Wir fangen den Inside-Report einmal mit dem an, was für die Zuschauer vor Ort auch zu erkennen war:
Grundsätzlich hatte Holger Dettmann nämlich bei der jetzt schon fünften(!) Veranstaltung eine komplett neue Streckenführung ins Innere der Sachsenarena gezaubert! Die führte jetzt anders herum, im Uhrzeigersinn, und war sehr flüssig, bot an verschiedenen Stellen aber auch verschiedene Spuren an.

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Am deutlichsten war das vielleicht hinter dem Steinfeld zu sehen - da führten gleich zwei Holzstege über das nächste Hindernis: der schnellste und kraftsparenste Weg, weil man auch gleich noch den nächsten Holzstapel überspringen konnte (siehe Bild unten).
Aber im Kampf Mann gegen Mann war es nicht immer einfach die richtige Spur zu treffen und dann musste eben mühsam der hintere Stapel erkommen werden.

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Absprung: So leicht und schnell kann man sein, wenn alles klappt

Sehr schnell war auch die Gerade mit den beiden Wasserbecken: So schnell, dass die Prestige-Klasse einfach mit zwei Sprüngen drüber war - aber das ist eben die große Leistungsunterschied bis hin zur (inter-)nationalen Klasse ....
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Die Eröffnung fand pünktlich um 18:00 Uhr statt: mit einem Feuerspektakel der Psycho-Dolls aus Polen, die dort auch schon beim WM-Auftakt in Krakau eingeheizt hatten.
Dann begrüßte Uwe Buchholz das Publikum und die Strecke stellte sein Co-Moderator Busty Wolter vor: Der Ex-Freestyle- Ex-Enduro- Ex-Motocross-Profi, der sich in allen Sätteln zuhause fühlt, ließ es sich nicht nehmen, selbst auf dem Motorrad von Manuel Lettenbichler die Runde abzufahren.

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Manuel selbst war nicht mehr nach Riesa gekommen: Der hatte nach dem letzten WESS-Lauf angefangen, erst einmal seine lädierten Knochen zu pflegen und hatte schon den ersten SuperEnduro-WM-Lauf in Polen ausfallen lassen müssen. Auch für Riesa war er noch nicht wirklich fit, wollte aber wenigstens für seine Fans vor Ort sein. Doch dann blieb der Bayer im Schneechaos seiner Heimat stecken und schaffte es nicht mehr nach Riesa.

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Ein ganz Anderer aber hatte es in die Sachsenarena geschafft: Ministerpräsident Michael Kretschmer war nicht nur im Programmheft der Schirmherr, sondern erwies sich als echter Motorsport-Fan: Er besuchte nicht nur das Fahrerlager (der im Bild oben mit KTM-Kappe), sondern fuhr stilsicher mit dem Motorrad in die Halle und blieb nicht nur zur bis zur Siegerehrung, wo er die Fahrer der nationale Klasse ehrte, sondern war auch noch anschließend beim kleinen Beisammensein zu Gast...
Tatsächlich gibt es 2019 einige hochkarätige Motorradsport-Events in Sachsen: nach der WM in Riesa geht es zum Enduro-GP nach Dahlen  im März, zum Moto-GP auf dem Sachsenring im Juli und zum Finale der World-Enduro-Series im Erzgebirge (Getzen-Rodeo) im November.

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Ebenfalls auf die Strecke hatten es die Mitglieder des KTM-Clubs geschafft: Direkt ins Steinfeld, auf die Hindernisse und über die Sprünge gab es eine exclusive Führung, die sogar ins Fahrerlager zum KTM-Werksteam ging.
Grundsätzlich hatte man zwar neuerdings auch als regulärer Zuschauer auch die Möglichkeit sich das Fahrerlager anzusehen, aber immer nur hinter einem Zaun, die Mitglieder vom KTM-Club waren mittendrin (statt nur dabei).

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Mittendrin gab es aber auch eine Autogrammstunde der Top-Fahrer, wo sich alle Fans die Unterschriften der Profis auf Karten und Postern holen konnten.

Mittendrin waren auch die beiden Fahrer aus der Supermoto-DM und der Enduro-DM: Steffen Albert und Eddi Hübner waren sich auch als deutscher Meister nicht zu schade, selbst die (blaue) Flagge in die Hand zu nehmen und den Fahrern auf der Strecke das Überrunden zu signalisieren.
Aber auch die anderen Streckenposten und -Helfer fanden das höchste Lob der FIM-Verantwortlichen: Diese würden am liebsten die Truppe um Frank Hengst vom MSV Riesa zu allen WM-Läufen mitnehmen, so gut beherrschen die Sachsen ihr Handwerk.

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Für Unterhaltung zwischen den Läufen und den passenden Rahmen bei den Siegerehrungen sorgen noch die Cheerleader von Alba Berlin: Diese hatten erst Ende vergangenen Jahres die Meisterschaft gewonnen und tragen nun den Titel als beste Cheerleader Europas. Den Spaß, den die Mädels selbst hatten, zeigten sie jedenfalls deutlich.

Und genau jetzt, wo diese Zeilen am Dienstag  Montag Abend geschrieben werden, erreicht uns noch das allerletzte Bild aus der Halle in Riesa: Die letzte Schaufel Erde wurde gerade raus getragen und die Sachsenarena besenrein übergeben: Bis am 4.1.2020 wieder die Motorräder zu Gast sein werden - erneut SuperEnduro-Weltmeisterschaft in Riesa!

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