Steve Holcombe sichert sich Titel in der Enduro 3, Maria Fanke feiert ersten WM-Sieg

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Obwohl ihr noch einiges an Enduro-Erfahrung fehlt, zeigte die Deutsche Maria Franke (KTM) beim ersten Tag des WM-Finales mit ihrem wohlverdienten Sieg in Cahors, Frankreich, was in ihr steckt. Am Ende stand sie auf dem Podium vor Laia Sanz (KTM) und Jane Daniels (Husqvarna). Sie hatte sich zwei sehr wichtige Sekunden Vorsprung herausgefahren.

“Dieser Sieg heute fühlt sich einfach nur spitze an“, so der Kommentar der offensichtlich glücklichen Maria. „Das war eine unbeschreibliche Saison für mich, und es ist einfach fantastisch, einen Sieg beim Finallauf einzufahren. Ich hatte einen richtig guten Tag, aber es war sehr knapp zwischen Laia und mir. Ich hoffe, dass ich das morgen wiederholen kann.“

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Der Brite Steve Holcombe (Beta) machte mit einem Tagessieg in der Klasse E3 den Sack zu und sicherte sich den Titel bereits vor dem abschließenden Lauf. Holcombe hatte den Titel schon fast in der Tasche, aber eben nur fast. Mit seinem 11. Tagessieg machte er das Ding dann aber und fuhr damit auch seinen ersten WM-Titel ein.

„Ich bin schon sehr erstaunt über diesen Titel, er ist das perfekte Ende eines unbeschreiblichen Jahres für mich”, so Holcombe am Abend. „Ich hatte vor dem heutigen Tag Lampenfieber. Ich fühlte mich zwar gut, aber irgendwie nicht auf dem Level der bisherigen Saison. Es ging heute knapp zu zwischen Manuel Monni (TM), und Johnny Aubert (Beta) fuhr hervorragend angesichts seiner verletzten Schulter. Die beiden machten mir das Leben richtig schwer heute, aber es reichte am Ende für den Titel Fühlt sich toll an.”

Der erst Renntag des Frakreich-GP erwartete die Fahrer mit extrem trockenen und staubigen Bedingungen. Mathias Bellino (Husqvarna) holte sich den Tagessieg in der Gesamtwertung. Es war allerdings eine sehr knappe Sache. Vor allem Taylor Robert (KTM) war dem Lokalmatadoren auf den Fersen und musste sich unter dem Jubel der vielen Bellino-Fans um nur vier Sekunden geschlagen geben. Weniger als vier Sekunden dahinter sicherte sich Loic Larrieu mit einer hervorragenden Leistung Platz drei vor Nathan Watson (KTM), dem Sieger in der Enduro 1 Klasse.

„Das war ein perfekter Tag. Nach dem Sieg des Supertests gestern Abend hatte ich einen guten Start und fuhr Bestzeiten in den beiden ersten Prüfungen“, so Mathias. „Dadurch hatte ich einen Vorsprung vor dem Rest des Feldes. So konnte ich den Rest des Tages den Sieg sichern. Ich bin sehr glücklich über den Overall-Sieg und noch mehr, dass mir dies vor heimischem Publikum gelang. Die französischen fans waren einfach nur unglaublich heute.“

Der Führende der GP-Gesamtwertung, Matt Phillips (Sherco), beendete den Tag als Fünfter. Dadurch wird dieser Titel erst am letzten Fahrtag entschieden.
Nachdem er vor dem Start noch im Parc ferme Probleme mit seinem Schloss an der Front-Bremsscheibe hatte, begann der Tag für Nathan Watson ziemlich stressig. Der junge Brite kassierte eine Strafzeit und kämpfte den gesamten Tag um die Führung in der E1-Klasse mit Eero Remes (TM). Letzterer behielt die meiste Zeit des Tages die Oberhand. Ein Fehler in der letzten Sonderprüfung brachte Watso dann aber doch noch 10 Sekunden nach vorne. Die Folge: Der Titel wird auch hier erst am letzten Renntag vergeben. Nach langer Verletzungspause griff in Frankreich Jamie McCanney (Yamaha) wieder in den Kampf um Punkte ein und landete auf Rang drei.

Nathan Watson: “Das war ein ereignisreicher Auftakt für mich. Als ich mein Bike aufsperren wollte, gelang das mit meinem Schlüssel leider nicht. Ich spulte dann mein Tagesprogramm ab und hatte guten Speed. Endlich hatten wir auch einmal einen trockenen Fahrtag. Die Cross-Prüfung war sehr hart mit vielen flachen Kurven. Ich überraschte mich selber, dass ich hier gute Zeiten einfuhr.“
Das Podium der E2 Klasse spiegelte die Gesamtwertung des Tages wieder.

In der E3-Klasse sahen wahre Zuschauermassen einen aufregenden Kampf zwischen dem Sieger Steve Holcombe sowie Manuel Monni und Johnny Aubert. Letzterer wird am nächsten Renntag wegen seiner Schulterverletzung nicht am Start sein. Übrigens nur knapp am Podiukm vorbei schrammten die drei Franzosen Antoine Basset (KTM), Jeremy Joly (KTM) und Romain Dumontier (Yamaha).

In der Junior Klasse gewann Champion Giacomo Redondi (Honda) knapp vor Josep Garcia (Husqvarna). Platz drei ging an den Schweden Albin Elowson (Husqvarna).

In der 125er Jugendklasse verhinderten drei Franzosen, dass Jack Edmondson (KTM) auf dem Podium stand. Valerian Debaud (Yamaha) siegte vor Thomas Dubost (KTM) und Isaac Devoulx (Husqvarna).

Auch am letzten Fahrtag ist noch für Spannung gesorgt. Sowohl die Klassen Enduro 1 und Enduro 2 suchen noch den endgültigen Sieger als auch die Gesamtwertung.