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Wo es in der Top-Kategorie MXGP vergleichsweise einfach ist, die Titelkandidaten zu identifizieren, ist die Sache in der MX2 komplizierter. Nach dem Aufstieg von Überflieger Jorge Prado werden die Karten neu gemischt. Ein besonderes Augenmerk gilt den deutschen GasGas-Junioren Simon Längenfelder (#516) und Jeremy Sydow.

Nur Vizeweltmeister Thomas Kjer Olsen (Husqvarna) und Tom Vialle (KTM) haben überhaupt Grand Prix Siege vorzuweisen. Olsen hat die letzten drei Jahre jeweils einmal gewonnen, ist aber diese Vorsaison noch kein Rennen gefahren. Vialle hat in seiner Rookiesaison einen Grand Prix Sieg geschafft. Viele Experten sehen vor allem den belgischen WM-Dritten Jago Geerts als Titelkandidat.

Darüberhinaus ist für zahlreiche Fahrer eine Überraschung drin. Ob Europameister Roan van de Moosdjik, Kawasaki-Teamkollege Mikkel Haarup, der Franzose Maxime Renaux (Yamaha), die Honda-Australier Nathan Crawford und Bailey Malkiewicz oder Alberto Forato (Husqvarna). Prognose fast unmöglich.

Mit dem Kölner Team Diga Procross GasGas Factory Juniors und seinen beiden Talenten Simon Längenfelder und Jeremy Sydow gibt es eine Konstellation, wie sie kaum besser sein könnte fürs deutsche Motocross. Beide Teenager haben letztes Jahr in der EM und bei den ADAC MX Masters ihre Qualität gezeigt. Jetzt der Schritt auf die ganz große Bühne als Werksfahrer.

Viel erwarten darf man auch vom österreichischen Ausnahmetalent Rene Hofer. Der Ex-Juniorenweltmeister wurde als Nachfolger von Prado ins Red Bull Werksteam geholt. Wenn Hofer eine ähnliche Entwicklung nimmt wie Tom Vialle 2019, wird er vorne mitmischen.

Weitere Namen zu beachten sind Ben Watson und Conrad Mewse (beide GBR), Todd Wilson und Jed Beaton (beide AUS), Mitchell Harrison (USA) sowie Stephen Rubini und Mathys Boisrame (beide FRA).

Starterliste

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Thomas Kjer Olsen

Im Rahmenprogramm starten beim WM-Auftakt in England die Piloten der EMX125 und der Frauen-WM. Während man aus deutscher Sicht bei den 125er-Zweitaktern (85 Teilnehmer) keine übertriebenen Erwartungen hegen sollte, ist mit Larissa Papenmeier bei den Frauen immer zu rechnen.

Wie gewohnt kann man gegen Bezahlung alle Rennen auf mxgp-tv.com im Livestream verfolgen (EUR 9,99/Event). Eurosport 2 zeigt am Sonntagabend eine ausführliche Zusammenfassung.

Bleibt zu erwähnen, dass Serienpromoter Youthstream umfirmiert hat zu Infront Moto Racing. Youthstream hält seit 2004 die Rechte an der Motocross-WM. Vor einem Jahr wurde das Lebenswerk von Giuseppe Luongo übernommen vom Sportvermarktungsriesen Infront mit Sitz in der Schweiz. Die Personen am Ruder, angeführt von Giuseppe Luongo und seinem Sohn David, bleiben durchweg die gleichen.

Fotos: B. Swijgers