
Das Kapitel Kawasaki ist für 4-fach Weltmeister Jorge Prado Geschichte. Der Spanier hatte für seinen Wechsel in die USA einen Vertrag über drei Jahre unterschrieben. Aber sein in weiten Teilen desaströses US Abenteuer endet vorzeitig am 16. Oktober. Kawasaki beendet das Arbeitsverhältnis zu diesem Termin. Monster Energy Kawasaki braucht damit für die SX/MX Saison 2026 einen Ersatz, Prado wird wohl zurückkehren zu KTM.
Die Meldung der Kawasaki Motors Corporation ist super kurz. Man wünscht Prado das beste Für die Zukunft. Die Piloten für beide Werksteams werden Anfang November bekanntgegeben.
Prados mutige Entscheidung mit 24 Jahren und als amtierender MXGP-Weltmeister in die USA zu gehen, stand von Beginn an unter keinem guten Stern. In der Vorbereitung auf sein Supercross-Debüt verletzte er sich. Schon im Januar folgte beim Rennen in Anaheim eine Schulterverletzung mit anschließender Operation. Die Indoorsaison war gelaufen.
Für die Pro Motocross Meisterschaft war Prado wieder fit, aber nicht happy mit dem Motorrad. Daraus machte er auch öffentlich keinen Hehl. Bald wurde klar: das Verhältnis der beiden Parteien ist komplett gestört, es kann nur noch auf eine Trennung hinauslaufen. Genau das ist jetzt offiziell.
Kawasaki mit Sexton, KTM mit Prado?
Aus dem Debakel geht Prado beschädigter hervor als die Marke Kawasaki. Der Spanier hat sich in den Augen der Fans zu wenig angestrengt, mit dem Bike klarzukommen und zu negativ über sein Team gesprochen. Kawasaki muss jetzt mit der Neuverpflichtung Chase Sexton (Bestätigung steht aus) beweisen, dass die KX450 im knallharten US Profigeschäft konkurrenzfähig ist - und Prado muss zeigen, ob er sein Ausnahmetalent auch in Amerika für Erfolge nutzen kann.
Red Bull KTM wird wohl 2026 in der 450ccm Klasse mit Aaron Plessinger, Eli Tomac und Prado antreten. Aber auch hierfür gibt es noch keine Bestätigung.