barcia a1 victory 2019

Vor anderthalb Jahren stand die Karriere von Justin Barcia am Schweideweg. Der ehemalige Honda- und Yamaha-Werksfahrer kam 2017 mit Suzuki (auch aufgrund von Verletzungen) auf keinen grünen Zweig. Als Konsequenz fand der zweifache 250ccm SX-Champ kein Team für 2018. Barcia musste sich auf ein Jahr als Privatfahrer mit seinem eigenen Setup einlassen - so zumindest die Planung.

Doch dann verletzte sich Yamaha-Werkspilot Davi Millsaps. Barcia wurde rechtzeitig vor dem Start der US Supercross Saison 2018 als Ersatz verpflichtet. Millsaps trat zurück und Barcia zeigte alte Klasse. Jetzt der Höhepunkt der Comeback-Story. Der 26-Jährige gewinnt den Saisonauftakt und damit sein erstes 450ccm Supercross seit 2013.

"Anaheim 1 war fantastisch", strahlte der Blondschopf nach seinem Coup im kalifornischen Schlamm. "Ich hatte viel Spaß im Training, dann regnete es leicht im Vorlauf. Ich hatte nicht den besten Start, es gelangen mir aber ein paar gute Überholmanöver. Ich gewann den Lauf, das war toll - und es fühlte sich gut an, das erste Rennen geschafft zu haben."

Barcia weiter: "Im Finale schüttete es. Ich hatte die 250er beobachtet, das sah knifflig aus. Ich war aufgeregt und nervös, das übliche Programm beim Auftakt. Ich hatte einen ordentlichen Start und kam vor bis auf Platz drei zur Rennmitte. Ich blieb smart und konnte Fehler vermeiden. Ein Fahrer stürzte vor mir, ich fuhr härter und kam an den Führenden (Dean Wilson) ran. Das Überholen gelang, ich fuhr den Sieg kontrolliert nach Hause. Für mich ist es unglaublich. Ich habe sechs Jahre nicht gewonnen. Ich könnte glücklicher nicht sein und freue mich auf Phoenix. Ich will klug, schnell, kontrolliert und konstant bleiben und mich auf die Meisterschaft fokussieren."

Die US Supercross Tour findet ihre Fortsetzung nächstes Wochenende in Glendale/Phoenix (Arizona).