Endabrechung damit überholt. Doch Kehr war als WM-Achter nach Spanien gekommen und fährt nun sogar als SECHSTER zum nächsten Lauf in Portugal.
Die E1-Klasse gewann, wie schon oben erwähnt, Antoine Meo (Bild oben). Dabei konnten ihn nicht einmal zwei Stürze im Endurotest aufhalten, auch wen ihn das über15 Sekunden gegenüber den anderen Fahrern gekostet hatte. Meo bleibt damit in dieser Saison ungeschlagen.
Doch einige Konkurrenten erlitten schon vorzeitig das Aus: So musste Ero Remes und Jeremy Joly ihre Motorräder mit defektem Motor abstellen, und der gestrige Zweite Marc Bourgeois, musste mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Sein spektakulärer Sturz in dem Endurotest blockerte die Strecke, so dass die gesamte Klasse für diesen Test neutralisiert wurde.
Der zweite Tagesrang für Thomas Oldrati, der für das Bordone-Ferrari-Team fährt, ist ein klares Zeichen, dass der Italiener wieder genesen ist.
Auf dem dritten Platz landete Simone Albergoni, der mit der Hnda damit seinen zweiten WM-Rang verteidigt.
Mit zwei Tagessiegen schob sich Pierre-Alexandre Renet (im Bild oben) vom dritten WM-Rang an die Spitze! Der Franzose profitierte vom heftigen Sturz des WM-Führenden Ivan Cervantes gleich in dem allerersten Extremtest, der ihn fast eine Minute kostete und in der Endabrechnung nach weiteren Ausrutschern nur auf den neunten Tagesrang brachte.
Im Kielwasser von Renet zog Cristobal auf den zweiten WM-Rang - dabei hätte es am Ende auch genau anders herum aussehen können: "Ich habe im letzten Endurotest viel riskiert, obwohl ich in Führung lag, weil ich wusste, dass Pela (Renet) die Crossprüfung gewinnen würde." Doch dann stürzte der Spanier und Renet gewann diesen Endurotest und Guerrero die letzte Crossprüfung, was aber nicht mehr reichte um wieder in Führung zu gehen.
Auf dem dritten Platz landete Juha Salminen, der nur lapidar meinte, dass er sein Bestes gegeben hätte, aber mit dem Motorrad nicht mehr möglich wäre.
Während Christophe Nambotin mit über zwei Minuten Abstand den Tagessieg holte, schimpfte sein KTM-Teamkollege David Knight wie ein Rohrspatz: "Das ist das letzte Mal, dass ich mit einem Enduro-Viertakter gefahren bin - damit vergeude ich nur meine Zeit." Wer den Briten aus der Vergangenheit kennt, weiß, dass er schn beim nächsten Lauf in Portugal an seinem Motor sicher etwas ändern wird - der erschien ihm im rutschigen Schlamm so schlecht dosierbar, dass er einfach keinen Grip fand!
Deshalb war er auch kein Gegner für Joakim Ljunggren, der nach dem ersten Tag Selbstvertrauen gefasst hatte: "Ich habe gemerkt, dass ich schneller als Knight sein kann, wenn ich wirklich hart angreife - und das habe ich von Anfang an gemacht." Der Lohn für den Schweden war der zweite Platz vor Knight, der nur einem schier übermenschlichen Einsatz in dem letzten Extremtest verdankte, dass er am Ende wenigstens noch vor Marcus Kehr lag, der den Knighter Vor allen Dingen im grasbewachsenen Motocrosstest in die Schranken verweisen konnte.
Bei den Damen das "gewohnte" Bild mit Laia Sanz vor Ludivine Puy, wobei die Beiden sich nichts Schenkten, sondern wirklich hart und sehenswert kämpften. Allerdings kassierte Puy eine Strafminute auf der schweren Strecke.
Auf dem dritten Platz mit 15 (!) Strafminuten Blandine Dufrene und sie war auch schon die Letzte von insgesamt zehn gestarteten Damen im Ziel.
Das zeigt auch wie schwer die Strecke geworden war - extem ausgefahrene Pisten, die viel Kraft kosteten und auf das Material gingen, wie auch in den anderen Klassen zu sehen war.
Grund zur Freude für Pierre-Alexandre Renet (Mitte) - Der Franzose kam als WM-Dritter und geht als Führender in den nächsten Lauf.
Hier die Ergebnisse des zweiten Fahrtages:
Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
Stand nach 6 von 16 Tagen: 1. Meo, 120 Punkte. 2. Albergoni 83. 3. Thain 74. 4. Bourgeois 58. 5. Eero Remes 63; 6. Thomas Oldrati 36. 7. Seistola 51. 8. Planet 50. 9. Santolino 55; 10. Deparrois 36.
Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
Stand: 1. Renet, 96 Punkte. 2. Guerrero 92. 3. Cervantes 86. 4. Salminen 77. 5. Aubert 61. 6. Salvini 58. 7. Balletti 50. 8. Basset 42. 9. Mossini 39. 10. Julien Gauthier (F), Kawasaki, 37.
Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
Stand: 1. Nambotin, 120 Punkte. 2. Knight 96. 3. Ljunggren 86. 4. Leok 79. 5. Mena 70. 6. Kehr 55. 7. Tarkkala 48. 8. Christophe 41. 9. Fortunato 35. 10. Monni 27.
Junioren: Hier klicken! (PDF)
Damen: Hier klicken! (PDF)
Direkt nach dem Zieleinlauf haben wir am Sonntag Abend zwar noch kein Video vom zweiten Fahrtag - aber wir können schon mal ein Video vom ersten Fahrtag nachreichen: