Schlamm und Chaos bestimmten die 35. Ausgabe des Gotland Grand National in Schweden. Das größte Endurorennen der Welt war erstmals Teil der World Enduro Super Series, aber die WESS-Stars hatten nichts zu melden.

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Dominiert wurde das Dreistunden-Rennen von einer übermächtigen schwedischen Offroad-Armada, angeführt von Albin Elowson, Robert Kvarnstrom und Ken Bengston. Das Trio machte den Sieg unter sich aus: nach sechs Runden auf dem 22 Kilometer langen Rundkurs siegte Elowson mit knapp drei Minuten Vorsprung auf Kvarnstrom und viereinhalb auf Bengtson.

Nachdem die ersten Läufe in den Klassen Veteranen, Hobby, Frauen and Military am Freitag bei guten Verhältnissen gefahren wurden, verwandelte starker Regen die Strecke über Nacht in ein übles Schlammbad. Elowson und Kvarnstrom setzten sich früh von der Konkurrenz ab, gefolgt von einer Reihe ihrer Landsleute. Zehn Schweden landeten am Ende in den Top 11. Taddy Blazusiak war der einzige aus dem Aufgebot der arrivierten WESS-Asse, der sich in den Top 10 klassierte. Auf den Rängen 12 bis 15 folgten Josep Garcia, Billy Bolt, Paul Bolton und Nathan Watson. Insgesamt starteten an zwei Tagen 3.000 Teilnehmer auf der Ostsee-Insel Gotland.

"Du musst deine Augen sauber halten"

Albin Elowson: "Ich bin so glücklich hier zu gewinnen. Ich wusste vor dem Rennen, dass ich den Speed habe, aber man weiß nie was passiert, speziell unter diesen Bedingungen. Ich hatte einen ordentlichen Start und versuchte einige Überholmanöver im frühen Chaos. Es folgte ein guter Kampf mit Robert Kvarnstrom, ich konnte beim ersten Boxenstopp eine kleine Lücke rausholen. Den Vorsprung konnte ich im weiteren Rennverlauf behalten. Insgesamt fühlte ich mich gut und war happy mit meiner Pace. Ich brauchte viele Brillen, das ist eines der Hauptthemen bei diesem Rennen, du musst deine Augen sauber halten, um sicher zu fahren. Ein großes Dankeschön geht an mein Team. Sie waren großartig, beide Boxenstopps exzellent. Schließlich ist es gut zu zeigen, wozu ich in der Lage bin, gerade wo das GGN jetzt Teil der WESS ist. Ich habe den Speed, ich muss mein Selbstvertrauen ausbauen und erreiche hoffentlich mehr gute Ergebnisse in der Zukunft."

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Taddy Blazusiak

Manuel Lettenbichler lag in der vorletzten Runde noch auf Rang 25, bevor ihn ein Sturz auf Platz 43 zurückwarf. In der Tabelle kann Billy Bolt seinen Vorsprung dadurch ausbauen. Weil es beim Finale am Strand von Scheveningen in zwei Wochen nochmal 1.000 Punkte für den Sieger gibt, haben im Titelkampf um den ersten World Enduro Super Series Champ noch vier Fahrer eine Chance.

Gotland Grand National 2018

1. Albin Elowson, SWE, Husqvarna 6 Runden 2:59:02 Std
2. Robert Kvarnstrom, SWE, Yamaha 3:01:52
3. Ken Bengston, SWE, Husqvarna 3:03:38
4. Taddy Blazusiak, POL, KTM 3:06:59
5. Sebastian Martensson, SWE, Husqvarna 3:08:33
6. Johan Carlsson, SWE, Husqvarna 3:08:42
7. Calle Bjerkert, SWE, Husqvarna 3:10:10
8. Joakim Ljunggren, SWE, KTM 3:10:44
9. Oskar Ljunstrom, SWE, Husqvarna 3:11:08
10. Marcus Gothenberg, SWE, Husqvarna 3:11:16
11. Oskar Olsson, SWE, Husqvarna 3:11:17
12. Josep Garcia, SPA, KTM 3:12:54
13. Billy Bolt, GBR, Husqvarna 3:14:24
14. Paul Bolton, GBR, KTM 3:15:42
15. Nathan Watson, GBR, KTM 3:16:16

Punktestand nach 7 von 8 Rennen

1. Bolt 4420 Punkte
2. Manuel Lettenbichler, GER, KTM 4145
3. Garcia 3700
4. Blazusiak 3675
5. Wade Young, RSA, Sherco 3220
6. Watson 3103
7. Bolton 3092
8. Graham Jarvis, GBR, Husqvarna 3010
9. Jonny Walker, GBR, KTM 2900
10. Lars Enöckl, AUT, Gas Gas 2272