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In genau einer Woche ist es soweit. Dann reist das Team Germany um Max Nagl (30), Henry Jacobi (20) und Dennis Ullrich (24) ins englische Winchester, um sich in Matterley Basin gegen 38 weitere internationale Teams beim prestigeträchtigen Motocross der Nationen zu beweisen.

Mit dem Ziel vor Augen, die Top Ten zu erreichen, steckt die deutsche Mannschaft derzeit in der entscheidenden Vorbereitungsphase, bei der das ADAC MX Masters-Finale am kommenden Wochenende für das Trio eine wichtige Rolle spielt. Mannschaftskapitän Nagl, der jüngst die WM-Saison als Achter beendet hatte, erklärt, warum der "Schützenbühlring" in Holzgerlingen eine perfekte Trainingsstrecke kurz vor dem MXoN ist.

"Der Track in Holzgerlingen ist eine Naturstrecke mit derselben Bodenbeschaffenheit wie die in Matterley Basin. Daher ist das für uns drei Jungs optimal, um vor dem Nationencross noch mal ein paar Erfahrungen zu sammeln und uns perfekt einzustimmen", sagte der 30-Jährige. Für Jacobi geht es vor allem im Finale von Europas populärster Motocross-Rennserie noch mal um alles, kämpft er in der Meisterschaft um den Titel als Vize-Champion 2017.

Teamchef Thomas: "Überzeugt, dass wir vorne mitmischen können"
 
Teamchef Wolfgang Thomas zeigt sich begeistert von seinen drei Top-Piloten. "Jeder der drei deutschen Fahrer ist technisch sehr fit und hat sowohl in dieser Saison als auch in der Vergangenheit mehrfach beeindruckende Ergebnisse auf so einem Untergrund eingefahren. Zudem sind die Drei auch bei schlammigen Verhältnissen zu allem in der Lage, sodass selbst einsetzender Regen für keinen von ihnen ein Problem darstellt. Man darf zwar nicht unterschätzen, dass die Nations durch die Verlosung der Startplätze ihre eigenen Gesetze haben und eine gute Platzierung manchmal auch mit einem Quäntchen Glück verbunden ist, aber rein von der Leistung des Teams bin ich überzeugt, dass wir in England vorne mitmischen können."
 
Teamchef Thomas betreut die deutsche Motocross-Nationalmannschaft seit Dezember 2015 und plant derzeit die letzten Schritte für das MXoN in Winchester. Dabei steht für den gebürtigen Nordrhein-Westfalen vor allem im Vordergrund, es seinen Jungs so reibungslos und entspannt wie möglich zu machen, damit diese sich ausschließlich auf ihre Performance auf der Strecke konzentrieren können.

"Genau wie im vergangenen Jahr werden wir 2017 wieder eine exklusive Lounge für das Team Germany einrichten, in der sie sich zurückziehen und für sich sein können. Die Momente zum Durchatmen sind entscheidend, damit man den Kopf zwischendurch immer wieder frei bekommt", erklärte Thomas. Zudem sei er gerade noch dabei, ein "Meet and Greet" mit den Fans zu organisieren, das wieder am Freitag vor der Veranstaltung am Teamtruck stattfinden soll. "Unsere Fans haben für uns Priorität. Wir wissen das sehr zu schätzen, welche Mühen viele auf sich nehmen, um in England bei diesem Event der Superlative dabei zu sein. Das ist schon etwas ganz Besonderes - sowohl für die ganzen Team Germany-Unterstützer als für uns", meinte der Teamchef weiter.
 
Ab sofort ist auch das Team Germany-Fanshirt online erhältlich. Das Design ist in schlicht schwarz gehalten und besticht auf der Rückseite durch die Nummerntafeln der drei deutschen Erfolgspiloten. Ullrich ist 2017 mit der Startnummer 66 in der MX-Open-Klasse unterwegs, Jacobi sitzt auf seinem 250ccm MX2-Motorrad mit der Nummer 65. Die 64 ist schließlich für den Mannschaftskapitän bestimmt, der wie in den Jahren zuvor in der MXGP-Klasse an den Start rollen wird. Auf der Website der deutschen MX-Nationalmannschaft (www.mxon-team-germany.de) kann das T-Shirt in den Größen M, L, XL und XXL für 19,95 Euro geordert werden.
 
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Max Nagl wird in England seine gewohnte Nr. 12 gegen die 64 tauschen

Die drei deutschen MX-Stars werden sich am kommenden Donnerstag auf den Weg nach England machen, Teamchef Thomas ist bereits ab Dienstag in Winchester und kümmert sich um die Standorte für die Wohnmobile seiner Motocrosser sowie den Teamtruck. Ebenfalls mit vor Ort wird Cheftrainer Marcus Schiffer sein, der der Mannschaft während des gesamten Rennwochenendes in Großbritannien beratend zur Seite steht.

"Natürlich muss ich einem Nations-´Urgestein´ wie Max Nagl nicht mehr erklären, was er zu tun hat. Aber wenn man selbst nicht auf der Strecke aktiv ist, fallen manchmal kleine Tricks auf, wie man seine Zeit noch verbessern und an welchen Stellen man konkurrenzfähiger werden kann", erläuterte Schiffer, der bis zu seinem verletzungsbedingten Karriereende in 2014 selbst jahrelang beim MXoN mit am Startgatter stand und sich 2012 zusammen mit Max Nagl und Ken Roczen erstmals in der Historie des Motocross of Nations als deutscher MX-Mannschaftsweltmeister feiern ließ.