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Hans Vogels (li.) bei seiner Aufholjagd

Bis an die Spitze war ein schwieriger Weg, weil es durch dir Trockenheit sehr staubig war: „Ich kämpfte einfach nur noch, weil ich in letzter Zeit auch viel Konditionstraining gemacht hatte. Dann sah ich Hartmann und dachte, dass ich bis zum Boxenstopp noch an seinem Hinterrad dran sein müsste.“ Doch der Husaberg-Fahrer ging sogar vorbei und erfuhr erst in der Box, dass er damit sogar die Führung übernommen hatte. Nachdem Vogels im letzten Jahr extra das Husaberg-Cross-Country-Modell eingesetzt hatte, vertraut er in diesem Jahr auf seine 390er Viertakt-Maschine. Die entspricht exakt dem Motorrad, mit dem er auch die Enduro-WM bestreitet - und so muss er sich nicht umgewöhnen.

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Beim Start hatte zunächst der Deutsche Mike Hartmann (Bild oben) die Führung übernommen: „Für mich ist es schwierig in Fürhung liegend das richtige Tempo zu machen, da habe ich zu wenig Erfahrung,“ erklärte der Endurospezialist. So konnte er seinen Vorteil – die freie Sicht auf der staubigen Strecke – nicht optimal nutzen und musste sich zur Halbzeit von Vogels überholen lassen. "Bis zum Boxenstopp hatte ich außerdem harte Arme, das ging erst danach wieder weg. Doch am Ende des Rennens hatte ich dann auch nichts mehr zu Trinken - dann war irgendwie die Luft raus." Trotzdem belegte er als bester Deutscher den dritten Rang hinter Paulo Goncalves.

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Der Portugiese profitiere von seiner Kondition und der seines Motorrades - mit dem großen Tank konnte er ohne Boxenstop zum Tanken durchfahren. So kam er ohne Probleme mit einer fehlerfreien Fahrt auf den zweiten Platz. Trotzdem war er anschließend mit seiner Fahrerei selbst nicht völlig zufrieden.

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Chris Gundermann (Bild oben) begeisterte zwar das Publikum durch seine gewaltien Sprünge, musste sich aber am Ende hinter Christian Weiß und Bert Meyer auf dem sechsten Platz einreihen. Immerhin hatte der Honda-Fahrer nach seinem Ausfall in Walldorf vorgesorgt und einen anderen Tank montiert.

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Kevin Zdon (Bild oben), der die Expert-Klasse gewann, hatte vom Start weg gar nicht wie ein Sieger ausgesehen: "Mein Motorrad sprang erst einmal nicht an." So musste er sich erst einmal weiter hinten einreihen und durch den Staub nach vorne kämpfen.
In Zwischenzeit hatte Arne Mösch die Führung übernommen und hatte die auch bis zum Boxenstop. Da funktionierte die Mannschaft von Kawasaki-Pfeil offensichtlich besser, denn Zdon war ca. 15 Sekunden schneller abgefertigt und übernahm von da an die Spitze.

Das KTM-Adventure-Land präsentierte sich ähnlich trocken wie vor drei Wochen noch Walldorf. Auch die Staubentwicklung war entsprechend, allerdings herrschte etwas mehr Wind und so hatte der Veranstalter alle Läufe über die volle Distanz fahren lassen.
Tatsächlich ist die Staubentwicklung zu Beginn am schlimmsten, wenn das Fahrerfeld noch eng zusammen ist. Doch im Wald stand der Staub trotzdem.
Dazu hatten sich im Verlauf der fast genau 700 Teilnehmer immer mehr Steine freigefahren. Für die Fahrer, die in der letzten Klasse starteten, keine leichte Aufgabe, weder auf der Cross-Strecke, noch auf dem Enduro-Teil, wo man die Strecke auch mit einem Steinfeld und Wurzelballen aufgewertet hatte.

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Ergebnis Pro: (im Bild oben)
1. Hans Vogels (NL), Husaberg. 2. Paulo Goncalves (P), Husqvarna. 3. Mike Hartmann (D), Husaberg. 4. Christian Weiß (D), TM. 5. Josef Kulhavy (CZ), TM. 6. Bert Meyer(D), Beta. 7. Chris Gundermann (D), Honda. 8. Dennis Schröter (D), Husqvarna (alle 18 Runden). 9. Stefan Geyer (D), Suzuki (17 Runden). 10. Ike Klaumann (BR), Husqvarna (16 Runden).Zwischenstand nach zwei von acht Läufen: 1. Vogels, 60 Punkte. 2. Goncalves 50. 3. Weiß 38. 4. Schröter 36. 5. Meyer 35. 6. Geyer 29. 7. Andreas Schulz (D), KTM, 27. 8. Hartmann 22. 9. Aigar Leok (EE), TM. 10. Kulhavy 19.

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Hans Vogels wirbelt mächtig Staub auf in Marisfeld