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Am kommenden Wochenende (29./30. Juni) geht das ADAC MX Masters im hohen Norden Deutschlands in die dritte Runde. Nicht mit am Start stehen wird Max Nagl. der sich in Teutschenthal das Kreuzband gerissen hat. Seine Saison ist beendet.

Zum dritten Mal in Folge gastiert das ADAC MX Masters beim MSC Mölln und bringt rund 250 Fahrer aus über 25 Nationen in die Stadt. Auf dem Grambeker Heidering werden die Piloten in vier Klassen antreten. In der Topklasse ADAC MX Masters gestaltet sich die Meisterschaft nach zwei gefahrenen Rennen äußerst spannend.

Der Este Tanel Leok (A1M Husqvarna) führt die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von lediglich vier Punkten vor Dennis Ullrich (Bodo Schmidt Motorsport/Husqvarna). Der 34-jährige Balte ist sehr erfahren und konditionsstark, damit gilt er als einer der Favoriten, obwohl er in den vergangenen Jahren nicht in Mölln am Start war. Ullrich ist nach eigenem Bekunden kein ausgesprochener Freund der sandigen Strecke, doch der viermalige Masters-Champion möchte dieses Jahr einen weiteren Titel holen.

Jens Getteman (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) liegt nur acht Punkte hinter Leok in der Gesamtwertung auf Rang drei und ist ebenfalls hochmotiviert für das Rennen. "Die Meisterschaft ist noch komplett offen, wer bei jedem Rennen konstant punktet, wird am Ende die Nase vorn haben", gibt sich der Belgier zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf.

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Jens Getteman

Nagl out

Es hatte sich schon angedeutet. Max Nagls Knie hat schlimm Schaden genommen beim WM-Lauf in Teutschenthal. Nagl wurde bereits am Kreuzband operiert. Damit ist die Seuchensaison des 31-Jährigen Bayern vorbei. Der Sarholz KTM-Pilot brachte nur zwei Vorsaisonrennen über die Bühne, alles danach ist zum Vergessen. Schade für den neunfachen Grand Prix Sieger, für den es schon letzte Saison mit TM nicht gut lief. Das sind natürlich auch schlechte Nachrichten für die deutschen Ambitionen beim Motocross der Nationen in drei Monaten in Holland

Hofer Leader im Youngster Cup

Im ADAC MX Youngster Cup möchte Rene Hofer (KTM Junior Racing Team) seine Führung vor Cyril Genot (Genot Racing KTM Team) und Bastian Bogh Damm (WZ-Racing/KTM) verteidigen. Der  österreichische Ex-Juniorenweltmeister ist zuletzt  drei EM-Läufe in Russland, Lettland und Deutschland gefahren, dabei schaffte er es in Russland zum ersten Mal aufs Podest in der eng besetzten EMX250.

Jeremy Sydow (DIGA-Procross Husqvarna), der beim ersten Kräftemessen in Fürstlich Drehna noch verletzungsbedingt gefehlt hatte, präsentiert sich derzeit in Topform und möchte nach seinem Doppelsieg in Möggers auch in Mölln weiter Boden auf die Spitze gut machen.

Im ADAC MX Junior Cup 125 waren Simon Längenfelder (WZ-Racing/KTM) und Mike Gwerder (KINI KTM Junior Pro Team) bei den ersten beiden Rennen in Fürstlich Drehna und Möggers die dominierenden Piloten. Längenfelder führt die Gesamtwertung mit 97 Punkten vor dem Schweizer Gwerder an und möchte seinen Vorsprung in Mölln weiter ausbauen. Auf dem dritten Rang liegt Liam Everts (Team KTM Liamski), der Sohn des zehnfachen Motocross-Weltmeisters Stefan Everts.

Im ADAC MX Junior Cup 85 gibt es mit Edvards Bidzans (MX Moduls/Husqvarna) in diesem Jahr einen klaren Dominator. Der Lette konnte alle vier bisherigen Wertungsläufe klar gewinnen und geht somit auch als Favorit nach Mölln. 

Von Zitzewitz ist Lokalmatador

Auch aus lokaler Sicht werden die Fans in Mölln einiges geboten bekommen, gehen doch gleich mehrere Piloten aus der Region in drei verschiedenen Klassen an den Start. In der ADAC MX Masters Klasse steht Davide von Zitzewitz (BvZ Racing Team/KTM) an der Startmaschine und freut sich auf seinen Auftritt vor heimischem Publikum. Mike Stender (Kosak Racing Team/KTM) wird erst kurz vor dem Wochenende entscheiden können, ob er am Rennen teilnehmen kann. "Ich habe mir vor vier Wochen die Hand gebrochen", schildert der Eutiner seine Situation. "Ich würde natürlich gerne vor meinen Fans fahren, muss aber zunächst abwarten, wie sich die Hand anfühlt."

Mölln liegt rund 60 Kilometer östlich von Hamburg und ist über die A24 gut zu erreichen. Die Trainings auf der Strecke beginnen an beiden Tagen jeweils um 09:00 Uhr. Die Rennläufe am Sonntag starten um 10:30 Uhr. Das Wochenendticket kostet für Erwachsene 22 Euro, wer die Veranstaltung lediglich am Samstag besuchen möchte, zahlt 12 Euro, am Sonntag 16 Euro. Für Jugendliche im Alter von 10 - 16 Jahren kostet das Wochenendticket 11 Euro, Einzeltickets am Samstag 6 Euro, am Sonntag 8 Euro. Kinder bis 10 Jahre haben freien Eintritt.

Fotos: Steve Bauerschmidt