laengenfelder 1st montevarchi

Vorbereitungsrennen auf die kommende Motocross-WM sind dünn gesät in diesen Zeiten. Einige Topfahrer nutzten am Wochenende einen Lauf der Italienischen Motocross Meisterschaft in Montevarchi, um sich etwas Rennpraxis zu sichern. Der deutsche Hoffnungsträger Simon Längenfelder holt sich den Gesamtsieg in der MX2, Weltmeister Tim Gajser triumphiert in der MX1.

GasGas-Pilot Längenfelder und Fantic-Aushängeschild Nicholas Lapucci teilten sich die Laufsiege in der kleinen Klasse. Lapucci fährt bekanntlich einen 250ccm Zweitakter. Mit dessen Power gewinnt der Italiener den zweiten Lauf vor Längenfelder. Der 17-Jährige Bayer ist aber mit seinem 1-2 Endresultat der klare Tagessieger vor den Markengefährten Andrea Adamo (ITA) und Kevin Horgmo (NOR).

Bereits am Samstag hatte der deutsche Teenager im Qualifying gezeigt, dass ihm und seiner MC250 F die Naturstrecke liegt. Mit der schnellsten Zeit in der Gruppe C konnte er sich am Sonntag als Dritter die Startposition auswählen.

Der österreichische Red Bull KTM-Werkspilot Rene Hofer feiert unterdessen nach langer Verletzungspause mit zwei sechsten Plätzen das Comeback. Maximilian Spies steuert seine Fantic auf Gesamtrang 12.

Simon Längenfelder: „Ich konnte ein nahezu perfektes Wochenende abliefern und war sehr glücklich nach einer so langen Pause endlich wieder am Startgatter zu stehen. Insgesamt habe ich mich auf der sehr engen und steinigen Strecke wohl gefühlt und freue mich für das gesamte Team den Tagessieg eingefahren zu haben.“

Justin Amian (Teambesitzer Diga Procross Factory Racing): „Es ist sehr schön endlich wieder auf einer Rennstrecke zu sein und zu sehen, dass die Saison Fahrt aufnimmt. Beide Athleten (Längenfelder und Teamkollege Isak Gifting) haben in Montevarchi gute Arbeit geleistet und ihren Speed gezeigt. Dennoch dürfen wir uns auf der Leistung nicht ausruhen und müssen weiter fokussiert auf den Start der MXGP hinarbeiten.“

Gajser souverän

In der MX1 hatte Tim Gajser alles im Griff. Der slowenische Vierfach-Weltmeister bringt den ersten Lauf sicher nach Hause - mit einer halben Minute Vorsprung auf Alessandro Lupino. Lauf zwei dominiert Gajser ähnlich souverän, hier war Yamaha-Neuzugang Glenn Coldenhoff der erste Verfolger. Der Holländer und Lupino stehen neben Gajser auf dem Podest.

Bemerkenswert: Der 48-Jährige Alessio Chiodi, dreifacher 125ccm Motocross-Weltmeister in den späten 90er Jahren, landet in der MX1 mit seiner Yamaha auf einem sehr guten achten Gesamtrang.