Am fünften Tag der diesjährigen Sixdays im italienischen Bergamo kam der erwartete Regen: Doch im Vorfeld hatte der Veranstalter schon darauf reagiert, Sonderprüfungen gestrichen, Geländepassagen (über die Straße) umgeleitet und den Start um eine Stunde nach hinten gelegt.
An den Ergebnissen auf der Strecke änderte sich wenig: Italien bleibt in Trophy, Junior-Trophy und Clubteams ungeschlagen und die Damen der USA sind auf Siegeskurs zum dritten Titel in der Damen-Trophy.
Das hat er sich verdient: Nach einer Verletzung am Vortag holt sich Josep Garcia erneut den Tages-Gesamtsieg
Für Italien kein Problem, denn damit wuchs der Vorsprung der Gastgeber auf sechseinhalb Minuten.
In der Einzelwertung konnte Andrea Verona sogar seinen allerersten Tagessieg einfahren: Schon in der ersten Sonderprüfung schlug er Josep Garcia, der an diesem Tag nur eine einzige Prüfung gewinnen konnt!
Das deutsche Team musste sich dann doch Brasilien geschlagen geben: Aus den 4 Sekungen Vorsprung wurden 29 Sekunden Rückstand, die es gilt beim anstehenden Abschluss-Cross noch aufzuholen.
Leider hatte es auch nichts genutzt, dass Florian Görner noch am Morgen einen neuen Hinterradreifen aufgezogen hatte: "Wir hatten den erst später bekommen - hier ist nämlich kein Metzeler-Service vor Ort. Da habe ich am Abend nicht mehr gewechselt, aber bei dem Regenwetter wollte ich unbedingt einen neuen Reifen fahren."
Bei den Junioren profitiert Italien weiter von dem Zweikampf zwischen Frankreich und Australien: Zwar hat Frankreich seinen Abstand zu den führenden Italienern verringert, doch nur um eine halbe Sekunde, so dass deren Vorsprung immer noch fast genau eine Minute beträgt. Allerdings sind die Australier etwas zurückgefallen und sind mit dreieinhalb Minuten Rückstand keine akute Gefahr mehr .
Statt dessen verliert aber die deutsche Junior-Trophy ihren 13. Platz an das Team Lateinamerika. Das sind Fahrer aus Ländern, die eine zu kleine Beteiligung haben und deshalb keine eigene Trophy/Junior-Trophy oder Damen-Trophy zusammenbringen.
Robin Thelen vom besten Deutschen Clubteam
Weiterhin ist und bleibt Jan Schäfer der schnellste Clubfahrer: Mit seinem Team "TEAM GERMANY 1 - VEREIN FÜR ENDUROSPORT" liegt er auf Platz 16!
Der verletzte Florian Geissenhofer kämpft weiter und damit bleibt sein "TEAM GERMANY 2 - ADAC SUD" als zweitbeste deutsche Clubmannschaft auf dem 25. Platz.
Die drittbeste Clubmannschaft ist "TEAM GERMANY CLUB 6 ADAC" auf dem 30. Platz, mit Jens Pester, der schon seine 11. Sixdays bestreitet.
Stefan Hau hat nach Elektrikproblemen einen Ausfall, hat aber das Problem repariert und nimmt den Restart um auch am sechsten Tag an den Start zu gehen!
Fast nur Straße und am Ende rund 40 Minuten durch den strömenden Regen und dem Berufsverkehr zurück zum Tagesziel - Dabei kam es dann zu dem lange befürchteten Unfall: Weil sich die Motorradfahrer in italienischer Manier zwischen den sich entgegenkommenden Fahrzeugkolonnen durchzwängen, kollidierte ein britischer Teilnehmer mit einem Fahrzeug und verletzte sich schwer. Ein unschöner Höhepunkt einer Sixdays, die sich so wöllig anders entpuppte, als die Vorstellung von Fahrern und Fans von der Enduro-Hochburg Bergamo.
Auch wenn sich der italienische Veranstalter bis zuletzt für die tolle Veranstaltung gefeiert hatte, so war die Realität für Enduro-Fans eher entäuschend. Klar, grundsätzlich waren von dem Fahrerlager in der Messe bis zu den Bergtälern erstmal 40 km zurückzulegen (und wieder zurück, sind dann am Ende schon fast 100 km Straßentour). Wirklich große Geländeetappen gab es nicht, da wo es für das hintere Drittel der Fahrer schwierig wurde und diese Zeitstrafpunkte kassierten, neutralisierte man. Dem echten Endurogedanken trägt das wenig zu. Der Autor dieser Zeilen ist eher entäust aus dem, was die italiener aus ihrem guten Ruf gemacht haben.
Man möchte entschuldigen, dass Italien ja auch nur für das abgesagte Australien eingesprungen sein, doch mit diesen Sixdays hat sich die Enduronation Italien nicht mit Ruhm bekleckert. 
Vor dem Start haben die Fahrer noch 10 Minuten, nachdem sie ihre Motorräder aus dem Parc ferme geholt haben
Ergebnisse
World-Trophy nach Tag 5: Hier klicken! (PDF)
Junior-Trophy nach Tag 5: Hier klicken! (PDF)
Damen-Trophy nach Tag 5: Hier klicken! (PDF)
Fahrer-Einzelwertung nach Tag 5: Hier klicken! (PDF)
Bis zum Redaktionsschluss standen keine weiteren Ergebnisse zur Verfügung
Clubmannschaften nach Tag 5: Hier klicken! (PDF)
Veteranen-Clubteam nach Tag 5: Hier klicken! (PDF)
Clubfahrer Einzelwertung nach Tag 5: Hier klicken! (PDF)
alle weiteren Ergebnisse auf der offiziellen Homepage: Hier klicken! (LINK)
Von den ursprünglich 657 gestarteten Fahrern werden am Freitag zum AbschlussCross noch 638 in Wertung fahren.
Nochmal der Schwede Mikael Persson - der sich von seiner stärksten Seite zeigt! 
In der Messe gibt es für die Fans auch eine Ausstellung mit historichen Geländemaschinen und eine Galerie mit fast 100 Jahren ISDE!
